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Afrikanische Riesenschnecke

Afrikanische Riesenschnecke auf einer Hand kriechend auf blauem Hintergrund
Riesenschnecken werden als Haustiere immer beliebter und erleben vor allem durch die sozialen Medien einen Boom Foto: Getty Images/Olena Kurashova

Afrikanische Riesenschnecken erleben vor allem in den sozialen Medien einen Boom und sind mittlerweile beliebte Haustiere. Sie gelten als einfach und ungefährlich. Allerdings sollte man bei der Haltung einiges beachten.

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Aussehen

Wie ihr Name bereits verrät, stammen Afrikanische Riesenschnecken aus Afrika, aus Regionen südlich der Sahara, wo es tropischen Regenwald gibt. Tatsächlich können die Tiere aber weltweit in tropischen Regionen leben. Bei uns kommen sie allerdings nur als Haustier im Terrarium vor und sind vor allem wegen ihrer Größe und (vermeintlichen) Ungefährlichkeit beliebt.

Afrikanische Riesenschnecken erreichen je nach Art eine Körperlänge (inklusive Gehäuse) von bis zu 15 Zentimeter. Die Achatschnecke, Achatina achatina, wird sogar 20 Zentimeter groß und gehört daher zu den beliebtesten Riesenschnecken-Arten. Das konische Gehäuse ist meist rötlich-braun, kann aber – je nach Zuchtform – auch variieren und schwarze Zeichnungen besitzen.

Wie alle Schnecken besitzen die Afrikanischen Riesenschnecken neben einem Gehäuse einen großen Kriechfuß, zwei Tentakel mit Augen, zwei Sinnestentakel, mit denen sie unter anderem schmecken und riechen können, sowie eine Raspelzunge, auch Radula genannt, mit der sie Nahrung abraspeln.

Verhalten

Afrikanische Riesenschnecken gelten als sanftmütig. Schließlich können sie weder beißen noch kratzen – ihr Körper ist weich und schleimig. Vor allem in den sozialen Medien sieht man häufig, wie Besitzer die großen Weichtiere über ihre Arme und Hände kriechen lassen. Tatsächlich sollte man jedoch beim Umgang mit den Tieren vorsichtig sein.

Schnecken fühlen auch durch ihr Gehäuse Berührungen und können nicht verstehen, dass es sich dabei nicht um einen Angreifer handelt. In der Natur haben die Tiere (inklusive des Menschen) einige Fressfeinde. Sie selbst ernähren sich in der Regel vegetarisch, verschmähen aber auch tierisches Eiweiß nicht. Dabei verbringen die Schnecken einen Großteil des Tages mit der Nahrungssuche sowie damit, die Gegend zu erkunden.

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Haltung

Für die Haltung im Terrarium richtet sich die Größe der Behausung nach der Endgröße und Anzahl der Schnecken. Für drei bis fünf Tiere sollte man ein Terrarium von mindestens 60 × 30 × 30 cm wählen. Wie bei fast allen Terrarien-Bewohnern gilt auch für die Afrikanische Riesenschnecke: je größer, desto besser.

Afrikanische Riesenschnecken lieben tropische Verhältnisse. So sollte die Luftfeuchtigkeit bei mindestens 80 Prozent liegen. Bei den Temperaturen reichen den Tieren 20 bis 25 °C aus, die man schon mit einer einfachen Heizmatte im Terrarium erreicht. Eine Wärmelampe ist nicht nötig. Adlerdings sollte man durch entsprechende Beleuchtung für einen Tag-Nacht-Rhythmus sorgen. Als Bodengrund bevorzugen Afrikanische Riesenschnecken Erde. Diese sollte allerdings nicht zu sauer sein, da sonst das Kalkgehäuse angegriffen werden kann. Gegenstände zum Bekriechen sollten fest angebracht sein, damit die Schnecken nicht stürzen und sich lebensbedrohlich verletzen können.

Zum Füttern eignet sich Kopfsalat sowie frisches Obst und Gemüse. Manche geben den Tieren auch Katzen- oder Hundefutter. Davon sollte man allerdings absehen, da hier Zusatzstoffe wie Salz und Kupfer enthalten sein können, die den Schnecken schaden. Da das Gehäuse Kalk benötigt, um sich gut zu entwickeln, sollte dieser zusätzlich zugefüttert werden.

Beim Handling ist mit den Schnecken Vorsicht geboten. Zum einen, weil sie sich bei Stürzen schnell verletzen können. Zum anderen warnten Schweizer Forscher vor dem Umgang, da Afrikanische Riesenschnecken nach Ergebnissen ihrer Studie theoretisch Überträger des Ratten-Lungen-Wurms sind, der bei Menschen eine Hirnhautentzündung auslösen kann. Man sollte die Tiere also nicht einfach im Garten herumkriechen lassen, wo sie mit Krankheitserregern schneller in Berührung kommen. Auch deshalb schon nicht, weil sie recht gefräßig sind und sich schnell vermehren. Deswegen führt die Naturschutzunion die Afrikanischen Riesenschnecken auf ihrer Liste der gefährlichen invasiven Arten und bezeichnet sie als Pest.

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