30. Oktober 2022, 7:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Besitzer von Aquarien und Terrarien können mit einigen Tipps Energie sparen, die Stromrechnung senken und gleichzeitig auf das Tierwohl achten. Dafür ist zwar erst eine Investition nötig, doch die soll sich lohnen.
Ob beim Wäschewaschen oder Heizen: Energie sparen kann man in so ziemlich jeder Ecke der eigenen vier Wände, selbst für Besitzer von Aquarien und Terrarien. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) weist auf Einsparpotenzial hin.
Nicht an der falschen Stelle sparen
Um Energie zu sparen, ist der erste Impuls vielleicht das Aquarium oder Terrarium kürzer zu heizen oder zu beleuchten. Das könnte sich jedoch fatal auf deren Bewohner ausüben. Vor allem für bestimmte Reptilienarten ist eine bestimmte und konstante Temperatur überlebenswichtig. Daher sei es zunächst wichtig, die Becken gut zu isolieren. Dafür könne man den Boden und die Außenwände der Glaskästen etwa mit Styroporplatten ausstatten und so die Wärmedämmung unterstützen.
Bei Kriechtieren aus gemäßigten Klimazonen – wie Eidechsen oder Blindschleichen – kann die Beleuchtungsdauer im Winter jedoch ruhig auf acht bis neun Stunden reduziert werden.
Moderne Geräte in der richtigen Größe
Um Energie zu sparen, sollten Aquarien- und Terrarienbesitzer außerdem auf die richtige Technik setzen. Denn moderne und sparsame Pumpen und Filter verbrauchten häufig weniger Strom als ältere Modelle, erklären die Experten.
Wichtig sei auch, dass die Geräte der Größe der Becken entsprächen. Für Aquarien wird empfohlen, das Wasser drei- bis fünfmal pro Stunde umwälzen zu lassen, um eine gute Reinigung und nicht zuletzt eine ausreichende Wasserzirkulation zu gewährleisten. Bei einem Aquarium mit einem Fassungsvermögen von 150 Litern, wird also eine Pumpenkapazität von 450 bis 750 l/h benötigt.
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LEDs statt Leuchtstoffröhren für Aquarium und Terrarium
Auch bei der Beleuchtung des Aquariums kann man Energie. Frank Lehmann vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) empfiehlt dafür moderne LED-Lampen anstelle von Leuchtstoffröhren einzusetzen. Meist verbrauchen diese nur die Hälfte an Strom und haben eine wesentlich höhere Lebensdauer. Für die richtige Ausleuchtung von Terrarien sei zudem eine Zeitschaltuhr sinnvoll.
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Auf Sprudelsteine verzichten
Besitzer eines Aquariums können dem IVH nach Energie sparen, indem sie auf Sauerstoffpumpen oder Sprudelsteinen verzichten. Dies gelte allerdings nur für bestimmte Fischarten, die bekämen durch das Schwimmen an der Wasseroberfläche in der Regel genug Sauerstoff bekämen
Frank Lehmann empfiehlt zudem, mit einem Strommessgerät gelegentlich den Verbrauch von Lampen, Pumpen und Filtern zu überprüfen. Zudem lohne es sich mit einem digitalen Thermometer die Wassertemperatur im Auge zu behalten. Bereits ein bis zwei Grad weniger würden sich positiv auf der Stromrechnung bemerkbar machen.
Da wechselwarme Reptilien im Terrarium Temperaturen von 40 bis 50 Grad mittels Wärmestrahler und UV-Licht benötigen, lasse sich die Wärmequelle aus dem Terrarium nutzen, um den kompletten Raum zu erwärmen. So könne die Heizung dort getrost ausbleiben.
Mit Material der dpa