5. Oktober 2024, 16:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kois sind faszinierende Tiere. Sie begeistern Fischliebhaber mit ihren farbenfrohen Schuppen und können zu ihren Besitzern ein enges Verhältnis aufbauen. In Japan ist die Koi-Zucht schon lange beliebt und auch hierzulande entdecken immer mehr Garten- und Teichbesitzer die prächtigen Karpfen für sich. PETBOOK verrät, was Sie bei der Haltung der edlen Kois beachten müssen.
Gewusst? Der teuerste Koi der Welt wurde für unglaubliche 1,5 Millionen Euro verkauft. Es handelte sich um einen sogenannten Kohaku, einen rot-weiß gefärbten Fisch. Aber auch die Zuchtform Tancho ist heiß begehrt und erzielt regelmäßig Spitzenpreise: Dieser weiß gefärbte Karpfen trägt einen roten Fleck auf dem Kopf und erinnert dadurch an die japanische Flagge. Wer in die Koi-Haltung einsteigen möchte, muss natürlich nicht so tief in die Tasche greifen. Einfarbige Jungfische sind ab circa sieben Euro zu haben. Doch was müssen Neulinge über die Pflege dieser Teichfische wissen?
Ist die Haltung von Koi-Karpfen schwierig?
Wer schon ein wenig Erfahrung mit Fischen hat, etwa durch ein Süßwasseraquarium oder einen Goldfischteich, wird wohl auch mit der Koi-Haltung gut zurechtkommen. Anfänger sollten sich gut einlesen, denn die Wasserqualität, die Besatzdichte und die Art bzw. die Häufigkeit der Fütterung tragen entscheidend zur Gesundheit der auch „Nishikigoi“ genannten Fische bei.
Mit einer Körperlänge von bis zu einem Meter erreichen Kois eine stattliche Größe. Dementsprechend großzügig muss ihr Teich angelegt werden. Als Faustregel gilt: Pro Fisch sollten 1500 Liter Wasser eingeplant werden. Das Gewässer sollte mindestens 1,3 Meter, besser noch 1,8 bis 2 Meter tief sein, damit die Tiere ihre Winterruhe am Grund halten können. Aufgrund ihrer imposanten Größe ist die dauerhafte Haltung im Aquarium nicht artgerecht – in Österreich ist diese Haltungsform für Kois sogar verboten.
Wie viele Kois muss man mindestens halten?
Die farbenfrohen Karpfen sind sehr gesellig und dürfen daher nicht einzeln gehalten werden. Empfehlenswert ist die Gruppenhaltung, wobei ein kleiner Schwarm mindestens vier bis fünf Tiere umfassen sollte. Die Größe des Naturteichs spielt dabei allerdings eine entscheidende Rolle. Werden zu viele Kois ins Wasser gesetzt, leidet die Wasserqualität und Krankheiten können sich schneller ausbreiten.
Die Tiere benötigen klares, sauberes Wasser. Sie bevorzugen eine Wassertemperatur zwischen 20 und 25 Grad und einen Sauerstoffgehalt von mindestens fünf bis sechs Milligramm pro Liter. Um optimale Bedingungen für ihre Lieblinge zu schaffen, setzen die meisten Koi-Halter auf Filteranlagen. Der pH-Wert sowie der Nitrit- und der Ammoniumgehalt des Wassers müssen regelmäßig kontrolliert werden. 1
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Was vertragen Kois nicht?
Kois mögen es weder zu sonnig noch zu schattig. Ihr Teich sollte daher in halbschattiger Lage angelegt werden, das vermindert Algenwachstum. Zudem sollte er nicht zu flach sein, so vermeidet man Temperaturschwankungen im Wasser.
Eine geeignete Bepflanzung, beispielsweise mit Teichrosen, trägt zur Verbesserung der Wasserqualität bei und bietet den lebhaften Karpfen willkommene Versteckmöglichkeiten. Laubbäume bzw. Nadelbäume, die ihre Nadeln abwerfen, sollten nicht in der Nähe des Koi-Teichs stehen, da die herabfallenden Pflanzenteile die Wasserqualität verschlechtern können. 2
Und auch bei der Fütterung gibt es einiges zu beachten. Kois sind Allesfresser, auf ihrem Speiseplan stehen unter anderem Insekten, Schnecken und kleine Krebse. Im Handel ist spezielles Koi-Futter erhältlich, das auf die Bedürfnisse der edlen Karpfen abgestimmt ist. Da die Fische kein Sättigungsgefühl kennen, muss das Futter sparsam dosiert werden. Sie sollten nur so viel Futter bekommen, wie sie innerhalb weniger Minuten auffressen können. Dabei gilt: Je niedriger die Wassertemperatur ist, desto weniger Futter gibt es. Sinkt die Wassertemperatur im Herbst unter 8 Grad, brauchen die Tiere überhaupt kein Futter mehr. Ihr Stoffwechsel verlangsamt sich und die Kois bereiten sich auf ihre Winterruhe vor.