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Australian Shepherd

Ein Australian Shepherd liegt auf einem Plankenboden
Der Australian Shepherd gehört nicht nur zu den beliebtesten Hunderassen, er sieht auch noch toll aus Foto: Getty Images

Der Schäferhund ist wegen seiner freundlichen Art und seinem attraktiven Erscheinungsbild besonders beliebt. Bunt geflecktes, längeres Fell und helle, teilweise eisblau gefärbte Augen machen den Hund zum Blickfang. Durch seinen hohen Bewegungsbedarf und seinen ausgeprägten Hüteinstinkt ist er für Anfänger allerdings nur eingeschränkt geeignet.

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Herkunft

Der Name Australian Shepherd lässt Laien sofort annehmen, dass dieser Hund aus Australien stammt. Allerdings liegt der Ursprung der auch als Aussie bekannten Hunderasse in den USA. Einwanderer brachten im 19. Jahrhundert auch ihr Vieh mit nach Nordamerika, darunter auch Schafe aus Australien. Gesucht wurde dann ein zuverlässiger Schäferhund, der ausgezeichnete Fähigkeiten im Hüten, aber auch als Wachhund aufweist. Heute wird angenommen, dass man passend zu den Schafen aus Australien auch einen Australian Shepherd züchten wollte und so der leicht irreführende Name entstand. Auf Rodeo-Shows in den 50er und 60er Jahren führten die hübschen Hunde schließlich auch Aufsehen erregende Tricks vor, der Australian Shepherd erlangte erstmals eine gewisse Berühmtheit und mehr und mehr US-Amerikaner wollten den Hütehund auch als Familienhund halten. Offiziell anerkannt wurde der Vierbeiner dann allerdings erst 1996 und in den vergangenen Jahren auch in Europa und Deutschland immer beliebter.

Aussehen & Fell

Dass der Australian Shepherd ein Hütehund ist, sieht man ihm sofort an. Ähnlich dem Border Collie verfügt er über einen leicht gedrungenen, kompakten, aber auch sehr muskulösen und wendigen Körperbau. Er gehört mit maximal 58 Zentimetern Schulterhöhe zu den mittelgroßen bis großen Hunden, wiegt dabei aber nur bis zu 22 Kilogramm. Sein verhältnismäßig geringes Körpergewicht trägt zu seiner Wendigkeit und Leichtfüßigkeit bei.

Einige Linien des Australian Shephards weisen eine sogenannte Stummelrute auf. Die Rute ist also stark verkümmert bzw. nur wenige Zentimeter lang. Der Hütehund trägt, entsprechend seines ursprünglichen Zuchtgrundes, ein dichtes, wasserabweisendes Fell mit viel Unterwolle, das ihn auch bei schlechten Witterungsbedingungen ausreichend vor Nässe und Kälte schützt. Eine Besonderheit des Vierbeiners sind sicherlich auch die vielen Farbvarianten, in denen der Australian Shephard auftritt. Zu den vier Grundfarben Schwarz und Rot sowie den jeweils marmorierten Varianten kommen verschiedenste Abzeichen und Schattierungen.

So gleicht kein Australian Shephard dem anderen. Auch die Augenfarbe kann dementsprechend vielfältig ausfallen. Diese können Braun, Amber oder sogar Blau sein und auch verschiedenfarbige Augen bei einem Tier oder Marmorierungen innerhalb eines Auges sind möglich.

Charakter & Gemüt

Der Australian Shepherd ist ein echter Arbeitshund und weist diesbezüglich durchaus starke Parallelen zum Border Collie auf. Der bunt gefleckte Hund hat stark ausgeprägte Hüte- und Wachinstinkte und legt diese auch nicht als Familienhund ab. Sein hoher Bewegungsdrang, gepaart mit den stark ausgeprägten Trieben, können gerade Hundeanfänger vor Herausforderungen stellen. Ist er ausreichend ausgelastet, wird er aber zum anhänglichen und gehorsamen Familienhund, der seinen Haltern nicht mehr von der Seite weicht.

Erziehung

Australian Shepherds brauchen starke Führung, um den Hüte- und Wachtrieb zu kontrollieren. Manch schlecht erzogener Aussie hütet bei zu geringer Auslastung alle möglichen Dinge, so zum Beispiel auch Autos, Fahrräder oder einzelne Menschen. Auch für erfahrene Hundehalter ist der Besuch einer Hundeschule deshalb quasi Pflicht, da der Hundetrainer gemeinsam mit dem Halter die für den jeweiligen Hund passende Erziehungsstrategie entwickeln kann. Grundsätzlich hat der Australian Shepherd einen hohen „will to please“ und wird deshalb die richtige Erziehung auch dankbar annehmen.

Richtige Haltung & Pflege

Langeweile liegt dem Australischen Schäferhund gar nicht. Neben langen Gassirunden (gern auch neben dem Fahrrad herlaufend) braucht der Australian Shephard Beschäftigungen wie Agility oder spezielle Suchtrainings. Auch Dogdance ist eine passende Aufgabe für den lernwilligen Hund.

Der Aussie ist kein Hund für eine kleine Stadtwohnung. Dafür tritt er oft viel zu ungestüm auf. Am besten geeignet ist er für Menschen und Familien, die ihm viel Platz in einem Garten bieten können. Aber auch dann braucht der Australian Shepherd eine Aufgabe. Als reiner Wachhund abgestellt, kann der Hund Unarten und sogar Verhaltensauffälligkeiten entwickeln.

Ernährung

Für das kleine Muskelpaket Australian Shepherd ist eine proteinreiche Ernährung besonders wichtig. Das Futter sollte also einen besonders hohen Fleischanteil enthalten. Etwa ein Drittel Obst- und Gemüseanteil zur Deckung des Vitamin- und Mineralstoffbedarfs sind erlaubt, Getreide- oder Zuckerzusätze würden dem Vierbeiner aber eher schaden als nützen. Australian Shephards haben selten Probleme mit Übergewicht, dafür bewegen sie sich naturgemäß einfach zu intensiv. Somit kommen sowohl Trocken- als auch Nassfutter für den Hund infrage.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Ursprünglich war die Hunderasse sehr robust und wies selten rassetypische Krankheiten auf. Leider tritt bei Modehunden nicht selten eine Überzüchtung auf. Auch der Australian Shepherd wurde in den vergangenen Jahren von teils unseriösen Züchtern auf Masse gezüchtet und Erbkrankheiten wie Gelenksdysplasien oder Augenkrankheiten treten seither gehäuft auf.

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Der Australian Shepherd im Überblick

  • Charakter: freundlich, lernwillig, aktiv
  • Größe: bis zu 58 Zentimeter
  • Gewicht: maximal 22 Kilogramm
  • Fell: Rot, Schwarz, Rotmarmoriert oder Schwarzmarmoriert mit verschiedenen Abzeichen
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 13–15 Jahre
  • Besonderheiten: Sehr ausgeprägter Hüte- und Wachtrieb, braucht zwingend starke Führung und den Besuch einer Hundeschule. Bei ausreichend Bewegung ist er ein anhänglicher und ausgeglichener Familienhund.

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