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Fische vergesellschaften

Welche Zierfische kann man gemeinsam im Aquarium halten?

Zierfische im Aquarium zusammen halten
Im Aquarium sorgen unterschiedliche Fische für Abwechslung, doch nicht jeder Zierfisch kann mit anderen zusammen gehalten werden Foto: Getty Images
Porträt Manuela Bauer
Freie Autorin

18. Januar 2023, 13:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ein typischer Anfängerfehler ist es, bei der Besetzung des Beckens nur nach der Optik zu gehen. Wer eine erfolgreiche Zusammensetzung diverser Fischarten im Aquarium möchte, muss sich eingehend mit den Anforderungen der Unterwasserbewohner beschäftigen. Doch welche Kriterien muss man bei der Auswahl beachten?

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Einen Kampffisch mit 20 wuseligen Neonfischen zu halten, ist meist keine gute Idee. Er wird häufig gestresst sein und sich nicht gut entwickeln. Wer aber weiß, dass sich Kampffische in den oberen Wasserregionen aufhalten, sucht eher nach einem Bodenbewohner wie einem Panzerwels oder einem Platy. Diese Fische harmonieren in einem Becken friedlich miteinander. Weitere entscheidende Parameter sind Größe des Aquariums, Wasserhärte, Temperatur, Herkunft und Umgebung. Essenziell ist natürlich auch die Wasserart: Süß- oder Salzwasser? Aber auch das Sozialverhalten der Fische spielt eine entscheidende Rolle bei ihrer Vergesellschaftung. PETBOOK erklärt die verschiedenen Faktoren, die Sie beachten sollten, wenn Sie verschiedene Fische im Aquarium zusammen halten möchten.

Welches Aquarium hat die richtige Größe und Form für verschiedene Fischarten?

Manche Arten könnten Aquarienbesitzer in der Theorie gut zusammen halten. Doch die Größe des Aquariums passt einfach nicht. Als Faustregel kann man rechnen: Fische mit 5 Zentimetern Größe brauchen mindestens 10 Liter Wasser. Fische mit 10 Zentimetern Größe benötigen 30 Liter Wasser als Minimum.

Welches Schwimmverhalten in welchem Bereich haben Fische?

Es gibt Zierfische, die an der Oberfläche, im Mittelbereich oder eher am Grund leben. Manchen sind auch in allen Bereichen des Beckens zu finden. Welse sind z.B. Grundler oder Bodenputzer. Den dicklippigen Fadenfisch wird man eher im oberen Bereich sehen. Auch Guppys wird man eher im oberen Bereich vorfinden, womöglich weil sie sich in der freien Natur eher selten in den Tiefen ihrer Fressfeinde aufhalten. Bei der Auswahl achtet man also darauf, dass sich nicht zu viele Fische in ihrem Schwimmbereich in die Quere kommen.

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Welches Sozial- und Revierverhalten haben die verschiedenen Zierfischarten?   

Handelt es sich um einen Einzelfisch, einen Gruppen- oder Schwarmfisch? Es gibt auch Fische, die am liebsten als Paar schwimmen. Neonsalmler sind z.B. Schwarmfische, die man am besten in einer Gruppe aus circa 20 Fischen hält. Ein Neonsalmler wird sich als einziger seiner Art in einem Aquarium eher schlecht entwickeln.

Buntbarsche und auch diverse Welsarten sind sehr territorial und können aggressiv agieren, weshalb sie ausreichend Platz benötigen. Für die restlichen Bewohner heißt das: Dieses Areal ist tabu! Solche Fischarten hält man also entweder einzeln oder gibt ihnen ausreichend Platz, damit sie ein Revier beanspruchen können und die anderen Mitbewohner trotzdem genügend Raum haben.

Aus welchem Herkunftsland stammt der Fisch?

Entscheidet man sich z.B. für ein Südamerika-Becken könnte man dieses folgendermaßen besetzen: Ein Paar gelber Zwergbuntbarsche als Blickfang, daneben einen Schwarm Roter Neons oder Feuertetra – diese Zierfische harmonisieren gut in einem 60-Liter-Aquarium.

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Entscheidet man sich dagegen für ein Südostasien-Becken, kann ein friedlicher Kampffisch solitär eingesetzt werden und dazu ein ganzer Schwarm Bärblinge. Am Boden könnte man noch verschiedene Garnelenarten ansiedeln wie z.B. zehn Tiger-Zwerggarnelen oder acht Blue Dream Garnelen.

Welche unterschiedlichen Anforderungen an Wasser haben Fische?

Folgende Werte sind beim Wasser im Aquarium zu beachten:

  • Wassertemperatur
  • pH-Wert
  • Gesamthärte
  • Karbonathärte (Gehalt an Erdalkali-Ionen, gibt das Säurebindungsvermögen des Wassers an)

Fische sind wechselwarme Tiere und passen ihre Körpertemperatur daher der des Wassers an. Neonsalmler haben es gerne warm, während Goldfische unbedingt kühlere Wassertemperaturen benötigen. Würde man diese Arten zusammen in ein Becken mit 30 Grad Celsius Wassertemperatur setzen, würde die Goldfische sicher bald das Zeitliche segnen.

Damit gilt, dass allein die Optik nie darüber entscheiden sollte, welche Fische Sie in einem Aquarium zusammen halten. Informieren Sie sich und lesen Sie unbedingt vor der Zusammensetzung die Steckbriefe der verschiedenen Arten.

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Quellen

Themen Fische
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