16. Juli 2024, 11:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Japanische Feuerbauchmolch ist aufgrund seiner Optik und seines friedlichen Wesens bei Amphibienhaltern sehr beliebt. Er gilt als pflegeleicht und agil, sodass man ihm gern beim Schwimmen und Klettern zuschaut.
Aussehen
Der Japanische Feuerbauchmolch ist ein Schwanzlurch, der auf vielen japanischen Inseln vorkommt. Dort bewohnt er langsame Gewässer, kleinere Tümpel, aber auch Reisfelder. Durch seinen namensgebenden leuchtend orangen oder roten Bauch ist er auch bei Amphibienhaltern sehr beliebt. Er findet sich in vielen europäischen und amerikanischen Becken. Die Amphibien gelten als nicht gefährdet. Trotzdem sollte man beim Kauf auf Seriosität und vor allem darauf achten, dass die Tiere aus Nachzuchten in der Nähe stammen, damit die Molche keinen weiten Transportweg hinter sich bringen müssen.
Abgesehen vom Bauch kommt der Japanische Feuerbauchmolch eher unauffällig daher. Die Farbpalette rangiert von Rotbraun über Braun bis Schwarz. Er wird als adultes Tier 10 bis 12 Zentimeter lang, einige berichten auch von 15 Zentimetern. Der Schwanzlurch hat einen für Amphibien typischen gedrungen Körper und Kopf, die Gliedmaßen sind eher kurz. Dafür hat der Japanische Feuerbauchmolch einen langen, flachen Ruderschwanz.
Verhalten
Man kann den Molch allein oder in Gruppen halten, er gilt Artgenossen gegenüber nicht als aggressiv. Eine Vergesellschaftung mit neuen Molchen gilt ebenfalls als problemlos möglich. Anders verhält es sich, wenn man ihn mit artfremden Tieren in einem Becken halten möchte. Garnelen und andere kleine Krebstiere sind Beute für die Molche, somit ist keine Vergesellschaftung möglich. Auch mit den meisten Fischen gestaltet sich diese schwierig, denn der Japanische Feuerbauchmolch könnte sie ebenfalls als für sich schmackhaft ausmachen. Allerdings gibt es auch Fische, die dazu neigen, die raue Haut der erwachsenen Molche abzuknabbern.
Die räuberisch lebenden Amphibien sind tagsüber meist wenig zu sehen, da sie erst in der Nacht auf die Jagd gehen. Dabei drehen die agilen Kletterkünstler manchmal richtig auf, weshalb ihre Behausung auf jeden Fall einen ausbruchsicheren Deckel haben sollte.
Odessabarbe
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Richtige Haltung & Pflege
Für Japanische Feuerbauchmolche eignen sich Aquarien oder Aquaterrarien, denn sie leben semiaquatisch. Ein geeigneter Landteil ist für die Tiere auf jeden Fall wünschenswert, um ihnen Abwechslung zu bieten, man kann aber auch mit breiten Wurzeln oder einer Schwimminsel arbeiten, wenn die eigenen Tiere ungern lang an Land sind. Beide Ebenen des Beckens sollten mit verschiedenen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Felsbauten oder Wurzeln bestückt werden.
Beginnt man mit der Haltung von jungen Molchen, sollte der Wasserspiegel nicht höher als zehn Zentimeter sein. Diesen kann man stetig auf bis zu 30 Zentimeter erhöhen, wenn die Tiere ausgewachsen sind. Für vier Japanische Feuerbauchmolche benötigt man mindestens ein Becken von 80 × 40 × 40 cm, wovon drei Viertel auf den Wasserteil entfallen sollten.
Als Bodengrund eignet sich Sand oder feiner Kies. Für den Bewuchs werden vor allem krautige Pflanzen empfohlen, in denen sich die Tiere auch verstecken können. Dafür eignen sich Schwertpflanzen, Wasserpest oder -kelche. Die ideale Wassertemperatur bewegt sich zwischen 18 und 24 Grad, ein Heizelement ist also in der Regel nicht nötig. Allerdings sollte man in einen Filter investieren und die Wasserqualität regelmäßig kontrollieren. Auch der pH-Wert sollte sich bei einer neutralen 7 einpendeln.
Abgesehen von Krebstieren wie Garnelen und kleinen Fischen fressen Molche auch andere Futtertiere gern. Dazu zählen Wasserflöhe, rote Mückenlarven, Enchyträen (Weißwürmer) und Tubifex. Bei richtiger Haltung und Pflege kann der Japanische Feuerbauchmolch mindestens 25 Jahre alt werden. Es existieren sogar Berichte, dass er bis zu 35 Jahre alt wird.