Der Chinesische Zwerghamster kommt ursprünglich aus Asien. Er gehört anders als andere Zwerghamsterarten zu den Grauen Zwerghamstern und klettert besonders gern und gut. Obwohl er nachtaktiv ist, lässt er sich leicht zähmen und ist deshalb ein beliebtes Haustier für Einsteiger.

Herkunft

Aussehen

Chinesische Zwerghamster haben eine durchschnittliche Körperlänge von etwa 9 bis 12 Zentimetern und wiegen gerade einmal rund 20 bis 50 Gramm. Durch ihre längliche Körperform und dem zwei bis drei Zentimeter langen Schwanz wirken sie auf den ersten Blick wie kleine Mäuse. Das Fell des Chinesischen Zwerghamsters ist weich und dicht, und es gibt verschiedene Farbvarianten, darunter grau, wildfarben, braun und verschiedene Kombinationen dieser Farben.

Eine Besonderheit des Chinesischen Zwerghamsters ist der sogenannte „Aalstrich“, eine dunkle Linie auf dem Rücken, die von der Nase bis zum Schwanz verläuft. Unterhalb des Aalstrichs haben die Zwerghamster aus Asien oft eine weißliche Bauchseite. Die Ohren des Chinesischen Zwerghamsters sind klein, rundlich und mit Haaren bedeckt. Sie haben auch Wangentaschen, die um ein Vielfaches größer werden können, wenn sie mit Nahrung gefüllt sind.

Charakter & Wesen

Chinesische Zwerghamster gelten als freundlich und neugierig. Bei richtiger Haltung können sie schnell handzahm werden. Sie eignen sich gut als erste Haustiere für Kinder, denn sie lassen sich als aktive Tiere in einem Käfig stundenlang dabei beobachten, wie sie in ihrem Gehege mit erstaunlicher Geschwindigkeit umherlaufen, klettern und spielen. Als nachtaktive Tiere sind sie in der Regel in den Abend- und Nachtstunden auf den Beinen. Chinesische Zwerghamster können sogar trainiert werden. Die Nager sind beispielsweise in der Lage, auf Kommando zu kommen oder bestimmte Tricks auszuführen. Allerdings sind die Kleintiere anfangs oft skeptisch und können die fremde Hand im Käfig auch mal zwicken. Hier sind Geduld und der Einsatz von Leckerlis gefragt.

Richtige Haltung & Pflege

Chinesische Zwerghamster brauchen im Gegensatz zu Meerschweinchen oder Kaninchen wenig Platz und sind deshalb beliebte Anfängerhaustiere. Sie sind Einzelgänger und sollten deshalb auch nur einzeln gehalten werden. Dennoch stellen auch die kleinen Hamster gewisse Ansprüche an eine artgerechte Haltung:

1. Gehege: Chinesische Zwerghamster benötigen ein geräumiges Gehege, das ihnen ausreichend Platz zum Laufen und Klettern bietet. Es sollte mindestens 60 x 40 x 30 Zentimeter groß sein. Wie bei vielen anderen Kleintieren gilt: je größer desto besser. Es ist auch wichtig, dass das Gehege ausbruchsicher ist und dass es keine Lücken oder Spalten gibt, durch die der Hamster entkommen kann. Die Nagetiere sind hier geschickter, als ihr Erscheinungsbild vermuten lässt. Da der Chinesische Zwerghamster gerne klettert, ist ein Gitterkäfig besser geeignet als ein Terrarium, da hier der Käfig selbst zum Klettern genutzt werden kann.
2. Einrichtung: Das Gehege sollte mit einer geeigneten Einrichtung wie Kletterröhren, Laufwegen, Versteckmöglichkeiten und einem Laufrad ausgestattet werden. Weiterhin dienen geeignetes Nistmaterial wie Heu, Stroh oder Papier als Einrichtung.
3. Futter: Chinesische Zwerghamster benötigen eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, die aus einer Mischung aus Hamsterfutter, frischem Gemüse, Obst und Kräutern besteht. Zudem sollte das Haustier stets Zugang zu frischem Trinkwasser haben – zum Beispiel in einem Napf oder einer Trinkflasche.
4. Pflege: Reinigen des Geheges steht für Halter von Chinesischen Zerghamstern jede Woche auf dem Programm. Das Laufrad und andere Spielzeuge sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden.

Ernährung

Hamster sind grundsätzlich Vegetarier, sie fressen aber auch gelegentlich Insekten, um ihren Proteinbedarf zu decken. Der Hauptteil des Futters sollte deshalb aus Hamster- oder Nagerfutter bestehen, in dem verschiedene Saaten und Nüsse vermengt sind. Zusätzlich sollte frisches Gemüse und gelegentlich Obst gereicht werden – letzteres aufgrund des hohen Fruchtzuckeranteils aber eher als Leckerli. Mindestens wöchentlich können lebende oder gefriergetrocknete Mehlwürmer angeboten werden. Auch Heimchen oder mal ein Stück gekochtes Hühnerei sind bei Chinesischen Zwerghamstern gern gesehen. Heu sollte immer als Grundnahrungsmittel zur Verfügung stehen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der Chinesische Zwerghamster ist anfällig für ernährungsbedingte Erkrankungen wie Diabetes oder Durchfall. Zu viel Zucker durch Obst oder gar zuckerhaltige Leckerlis aus der Zoohandlung können den Stoffwechsel des Kleintiers nachhaltig stören. Ähnlich wie bei Kaninchen wachsen auch bei Hamstern die Zähne immer weiter nach und müssen deshalb durch die richtige Nahrung kurzgehalten werden. Andernfalls können die Nagezähne einwachsen und sich entzünden. Bekommt der Hamster kalte Zugluft, kann dies außerdem zu Erkältungen führen.

Mehr zum Thema

Hamster

Zurückhaltende Kleintiere Welche Hamsterarten kann man als Haustier halten?

Unbedingt vermeiden Die 7 häufigsten Fehler beim Einrichten des Hamsterkäfigs

Der Chinesische Zwerghamster im Überblick

• Charakter: freundlich, neugierig, aktiv
• Größe: 9 bis 12 Zentimeter
• Gewicht: 20 bis 50 Gramm
• Fell: grau, weiß, beige mit schwarzem Aalstrich auf dem Rücken
• Bewegungsbedarf: hoch
• Durchschnittliche Lebenserwartung: drei bis vier Jahre
• Besonderheiten: Die Hamsterart ist nachtaktiv, kann aber sehr zutraulich und handzahm werden.

(ms)

• https://www.hamster-haltung.de/haltung/anschaffung/zwerghamster-im-ueberblick/

Zur Übersicht