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Chausie

Chausie-Katze im Portrait
Die Chausie ist aus der Kreuzung von Hauskatze und Rohrkatze (Felis chaus) hervorgegangen Foto: Getty Images

Die Chausie ist aus der Kreuzung von Hauskatze und Rohrkatze (Felis chaus) hervorgegangen. Dementsprechend „wild“ ist auch das Aussehen der Tiere. Ihr Charakter hingegen ist außerordentlich freundlich und menschenbezogen. Trotzdem sollte man einiges bei dieser Rasse beachten.

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Herkunft

Bereits der Name dieser Rasse verrät etwas über ihre Herkunft. Denn Chausie leitet sich von der lateinischen Bezeichnung der Rohrkatze, Felis chaus, ab. Diese Wildkatze kommt vom Niltal bis zum Kaspischen Meer, aber auch in Südasien bis nach Vietnam vor. Archäologische Funde belegen, dass Rohrkatzen bereits von den Ägyptern aufgrund ihres gelassenen Temperaments und ihrer geschickten Jagdfähigkeiten geschätzt wurden.

Die erste Kreuzung fand allerdings erst in den 1970er-Jahren in den USA statt. Dafür verpaarte man Abessinier-, Bengalkatzen sowie Katzen ohne bestimmte Rassezugehörigkeit mit Rohrkatzen. Ziel war, eine Katzenrasse mit dem Aussehen einer Wildkatze zu erhalten. Allerdings handelte es sich hierbei wohl nur um Kreuzungen zu Forschungszwecken. Die erste dokumentierte Zucht durch eine Verpaarung mit einer Rohr- und einer Hauskatze erfolgte erst im Jahr 1990.

Fünf Jahre später wurde die Rasse bei der International Cat Association (TICA) registriert, aber erst 2013 offiziell anerkannt. Mittlerweile führen auch andere Zuchtverbände die Chausie als anerkannte Rasse, wie etwa die World Cat Federation (WCF). In Deutschland sind diese Katzen aber noch selten.

Aussehen & Fell

Die Chausie soll laut Rassestandard möglichst viele optische Eigenschaften der Rohrkatze aufweisen. Dazu gehören eine stattliche Größe von bis zu 46 Zentimetern, lange Beine und ein athletischer Körperbau. Chausies haben große, aufrechte, vorzugsweise büschelige Ohren. Ebenso wie Rohrkatzen besitzt die Rasse einen kürzeren Schwanz.

Das Fell der Chausie ist kurz, dicht und wird von zwei dunklen Bändern durchzogen. Diese Farbgebung wird auch als Ticking bezeichnet. Die Fellfarbe ist am Haaransatz Mausgrau und hat ansonsten eine sandig-grau bis rötliche, goldene Färbung. Der Bauch ist deutlich heller als der Rücken. Aber auch schwarze Fellfärbungen sind erlaubt.

Die Augenfarbe kann Gold oder Gelb sein, aber auch Hell, Haselnussfarben bis Hellgrün.

Charakter & Gemüt

Das Temperament der Chausie wird vom TICA als „überwiegend häuslich“ beschrieben. Das bestätigen auch andere Züchter, die die Tiere als extrem verschmust und menschenbezogen bezeichnen. Daher brauchen diese Katzen unbedingt Anbindung an ihre Familie.

Die Chausie gilt als aktive Katze, die ständig in Bewegung ist. Sie liebt es, mit ihren Menschen zu interagieren und zu spielen. Ähnlich wie die Hybridrasse Savannah soll auch die Chaussie gerne apportieren und gut an der Leine gehen. 

Die Katzen werden als sehr schlau beschrieben. So sollen sie allein durch Beobachten schnell lernen, Türe und Schränke zu öffnen. Aufgrund ihrer Intelligenz brauchen Chausies daher viel Stimulation und Interaktion mit ihren Besitzern, da sie sonst schnell unterfordert sind und sich selbst Beschäftigung im Haus suchen oder Probleme entwickeln, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden.

Richtige Haltung & Pflege

Als reine Wohnungskatze ist die Chausie eher ungeeignet. Ihre Muskulatur ist im Vergleich zu Hauskatzen sehr viel kräftiger. Dadurch sind die Tiere in der Lage, durchaus bis zu drei Meter aus dem Stand zu überwinden. Wer eine Chausie hält, sollte ihr daher viel Platz zum Springen und Klettern bieten. Dafür bietet sich am besten ein Garten oder zumindest ein Außengehege an. Auch das Spazieren an der Leine kann den Bewegungsdrang decken. Aber auch hierbei sollte die Katze Möglichkeiten zum Klettern und Springen bekommen – und das täglich.

Obwohl die Chausie als Kurzhaarkatze gilt, ist ihr Fell in der Regel etwas länger als das gewöhnlicher Hauskatzen. Trotzdem ist es relativ pflegeleicht. So reicht es aus, durch Bürsten regelmäßig lose Haare zu entfernen. 

Ernährung

Wie alle Katzen benötigt auch die Chausie ein Futter mit hohem Proteingehalt. Zusätze wie Getreide oder Zucker sollten nicht enthalten sein. Zum einen sind sie ungesund, zum anderen neigt diese Rasse zu Übergewicht, da die meisten Tiere einen gesunden Appetit aufweisen.

Schaut man sich den Speiseplan der Rohrkatze an, fällt auf, dass diese sich nicht wie andere Katzen rein durch Fleisch ernährt. So ergab eine Studie, die im Süden Usbekistans durchgeführt wurde, dass die Katzen auch Obst fressen: Im Winter machen die Früchte der Schmalblättrigen Ölweide bis zu 17 Prozent ihrer Nahrung aus. Inwieweit man auch Chausies mit Obst füttern kann, ist nicht bekannt. Im Zweifelsfall sollten die Katzen dies nur in geringen Mengen bekommen, falls sie es mögen.

Anfälligkeit für bestimme Krankheiten

Generell gilt die Chausie als robuste Katzenrasse. Es gibt jedoch einige Krankheiten, die in der Rasse vermehrt aufgetreten sind. Darunter das Pyruvatkinase-Defizit, eine Krankheit, bei der die roten Blutkörperchen zersetzt werden, und die progressive Retinaatrophie, die zur Blindheit führen kann. In den Generationen F1 bis F3 kann es zudem vorkommen, dass die Kater steril sind. 

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Die Chausie im Überblick

  • Charakter: verspielt, anhänglich, menschenbezogen
  • Größe: bis zu 43 cm
  • Gewicht: 9–11 kg
  • Fell: Schwarz mit silberfarbenem Tipping oder bräunlich, kurz
  • Pflege: regelmäßig bürsten
  • Besonderheiten: benötigt viel körperliche Auslastung und Beschäftigung mit ihren Menschen, wird bis Generation F4 als Hybridtier eingestuft und gilt in manchen Bundesländern als gefährlich

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