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Border Terrier

Der Border Terrier hat seine Wurzeln in der rauen Grenzregion zwischen England und Schottland, wo er als vielseitiger Arbeitshund eingesetzt wurde.
Der Border Terrier hat seine Wurzeln in der rauen Grenzregion zwischen England und Schottland, wo er als vielseitiger Arbeitshund eingesetzt wurde. Foto: Getty Images

Der Border Terrier ist eine kleine bis mittelgroße Hunderasse, die ihren Ursprung in Großbritannien hat. Wie der Name schon erahnen lässt, stammt dieser robuste Vierbeiner aus der Terrier-Familie. Daher auch sein unerschrockenes und aufmerksames Wesen, das ihn längst zu einem beliebten Arbeits- und Begleithund gemacht hat.

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Herkunft

Ursprünglich stammt der hübsche, aber recht unscheinbar aussehende Border Terrier aus der Grenzregion zwischen England und Schottland. Daran soll auch das „Border“ – zu Deutsch „Grenze“ – in seinem Namen erinnern. Ursprünglich ging es darum, einen Hund zu züchten, der auf der Jagd gleich mehrere praktische Funktionen mitbringt – ähnlich wie ein Schweizer Taschenmesser. So sollte er schnell genug sein, um bei der Jagd mit einem Pferd Schritt halten zu können, aber dennoch klein und flink genug sein, um in die engen Fuchs- und Kaninchenbauten zu kommen. Zudem sollte er auch schwimmen und dem oft herben Wetter seiner Ursprungsregion trotzen können. Es lässt sich also klar sagen, dass der Border Terrier von Anfang an knallhart auf Leistung gezüchtet wurde und nicht auf Schönheit.

Seit wann es die Rasse gibt, lässt sich nicht genau sagen. Doch es gibt Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, auf denen Hunde mit ähnlichem Aussehen abgebildet sind. Im Jahr 1920 wurde der Border Terrier vom Kennel Club offiziell als Rasse anerkannt.

Während der Border in seiner Heimat Großbritannien eine recht weitverbreitete Rasse ist, ist er hierzulande eher selten vertreten. Der wohl bekannteste Halter eines solchen Hundes ist der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, der – durch seine Hündin Holly – die Rasse auch im deutschsprachigen Raum bekannter machte.

Aussehen & Fell

Mit einer Schulterhöhe von etwa 28 cm bis 41 cm und einem Gewicht zwischen 5,9 kg und 7,1 Kilogramm ist der Border Terrier eine recht kompakte Rasse. Charakteristisch für diesen Hund ist sein dichtes, drahtiges und vor allem wetterfestes Fell, das es in gleich mehreren Farben wie Rot, Blau, Weizen und Lohfarben gibt. Seine kleinen, hängenden Ohren und sein breiter Schädel machen seinen Look einzigartig. Nicht selten fühlen sich Menschen durch das Aussehen des Border Terriers optisch an einen Otter erinnert.

Charakter & Gemüt

Der Border Terrier begeistert mit seinem freundlichen und lebhaften Wesen. Zudem ist er intelligent, wachsam und stets aufmerksam. Seinen Menschen gegenüber ist er anhänglich und loyal, weswegen er sich auch sehr als aktiver Familienhund eignet. Er ist fröhlich, verspielt und macht seine Halter auf Unbekanntes und potenzielle Gefahren mit Bellen aufmerksam. Allerdings sollte das nicht als plumpes Kläffen verstanden werden, sondern tatsächlich als Hinweis.

Erziehung

Aufgrund seiner ausgesprochen hohen Intelligenz und seiner großen Lernbereitschaft ist es verhältnismäßig einfach den Border Terrier zu erziehen und ihm Dinge beizubringen. Er verfügt über einen recht hohen Will-to-Please wohingegen ihm Sturheit und Aggressivität fernliegen. Dennoch sollten Halter hier unbedingt eine Sache berücksichtigen und zwar konsequent bleiben. Denn manchmal kann dieser Hund etwas dickköpfig sein, aber niemals stur.

Da der Border Terrier über Generationen für die Jagd eingesetzt wurde, verfügt er auch heute noch über einen recht ausgeprägten Jagdtrieb, weshalb es sich empfiehlt bereits früh mit ihm daran zu arbeiten. Daher eignet sich ein Hund dieser Rasse nicht unbedingt für Anfänger.

Richtige Haltung & Pflege

Im Hinblick auf Pflege ist der Border Terrier denkbar unkompliziert. Es reicht aus, sein Fell ein-bis zweimal wöchentlich zu bürsten und ihn alle sechs Monate zum Trimmen zum Hundefriseur zu bringen. Ansonsten sollten Halter ihren Vierbeiner geistig und körperlich fördern und fordern – beispielsweise mit Nasenarbeit und Hundesport wie Dogdancing oder Dog Diving.

Ernährung

Auch im Hinblick auf Futter ist der Border Terrier ein recht pflegeleichter Kollege. Da sein Magen viel verträgt, kann er mit Trocken- als auch mit Nassfutter gefüttert werden. Auch BARFen ist eine Möglichkeit, die in Erwägung gezogen werden kann. Sollte man sich aber für handelsübliches Futter entscheiden, so sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Futter hochwertig ist und weder Getreide noch Zucker enthält. Da der Border Terrier einen recht hohen Bewegungsdrang hat, sollte dies auch bei der Fütterung berücksichtigt werden.

Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten

Da der Border Terrier wegen seines eher unauffälligen Aussehens nie wirklich zum Modehund wurde, gilt die Rasse als gesund und robust. Daher sind keine rassetypischen Erkrankungen bekannt. Dennoch kann es vorkommen, dass vereinzelt einige Hunde im Laufe ihres Lebens an Hüftgelenksdysplasie, Augenkrankheiten wie progressive Retina-Atrophie oder Herzerkrankungen leiden.

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Der Border Terrier im Überblick

  • Charakter: freundlich, lebhaft und intelligent
  • Größe: 28–40 cm
  • Gewicht: 5–7 kg
  • Fell: hartes Deckhaar und weiche Unterwolle
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–15 Jahre
  • Besonderheiten: in Deutschland eher seltene Hunderasse

(da)

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