Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
Exoten im Terrarium

Was bei der Haltung von Leopardgeckos zu beachten ist

Ein Leopardgecko sitzt auf einem Ast
Leopardgeckos sind beliebt, aber haben in der Haltung als Haustier gewisse Ansprüche Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

30. April 2023, 9:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Leopardgeckos sind prachtvolle Hingucker im Terrarium: Die Jungtiere sind gelb-dunkelbraun gestreift. Erst im Erwachsenenalter weisen die Echsen das typische Punkt- und Rosettenmuster auf, das ihnen den Namen Leopardgeckos einbrachte. Ursprünglich stammen die getupften Reptilien aus den Steppen Afghanistans, Pakistans bzw. Nordindiens. Bei den Leopardgeckos, die heute als exotische Haustiere gehalten werden, handelt es sich allerdings in der Regel um Nachzuchten. Denn Wildfänge sind aus Tierschutzgründen abzulehnen.

Artikel teilen

Bei Terraristik-Fans zählen Leopardgeckos zu den beliebtesten Arten. Denn die schönen Echsen gelten als ruhig, relativ pflegeleicht und als geeignete Tiere für Einsteiger. Gut zu wissen: Leopardgeckos unterliegen in Deutschland nicht dem Artenschutzrecht. Die Anschaffung sollte jedoch gut überlegt sein, denn die Vertreter aus der Ordnung der Schuppenkriechtiere können über 20 Jahre alt werden. PETBOOK verrät, wie die Haltung von Leopardgeckos aussieht, damit sie ein langes, glückliches Leben führen können.

Wie viele Leopardgeckos sollte man halten? 

Leopardgeckos, auch Pakistanische Fettschwanzgeckos genannt, fühlen sich einzeln, aber auch in Gruppen wohl. Wer mehrere Geckos beherbergen möchte, sollte sich für einen kleinen Harem mit einem Männchen und mehreren Weibchen entscheiden. Reine Weibchengruppen sind ebenfalls möglich. Männchen sind untereinander oftmals unverträglich und auch die Haltung eines Pärchens ist nicht empfehlenswert. 

Was fressen Leopardgeckos?

Auf dem Speiseplan der Terrarienbewohner stehen Insekten wie Grillen, Heimchen und Schaben. Die lebenden Futtertiere sollten dazu mit einem speziellen Mineralstoff- und Vitaminpräparat bestreut werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Erwachsene Tiere werden nur zwei- bis dreimal pro Woche gefüttert, um Übergewicht zu vermeiden. Energiereiche Larven wie Mehlwürmer und Zophobas sollten aus diesem Grund auch nur gelegentlich angeboten werden. Frisches Wasser muss den Geckos jedoch rund um die Uhr zur Verfügung stehen. 

Auch interessant: Richtige Haltung und Pflege von Leopardgeckos

Wie muss das Terrarium für eine artgerechte Haltung von Leopardgeckos aussehen? 

Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt für einen einzeln gehaltenen Leopardgecko ein Terrarium mit den Mindestmaßen 150 × 100 × 100 Zentimeter. Für jedes weitere Tier ist eine Vergrößerung der Grundfläche um 20 Prozent nötig. Für den Bodenbelag eignet sich lehmhaltiger Sand, der an einer Stelle immer leicht feucht sein sollte. Als Einrichtungsgegenstände eignen sich Äste, Wurzeln und Korkröhren, die den Echsen als Verstecke und Klettermöglichkeiten dienen. Des Weiteren benötigen die Tiere eine flache Wasserschale als Badestelle. 

Von großer Bedeutung sind die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Beleuchtung des Terrariums. Die Experten der Klinik für Vögel und Reptilien an der Universität Leipzig empfehlen, verschiedene Temperaturzonen zwischen 26 und 35 Grad einzurichten. Nachts sollte die Temperatur auf 20 bis 23 Grad reduziert werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte am Tag 40 bis 50 Prozent betragen, nachts wird sie bis auf 60 Prozent erhöht. Tagsüber wird das Geckoheim zehn bis zwölf Stunden lang mit einer Lampe mit UVB-Anteil bestrahlt.  

Zudem halten Leopardgeckos eine Winterruhe. Als Vorbereitung für die Überwinterung sollte die Beleuchtung schrittweise reduziert werden. Die Winterruhe sollte bei etwa zehn Grad erfolgen und einen bis zwei Monate dauern. Futter brauchen die Echsen während dieser Phase im Regelfall nicht. 

Kosten der Exotenhaltung sind gestiegen 

Die aktuell hohen Energiepreise machen die artgerechte Haltung von Leopardgeckos zu einem teuren Hobby. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, verweist daher auf die großen Probleme, die den Tierheimen durch die wachsende Anzahl abgegebener Exoten entstehen: „Viele Menschen können sich die Energiekosten für die anspruchsvolle Exotenhaltung nicht mehr leisten und schieben sie ins Tierheim ab.“ Auch dieser Punkt sollte bedacht werden, bevor die Geckos einziehen dürfen, denn Tierhaltung bedeutet auch immer Verantwortung. 

Mehr zum Thema

Quellen

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.