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Beliebter Terrarienbewohner

Warum die Wasseragame nur von Erfahrenen gehalten werden sollte

Nahaufnahme einer Grünen Wasseragame (Physignathus cocincinus) auf einem Stein
Wasseragamen, auch Wasserdrachen genannt, sind wegen ihrer exotischen Optik beliebte Terrarienbewohner. Ihre Haltung benötigt allerdings viel Erfahrung Foto: Getty Images
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

30. Juli 2024, 18:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wasseragamen bewohnen die feuchtwarmen und tropischen Regenwälder Südostasiens. Dort halten sie sich stets in der Nähe von Gewässern auf und sind hervorragende Schwimmer. An die Haltung im Terrarium haben sie dementsprechend hohe Ansprüche, weshalb sie sich nicht für Anfänger eignen.

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Aussehen

Mit ihrem hell- bis olivgrünem Körper und dem Rückenkamm sehen Wasseragamen aus wie kleine grüne Drachen. Tatsächlich werden die Reptilien daher auch Wasserdrachen genannt. Ihr Körper ist mit hellgrünen oder cremefarbenen Bändern übersät. Männchen sind von den Weibchen gut durch ihre gelb-orangene Brust zu unterscheiden. Sie können eine Körperlänge von bis zu einem Meter erreichen, wobei zwei Drittel allein der Schwanz ausmacht. Die Weibchen bleiben etwas kleiner.

Auch der Schwanz der Wasseragamen ist gestreift, die Schwanzspitze ist bei vielen Tieren schwarz. Zudem ist der Schwanz seitlich abgeflacht und fungiert so als Paddel, was es den Tieren ermöglicht, schnell durchs Wasser zu schwimmen.

Verhalten

Wasseragamen gelten als äußerst schreckhaft. Bei der kleinsten Störung ziehen sie sich zurück und treten die Flucht an. Dies kann so abrupt erfolgen, dass die Tiere sich mitunter Verletzungen zuziehen. Zu Beginn sollte man den Reptilien daher viel Ruhe gönnen. Mit der Zeit und mit viel Geduld gewöhnen sich Wasseragamen aber an die Umgebung und ihre Menschen. Trotzdem sollte man die empfindlichen Tiere nur im Ausnahmefall berühren oder handeln. Da Wasseragamen tagaktiv sind, lassen sie sich dafür jedoch umso besser – aus respektvollem Abstand – beobachten.

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Richtige Haltung & Pflege

Ihre Stressanfälligkeit, die Größe der Tiere, aber auch ihre Lebensbedingungen gestalten die Haltung von Wasseragamen recht anspruchsvoll. Für Terrarien-Anfänger sind die Tiere daher nicht geeignet.

Wer sich die Haltung der anspruchsvollen Reptilien zutraut, benötigt ein Regenwald-Terraium in einer Größe von mindestens 200 × 100 × 150 Zentimeter für ein Paar. Wer ein Männchen mit Harem halten will, muss entsprechend mehr Platz bieten, wobei gilt: je größer, desto besser.

Als Einrichtung benötigen Wasseragamen neben einer Rückwand zum Klettern, Ästen und Wurzeln, die bis zu Decke reichen, auch eine große Wasserschale. Da die Tiere gerne auch im Wasser sitzen, bietet sich hierfür eine Teichwanne an. Der Wasserteil sollte dabei mindestens 50 Prozent des Bodens im Terrarium ausmachen, wobei das Wasser täglich gewechselt werden sollte.

Die Temperatur im Terrarium sollten tagsüber zwischen 25 und 32 °C liegen und nachts auf Zimmertemperatur zurückgehen. Dafür bieten sich zeitgesteuerte Wärmelampen oder Wärmematten an. Auch ein Sonnenplatz mit UV-Strahlung darf nicht fehlen. Die Luftfeuchtigkeit sollte 70–80 Prozent betragen. Das erreicht man am besten mit einer Regenanlage oder mehrmals täglichem Sprühen.

In der Natur ernähren sich Wasseragamen von Insekten, kleinen Nagetieren oder Vögeln, aber auch vegetarisch. Ausgewachsene Tiere sollten daher eine abwechslungsreiche Kost aus Futterinsekten, Gemüse und ein bisschen Obst erhalten. Zudem sollte das Futter stets mit Vitaminen, Mineralien und Kalzium in Pulverform angereichert werden. Bei guter Pflege können Wasseragamen so ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.

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