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American Bully

American Bully
Der American Bully ist der ideale Familienhund. Er liebt ausgiebige Streicheleinheiten und verbringt am liebsten viel Zeit mit seinen Haltern. Foto: alberto clemares expósito/Getty Images

Der American Bully ist ein friedfertiger Familienhund, der – anders als sein massiger Körperbau vielleicht vermuten lässt – keineswegs zur Aggressivität neigt. Er ist einfühlsam, kann aber auch seinen Kopf durchsetzen – hier zeigen sich seine Bulldoggen-Gene.

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Herkunft

Der American Bully ist ein Hybridhund. Für seine Züchtung wurden zwei unterschiedliche Rassen miteinander verpaart. Beim American Bully wird davon ausgegangen, dass es sich bei den Rassen um den American Staffordshire Terrier und den Pitbull Terrier handelte. Ziel war es eine Rasse zu züchten, die die positiven Eigenschaften beider Rassen vereint und ihre problematischen zurückdrängt. Um die Eigenschaften der sanftmütigen Bulldogge noch weiter zu verstärken wurden noch weitere Bulldoggenarten wie die Englische Bulldogge, die Französische Bulldogge, die American Bulldog und die Old Englisch Bulldog mit eingezüchtet.

American Bullys sind weder von der FCI noch vom VDH als eigenständige Rasse anerkannt. In den USA wurde der Rassestandard vom United Kennel Club (UKC) 2013 akzeptiert. Auch der American Bully Kennel Club (ABKC) kümmert sich darum, dass die Zuchtrichtlinien eingehalten und Standards beachtet werden. Von ihnen wurde die Rasse in vier Unterkategorien eingeteilt, die sich nach der Größer der Hunde richtet:

  • Pocket: weniger als 43 cm Schulterhöhe
  • Standard: 43 bis 51 cm
  • Classic: Hunde, die so groß wie die Standard-Variante sind, aber leichter als diese sind
  • XL: 51 bis 57 cm groß

Aussehen & Fell

Charakteristisch für den American Bully ist seine muskulöse und quadratische Statur. Diese wird durch seinen kräftigen Kopf und die breite Brust weiter verstärkt.

Sein Fell ist kurz und glänzend und kann in vielen Farben vorkommen: von Schwarz, Braun, Grau, über Rot oder Weiß. Tricolor ist ebenfalls möglich. Besonders beliebt sind die Modefarben Merle oder Blue.

Charakter & Gemüt

Der American Bully ist ein gutmütiger und ausgeglichener Hund. Mit seiner ruhigen und freundlichen Art tritt er sowohl Menschen als auch anderen Tieren freundlich gegenüber. Zu seinem Halter entwickelt er eine enge Bindung und ist ihm gegenüber stets loyal. Diese Eigenschaften machen ihn auch zu einem idealen Familienhund. Auch Fremden tritt er weder ängstlich noch scheu gegenüber und agiert auch nicht angriffslustig – anders als sein massiges Erscheinungsbild vermuten lässt.

Erziehung

Da der American Bully ein kräftiger Hund ist, ist eine frühzeitige Sozialisierung als Welpe unbedingt notwendig. Er sollte von klein auf in Kontakt mit anderen Tieren und Menschen kommen, um zu lernen, seine Kraft richtig einzuschätzen.

Allgemein gilt er als freundlicher Hund und auch als anfängertauglich. Für die Erziehung ist liebevolle Konsequenz dennoch der Schlüssel zum Erfolg. Der American Bully möchte seinem Halter gefallen. Diese Eigenschaft kann für die Erziehung gut genutzt werden. Dennoch kann es vorkommen, dass er auch mal den Charakterzug der sturköpfigen Bulldogge an den Tag legt.

Richtige Haltung & Pflege

Am wohlsten fühlt der Vierbeiner sich im Kreise seiner Liebsten. Wichtig ist ihm, immer mit dabei zu sein und als vollwertiges Familienmitglied integriert zu werden. Aufgrund seiner Größe und des oftmals höheren Gewichtes ist es wichtig ihn nicht mit zu langen Spaziergängen zu überfordern. Ausreichend Bewegung ist zwar wichtig, für Dauerläufe durch den Wald oder gar für bewegungsintensiven Hundesport eignet sich der American Bully allerdings nicht. Aufgrund seines massigen Körperbaus sind gelenkschonende Bewegungsarten empfehlenswert.

Mit verschiedenen Denk- und Suchspielen kann man den klugen Hund gut beschäftigen und seine geistigen Fähigkeiten fördern. Das gemeinsame Training fördert außerdem die Bindung zwischen Hund und Halter und kann den Gehorsam stärken.

Das Fell des American Bullys benötigt wenig Pflege. Wöchentliches Bürsten reicht aus, um das kurze Fell von Schmutz und losen Haaren zu befreien.

Gut zu wissen: Auch wenn der American Bully noch immer nicht als eigenständige Rasse anerkannt wird, so gilt er in einigen Bundesländern als Listenhund. Daher gelten in einigen Regionen besondere Regelungen und Auflagen, denen Halter nachkommen müssen, um Hunde dieser Rasse überhaupt halten zu dürfen. Daher sollten sich Interessenten vorab beim zuständigen Veterinäramt darüber informieren, ob American Bullys in ihrem Bundesland auf der Liste der potenziell gefährlichen Hunde stehen und welche Haltungsauflagen erfüllt werden müssen.

Ernährung

Der American Bully ist ein guter Esser und kann je nach Größe zwischen 20 und 50 Kilogramm wiegen. Bei seiner Ernährung sollte auf qualitativ hochwertiges Futter geachtet werden mit hohem Proteingehalt, um seine muskulöse Statur zu fördern. Da er einen gesunden Appetit hat und keinen allzu hohen Bewegungsdrang, sollte bei ihm auf die Futtermenge geachtet werden. American Bullys neigen nämlich schnell zu Übergewicht, daher sollte das Gewicht regelmäßig kontrolliert werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

American Bullys sehen zwar sehr robust aus, aber in Hinblick auf ihre Gesundheit ist gerade ihre kompakte Struktur ihre Schwachstelle. Bei vielen Tieren treten häufig Gelenkprobleme, Hüftdysplasien oder Keilwirbel auf. Auch leiden einige unter Atemproblemen durch zu flache Schnauzen. Herz- und Hauterkrankungen sind auch keine Seltenheit bei der Rasse. Ein extrem massiger Körperbau und eine sehr flache Schnauze können Anzeichen für eine Überzüchtung der Tiere sein.

Beim Kauf eines American Bullys sollte immer auf die Seriosität des Züchters geachtet werden. Seriöse Züchter geben Auskünfte über die gesundheitlichen Untersuchungen und Informationen zum Stammbaum des Tieres.

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Der American Bully im Überblick

  • Charakter: freundlich, selbstbewusst, loyal
  • Größe: mittelgroß
  • Gewicht: 20–50 kg
  • Fell: kurz, glatt und glänzend
  • Bewegungsbedarf: mittel
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 8–13 Jahre
  • Besonderheiten: neigt schnell zu Übergewicht

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