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Bernedoodle

Der Bernedoodle vereint die Klugheit des Pudels mit der Gutmütigkeit des Berner Sennenhunds.
Der Bernedoodle vereint die Klugheit des Pudels mit der Gutmütigkeit des Berner Sennenhunds. Foto: Getty Images / Timothy Guarderas

Der Bernedoodle ist eine Kreuzung aus Pudel und Berner Sennenhund und eignet sich mit seinem liebevollen Charakter ideal als Familienhund. Er baut eine enge Bindung zu seinen Haltern auf und ist bekannt für seine anhängliche Art.  

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Herkunft

Der Bernedoodle ist wie andere Doodle-Hunderassen ein Hybridhund und wird daher nicht vom FCI als offizielle Rasse anerkannt. Er ist eine Kreuzung aus einem Pudel und einem Berner Sennenhund. Beide Rassen gibt es schon recht lang, während der Bernedoodle erst im Jahr 2003 erstmalig in Kanada gezüchtet wurde.

Aussehen & Fell

Der Bernedoodle ist ein mittelgroßer Hund mit muskulöser und wohlgeformter Statur. Er hat die typischen Schlappohren des Berner Sennenhunds und ein weiches, wuscheliges Haarkleid. Da es sich bei ihm um einen Hybridhund handelt, ist sein Aussehen davon abhängig, welche Rasse sich genetisch in der Optik mehr durchsetzt. So kommt es bei einigen Hunden mehr zur typischen Dreifarbigkeit des Berner Sennenhundes, während andere mit den Fellfarben Schwarz, Grau, Braun oder Weiß eher dem Pudel ähneln.

Charakter & Gemüt

Hybridhunde werden häufig mit dem Ziel gezüchtet, die positiven Eigenschaften beider Rassen in einem Hund zu vereinen. Dabei lässt sich allerdings nicht kontrollieren, welche Wesenszüge vererbt werden. Hybridhunde sind daher häufig ein Überraschungspaket, was ihre Charakterzüge angeht.

Der Bernedoodle soll die Klugheit des Pudels mit der Gutmütigkeit des Berner Sennenhunds vereinen. Er ist in der Regel freundlich und aufgeschlossen, versteht sich gut mit Kindern und auch mit anderen Tieren und eignet sich daher gut als Familienhund.

Bernedoodles sind anhänglich und bauen eine intensive Bindung zu ihren Haltern auf. Einige sind lebhafter und neigen mehr zum Jagen, als ihre Halter es erwartet hätten. Bei ihnen setzen sich die Pudelgene stärker durch. Was aber alle Bernedoodles gemein haben: Sie lieben es, draußen in der Natur zu sein.

Erziehung

Der Bernedoodle benötigt von klein auf Sozialisation und viel Aufmerksamkeit. Bereits als Welpe sollte er daher mit verschiedenen Menschen und Tieren in Kontakt gebracht werden. Um die besten Charaktereigenschaften der Rasse hervorzubringen, ist Geduld und Konsequenz in Form von einer liebevollen Erziehung besonders wichtig. Die Lernfreudigkeit, Anpassungsfähigkeit und der Eifer zu gefallen, können diese erleichtern.

Richtige Haltung & Pflege

Der Bernedoodle liebt es draußen zu sein und benötigt täglich viel Zeit im Freien. Auslauf im eigenen Garten und täglich lange Spaziergänge sind optimal. Durch den Mix der beiden Rassen kann das Energielevel des Bernedoodles stark variieren. Wenn sich der Pudel stärker durchsetzt, kann der Bernedoodle vor Energie nur so strotzen, setzt der Berner Sennenhund sich jedoch durch, kann der Vierbeiner auch etwas gemütlicher sein. Egal, welche Rasse erblich dominiert: Der Bernerdoodle eignet sich für ausgiebige Ausflüge in die Natur.

Auch Sportarten wie Agility oder spezielles Clickertraining und Intelligenzspiele können dem Bernedoodle Spaß bereiten und stellen eine sinnvolle Beschäftigung für die Rasse dar. Je nach Ausprägung des Berner Sennenhund-Erbguts sollte beim Sport aber auf ein Training mit Bodenhaftung geachtet werden – also nicht zu viele Sprünge –, um die Gelenke des Vierbeiners zu schonen.

Die Fellpflege des Bernedoodles ist recht anspruchsvoll. Da die Hunde langes und gewelltes Fell haben, benötigen Sie regelmäßige Pflege. Am besten gewöhnt man sie bereits im Welpenalter an das Kämmen und Bürsten des Fells. Je mehr Locken der Bernedoodle hat, desto weniger Haare verliert er. Das führt aber nicht dazu, dass er weniger Pflege benötigt. Ganz im Gegenteil: Wenn das Fell pudel-typisch immer weiter wächst, entstehen schnell Verfilzungen. Daher ist eine regelmäßige Schur etwa alle drei Monate wichtig.

Die Schlappohren des Bernedoodles müssen regelmäßig kontrolliert werden. Häufig ist es nötig die darin befindenden Haare zu entfernen. Am besten überlässt man dies dem Tierarzt, um Verletzungen zu vermeiden.

Ernährung

Bernedoodles sollten mit hochwertigem Futter gefüttert werden, das an ihre Bedürfnisse, ihre Größe und Alter angepasst ist. Sie eignen sich sowohl für die Fütterung von Trocken- und Nassfuter und fürs Barfen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Einige Bernedoodles neigen aufgrund ihrer unterschiedlichen Fellstruktur zu Hautproblemen. Da beide Elternteile zur Hüftdysplasie neigen, kann die Erkrankung auch beim Bernedoodle auftauchen.

Die größte Gefahr geht von der Malignen Histiozytose aus, eine Tumorerkrankung, die fast ausschließlich den Berner Sennenhund befällt. Da es sich hierbei um eine Erbkrankheit handelt, kann auch der Bernedoodle davon betroffen sein.

Die Lebenserwartung des Bernedoodles hat einen auffallend großen Spielraum. Das liegt daran, dass Berner Sennenhunde eine deutlich niedrigere Lebenserwartung haben als Pudel.

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Der Bernedoodle im Überblick

  • Charakter: kinderfreundlich, lebhaft, intelligent
  • Größe: 45–58 cm
  • Gewicht: 11–25 kg
  • Fell: lang und lockig
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 6–12 Jahre
  • Besonderheiten: haart wenig

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