6. August 2024, 18:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Feuersalamander sind in vielen Regionen Europas heimisch und hierzulande die bekanntesten Schwanzlurche. Ihre auffällige schwarz-gelbe Färbung macht sie auch als Haustier beliebt. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten.
Aussehen
Das auffälligste Merkmal des Feuersalamanders ist zweifelsohne seine auffällige schwarz-gelbe Färbung. Dabei kann der Farbton auch bis ins Orange oder Rote gehen und bildet ein Fleckenmuster auf der Oberseite der Tiere. Was auf uns attraktiv wirkt, ist tatsächlich eine Warnung. Denn die Schwanzlurche sind giftig. Fühlen sie sich bedroht, sondern sie einen Giftstoff über die Hautoberfläche ab.
Feuersalamander sind also alles andere als Kuscheltiere und sollten nicht nur so wenig wie möglich gehandhabt, sondern auch nicht oft gestört werden, denn das Gift können die zwischen 18 cm und 22 Zentimeter Amphibien bis zu zwei Meter weit verspritzen! Gelangt es in offene Wunden, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Der Name des Feuersalamanders kommt übrigens nicht von der Färbung, die etwa an Flammen erinnern könnte. Früher glaubte man, dass das giftige Sekret des Feuersalamanders Brände löschen könnte und warf die Tiere ins Feuer.
Verhalten
Feuersalamander sind in Süd-, West- und Mitteleuropa heimisch. In der Natur leben sie in kühlen und feuchten Laub- und Mischwaldgebieten in der Nähe von Bachläufen oder anderen Gewässern, die sie zum Laichen benötigen.
Die Schwanzlurche sind nachtaktive Jäger. Tagsüber ziehen sie sich zurück und verstecken sich in kleinen Hohlräumen, etwa unter Totholz oder flachen Steinen. Nur in der Nacht und wenn es feucht ist, verlassen Feuersalamander ihren Unterschlupf. So kann man die Tiere vorwiegend beobachten, während es regnet oder kurz nachdem ein Schauer vorübergezogen ist.
Ende Oktober ziehen sich Feuersalamander zurück und suchen sich ein Quartier zum Überwintern. Dies sollte bei der Haltung unbedingt simuliert werden.
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Richtige Haltung und Pflege
Wer einen Feuersalamander als Haustier beherbergen will, muss einiges beachten. Denn eine artgerechte Haltung setzt voraus, die natürlichen Bedingungen, die die Tiere bevorzugen, so gut wie möglich im Terrarium nachzustellen. Das bedeutet also: kühle Temperaturen, eine immer schön feuchte – aber nicht nasse – Umgebung und viele Versteckmöglichkeiten.
Feuersalamander kann man zu zweit oder in kleinen Gruppen halten. Für ein Pärchen sollte dabei ein Terrarium von mindestens 80 × 50 × 50 Zentimetern zur Verfügung stehen. Als Bodengrund bietet sich Lauberde an, da diese die Feuchtigkeit gut hält. Etwa ein Drittel der Terrarium-Grundfläche sollte einen Wasserabschnitt beinhalten. Feuersalamander mögen es kühl. Die Temperatur sollte daher 20 °C nicht überschreiten, wobei die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent liegen sollte.
In der Natur ernähren sich Feuersalamander von kleinen Insekten, Würmern oder Schnecken. Für die Haltung im Terrarium sollte man Lebendfutter wie etwa Heimchen oder Grillen anbieten. Um die Winterruhe zu simulieren, sollte man das Futtervolumen zum Oktober hin langsam verringern und die Temperatur auf acht bis vier Grad absenken. Eine Überwinterung kann zum Beispiel im Keller, aber auch in einer Plastikbox im Kühlschrank erfolgen.
Da Feuersalamander als eine geschützte Art gelten, ist es strengstens untersagt, die Tiere in freier Wildbahn zu fangen. Wer die hübschen Lurche unbedingt als Haustier halten will, sollte sich an einen Züchter oder ein Zoofachgeschäft wenden. Dort kann man die Tiere legal erwerben.