Gutmütig, freundlich und immer mittendrin im Familienleben: der aus der Schweiz stammende Berner Sennenhund ist ein beliebter Begleiter. Er erwärmt Herzen mit seinem treuen Hundeblick und seinem kuscheligen Fell und geht gerne gemeinsam mit seinem Menschen durch dick und dünn!

Herkunft

Aussehen & Fell

Der Berner Sennenhund gehört mit einer Schulterhöhe von 58 bis 66 Zentimetern bei Hündinnen und 64 bis 70 Zentimetern bei Rüden zu den großen Hunderassen. Die Vierbeiner haben trotz ihres kräftigen Knochenbaus und einem Gewicht von bis zu 55 Kilogramm einen hohen Bewegungsbedarf, der häufig jedoch nicht ausreichend gedeckt wird. Aufgrund seines dicken, welligen Fells wirkt der Berner Sennenhund meist wohlgenährter, als er ist. Durch die üppige Behaarung ist die Hunderasse zwar vor Wind, Regen und Kälte geschützt, doch Hitze verträgt sie eher weniger gut. Gekennzeichnet ist das Fell des Berner Sennenhundes durch seine Dreifarbigkeit. Rumpf, Hals, Kopf sowie Rute sind überwiegend schwarz gefärbt, während sich über die Stirn und Schnauze sowie Brust und Pfoten weißes Fell erstreckt. An den Backen, den Beinen und der seitlichen Brust verläuft das Haar rötlich braun.

Charakter & Gemüt

Aufgrund seines gutmütigen und intelligenten Wesens wurde der kräftige Berner Sennenhund über Jahrhunderte hinweg bei der Feldarbeit eingesetzt. Inzwischen ist der brave Vierbeiner jedoch vorrangig als Familienhund beliebt, der vor allem sehr freundlich und bedacht mit Kindern umgeht. Auch in einem turbulenten Haus fühlt sich der gemütliche Riese wohl – denn ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Wichtig ist Hunden dieser Rasse, dass sie immer mittendrin sein und am Familienleben teilnehmen dürfen. Der Wachtrieb ist recht ausgeprägt, weshalb der Berner Sennenhund sowohl sein Zuhause als auch seine Familie gerne beschützt. Sein freundlicher Charakter macht ihn zu einem anhänglichen Menschenfreund.

Haltung & Pflege

Im Allgemeinen sagt man dem Berner Sennenhund eine hohe Intelligenz und ein gesundes Selbstbewusstsein nach. Diese Aspekte sollten in der Erziehung berücksichtigt werden. Aufgrund seiner klugen Wesensart und seines „Dickkopfes“ hinterfragt der Vierbeiner die Signale seines Menschen häufig. Mit viel Geduld, liebevoller Zuwendung und dem bewussten Einsatz von Belohnungen lässt sich aber jeder Berner Sennenhund zu einem folgsamen Familienhund erziehen. Da der Rassehund kaum zum Jagen neigt, kann er überall mit dabei sein und durchaus auch ohne Leine seinen Spaziergang genießen. Allerdings stellt die Größe des Hundes für manche Ausflüge ins Café mitunter eine Herausforderung dar.

Genügend Auslauf ist das A und O einer artgerechten Haltung von Berner Sennenhunden. Die agilen Vierbeiner sehen aufgrund ihres pelzigen Fells und des lieblichen Gesichts zwar nicht unbedingt sportlich aus, doch der große, kräftige Körperbau der Rasse macht mehrere Kilometer Gassirunden pro Tag zur Pflicht. Als Halter sollte man ausreichend motiviert sein, um gemeinsam mit seinem Hund viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Geeignet sind dabei alle Arten von Bewegung wie etwa Spaziergänge, Wanderungen, Familienausflüge oder auch mal Radtouren. Wichtig ist, auch die Intelligenz des Berner Sennenhundes regelmäßig zu fordern. Er freut sich über Suchspiele im Garten und übt auch gerne Tricks mit seinem Menschen ein.

Damit das lange Fell der Rasse schön bleibt ist, muss man der Körperpflege als Halter viel Zeit einräumen. In der Regel sind die Hunde dieser Rasse aber recht geduldig und lassen dieses Ritual gerne über sich ergehen. Manche genießen sogar die Streicheleinheiten mit der Tierfellbürste. Um Verfilzungen zu vermeiden, sollte man den Hund mindestens zwei bis drei Mal pro Woche ausgiebig bürsten – während des Fellwechsels gerne auch täglich. Alle ein bis zwei Monate kann der Berner Sennenhund zusätzlich gebadet und mit einem speziellen Hundeshampoo gewaschen werden. Vor allem im Herbst, wenn Regen und Matsch das Fell verkleben, ist eine regelmäßige Nasswäsche häufig unumgänglich. Zudem ist es wichtig, immer auch die Krallen, Augen, Zähne und Ohren des Hundes im Blick zu behalten und gegebenenfalls alle paar Tage zu reinigen.

Ernährung

Da Berner Sennenhunde zu Übergewicht neigen, sollten die Ernährung des aufwachsenden Hundes sowie das Futter im Erwachsenenalter schon vor einer Anschaffung mit dem Züchter und dem Tierarzt genau abgesprochen werden. Um gesundheitliche Folgen aufgrund von Fehlfütterung zu vermeiden, ist eine ausgewogene Ernährung enorm wichtig. Dazu zählen ein hoher Fleischanteil im Futter für eine ausreichende Proteinzufuhr, außerdem Gemüse und Ballaststoffe. Ob dabei Nass- oder Trockenfutter zum Einsatz kommen, hängt vom Geschmack des Vierbeiners ab.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Wie viele andere Rassehunde ist auch der Berner Sennenhund von einer Reihe an Erbkrankheiten betroffen. Aus diesem Grund und wegen seiner enormen Größe zählt er mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 7 bis 9 Jahren auch nicht zu den langlebigsten Hunden. Anfällig ist er etwa für Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Osteochondrosis Dissecans. Auch Tumorerkrankungen, Nierenprobleme und neurologische Erkrankungen kommen immer wieder vor. Um diese Probleme zu vermeiden, sollte man unbedingt bei einem seriösen Züchter kaufen und die Gesundheit seines Hundes regelmäßig beim Tierarzt checken lassen.

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Der Berner Sennenhund im Überblick

• Charakter: freundlich und intelligent
• Größe (Schulterhöhe): 60 – 70 cm
• Gewicht: bis zu 55 kg
• Fell: weich, lang und dreifarbig
• Bewegungsbedarf: hoch
• Durchschnittliche Lebenserwartung: 7–9 Jahre
• Besonderheiten: gutmütiger Familienhund

(jm)

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