31. Juli 2024, 11:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Moderlieschen ist bei Freunden eines Kaltwasserbeckens und in der Teichaquaristik beliebt. Denn der friedliche Kleinfisch ist wenig anspruchsvoll in der Haltung und verspeist sehr gern Mücken.
Aussehen
Das Moderlieschen zählt zu den Karpfenfischen und ist in Europa heimisch. Die Kleinfische können ohne Probleme in heimischen Biotopen gehalten werden. Weibchen, auch Rogner genannt, werden in der Regel einen bis zwei Zentimeter größer und sind etwas rundlicher als die Männchen (Milchner), die bis zu zehn Zentimeter erreichen.
Beide Geschlechter sind stromlinienförmig und von der Seite betrachtet eher flach. Ihr Rücken ist graugrün, silbrig schimmernd. Sie verfügen über eine leicht bläulich schimmernde Mittellinie, die sich vom Auge bis zur Schwanzflosse zieht. In der Regel sind die Flossen des Moderlieschens durchsichtig, können aber auch einen roten oder gelben Stich am Flossenansatz tragen.
Verhalten
Das Moderlieschen ist ein Schwarmfisch, das in einer Gruppe von mindestens 10 bis 20 Tieren gehalten werden sollte. Sie gelten als friedfertig und lassen sich auch mit anderen Fischen gut vergesellschaften. Dazu eignen sich vor allem Fische, die andere Wasserzonen als das Moderlieschen besetzen, denn der Kleinfisch schwimmt vor allem in der Nähe der Wasseroberfläche. Bitterlinge, Stichlinge und verschiedene Elritzen können sich daher problemlos den Lebensraum mit dem Moderlieschen teilen.
Kleiner Schwarmfisch Wie man Elritzen im Teich oder Kaltwasseraquarium hält
Goldfisch, Schleierschwanz und Co. Welche Fische aus dem Gartenteich überwintern im Aquarium?
Süßwasseraquarium Diese 5 Zierfische sind für Anfänger geeignet
Richtige Haltung & Pflege
Man kann das Moderlieschen sowohl in einem Gartenteich als auch im Aquarium halten. Die Fische bevorzugen krautige Uferbereiche sowie stehende oder nur schwach fließende Gewässer. Das Moderlieschen ist ein Biotop-Fisch und ernährt sich am liebsten von Algen und abgestorbenen Teilen von Wasserpflanzen. Allerdings stehen auch Mücken sowie ihre Larven auf ihrem Speiseplan, weshalb sie bei vielen ein im Gartenteich gern gehaltener Fisch sind. Im Aquarium benötigen sie diese entsprechend als Lebendfutter. Außerdem ernähren sie sich, wenn sie sie bekommen, gern von winzigen Krebstieren wie Hüpferlingen oder Daphnien. Man kann ihre Ernährung auch mit geeignetem Flockenfutter für Teichfische unterstützen.
Da sie eher zu den kleineren Fischen zählen, kann man sie auch in einem Mini-Teich halten. In einem größeren Teich, der nicht zufriert, können sie auch den Winter draußen verbringen, denn sie vertragen Kälte besser als Wärme. Moderlieschen mögen am liebsten Wassertemperaturen von 10 bis 20 Grad. Wenn sie in einem Mini-Teich gehalten werden, sollten sie im Winter vorsichtshalber in ein Kaltwasser-Aquarium ins Haus ziehen. Dort fühlen sie sich ab einem Fassungsvermögen von 100 Litern wohl.
Bei Wassertemperaturen über 20 Grad im Sommer sollte man mit Sprudelsteinen oder anderer Teichbelüftung den Sauerstoffaustausch im Wasser etwas unterstützen. Denn bei zu hoher Wassertemperatur leiden Moderlieschen und können nur noch wenig Sauerstoff aus dem Wasser filtern. Doch egal, ob im Teich oder Aquarium: Die Wasserwerte sollten sich im pH-neutralen Bereich zwischen 6,8 und 7,5 bewegen, was relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Bei guter Pflege werden die genügsamen Moderlieschen zwei bis vier Jahre alt.