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Barbet

Barbet liegend mit Spange im Haar vor grauem Hintergrund
Der Barbet gehört wie der Pudel zu den Wasserhunden. Sein gelocktes Fell bildet um die Schnauze einen Bart, was ihm seinen Namen gab Foto: Getty Images/ysbrandcosijn

Neben dem Spanischen und dem Portugiesischen Wasserhund gibt es auch eine Entsprechung aus Frankreich: Der Barbet wird auch Französischer Wasserhund genannt. Er ist ein aktiver Begleithund, der sich auch für Anfänger und Familien eignet.

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Herkunft

Der Barbet stammt aus Frankreich, wo er in den Küstenregionen und im Landesinneren als vielseitiger Arbeitshund bekannt wurde. Insbesondere in der Nähe von Gewässern, ob an Flüssen, Seen oder dem Meer, kam der Barbet zum Einsatz. Sein Name leitet sich vom französischen Wort „barbe“ ab, was Bart bedeutet, und bezieht sich auf den charakteristischen, bartähnlichen Fellwuchs an der Schnauze.
Die genaue Herkunft des Barbets ist nicht eindeutig zu bestimmen. Es wird angenommen, dass er von alten Wasserhunderassen aus Afrika abstammt, die bereits im Mittelalter existierten. Seine Fähigkeit, im Wasser zu arbeiten, machte ihn zu einem geschätzten Begleiter von Jägern. Denn mit seinen guten Apportierfähigkeiten und seiner hohen Bereitschaft zur Kooperation ist der Barbet eine hilfreiche Unterstützung bei der Enten- und Schwanjagd. Auch als Hof- und Hütehund wurde der Französische Wasserhund eingesetzt. Nachdem er zwischenzeitlich fast verschwunden war, wird der Barbet heute gezielt als Familien- und Begleithund gezüchtet.

Aussehen & Fell

Der Barbet ist ein mittelgroßer Hund mit einer athletischen Statur. Rüden haben in der Regel eine Schulterhöhe von 52 bis 65 Zentimetern, während Hündinnen etwas kleiner sind. Das charakteristische Äußere des Barbets wird durch sein lockiges Fell geprägt. Es kann in verschiedenen Farben vorkommen, darunter Schwarz, Braun, Weiß und diverse Schattierungen dazwischen. Dieses dichte und wasserabweisende Fell ermöglicht es dem Barbet, auch in kaltem Wasser zu arbeiten, ohne zu frieren. Die meisten Halter dieser Rasse lassen das wuschelige Fell im Sommer oft scheren, damit dem Hund nicht zu warm wird. Dies hilft auch, Verfilzungen vorzubeugen. Bei längerem Fell können sich beim Barbet sogenannte „Schnüre“, ähnlich wie beim Puli, bilden.

Charakter & Gemüt

Der Barbet ist bekannt für seine Intelligenz, Freundlichkeit und Arbeitsfreude. Diese Hunde sind äußerst sozial und bauen starke Bindungen zu ihren Menschen auf. Ihre Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft machen sie zu ausgezeichneten Begleitern in verschiedenen Arbeitsbereichen. Der Barbet ist nicht nur ein geschickter Wasserarbeiter, sondern auch ein talentierter Rettungshund sowie ein begeisterter Teilnehmer in Hundesportarten.
Trotz ihrer arbeitsfreudigen Natur sind Barbets auch liebevolle Familienhunde. Sie verstehen es, sich dem jeweiligen Lebensstil ihrer Besitzer anzupassen und schaffen es, gleichermaßen aktiv und ruhig zu sein. Ihr freundliches und aufgeschlossenes Gemüt macht sie zu idealen Begleitern für Familien, die einen lebhaften, aber gut zu erziehnden Vierbeiner suchen.

Erziehung

Die Erziehung des Barbets erfordert Konsequenz, positive Verstärkung und eine klare Kommunikation. Aufgrund ihrer Intelligenz lernen Barbets schnell und zeigen eine hohe Bereitschaft, mit ihren Besitzern zu kooperieren. Die Teilnahme an Welpenspielstunden und der Besuch einer Hundeschule hilft bei der frühzeitigen Sozialisierung und Hundehalter bekommen so hilfreiche Tipps für ihren Hund an die Hand. Grundsätzlich eignet sich der Französische Wasserhund auch für Anfänger. Aufgrund seiner Größe und Aktivität sollte man aber vor allem auf die Themen „Abrufen“ und „Leinenführigkeit“ Schwerpunkte legen.

Richtige Haltung & Pflege

Wasserhunde sind Arbeitshunde und das gilt auch für den Barbet. Er benötigt regelmäßige Bewegung und geistige Herausforderungen. Lange Spaziergänge, aktive Spiele und die Möglichkeit, im Wasser zu schwimmen, sind wichtig, um die Energie dieser Hunderasse abzubauen. Das lockige Fell erfordert regelmäßige Pflege, um Verfilzungen zu verhindern. Bürsten und Trimmen, insbesondere um die Ohren und Pfoten, helfen Fell und die darunterliegende Haut gesund zu halten. Dies sollte gerade bei Anfängern mithilfe eines Hundefriseurs unterstützt werden.

Ernährung

Aktive Hunde brauchen besonders eiweißreiches, hochwertiges Futter, das von der Menge auf die Größe und das Aktivitätslevel des Tiers abgestimmt ist. Anfangs kann der Züchter hier helfen, das richtige oder gewohnte Futtermittel auszuwählen. Auch Tierärzte sind hierfür die richtigen Ansprechpartner. Gutes Futter kann Krankheiten vorbeugen und somit den Barbet länger gesund und agil halten.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Während der Barbet im 20. Jahrhundert fast ausgestorben war, ist die Nachfrage nach dem freundlichen und aktiven Hund heute wieder hoch. Dies führt teilweise dazu, dass unseriöse Züchter auf Masse gehen, statt die Gesundheit und angemessene Sozialisierung der Welpen in den Vordergrund zu stellen. Die Auswahl eines guten Züchters, der auf Erbkrankheiten testet, kann unangenehme Überraschungen in Bezug auf die Gesundheit des Barbets mindern. So treten durch Überzüchtungen leider gehäuft Hüft- und Ellenbodendysplasie oder auch Epilepsie auf. Ansonsten gilt der Französische Wasserhund aber als robust.

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Der Barbet im Überblick

Charakter: intelligent, freundlich, arbeitsfreudig
Größe: 52–65 cm (Schulterhöhe)
Gewicht: je nach Geschlecht und Größe 14–28 kg
Fell: lockig, wasserabweisend, verschiedene Farben
Bewegungsbedarf: sehr hoch
Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–15 Jahre
Besonderheiten: vielseitiger Arbeitshund, aber anpassungsfähig und daher auch als Familienhund geeignet

(ms)

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