Der Ciobănesc Românesc de Bucovina gehört zu den Herdenschutzhunden und sollte deshalb nur bei erfahrenen Haltern einziehen. Die Hunderasse hat sich von einer robusten Naturrasse aus den Karpaten zu einer Zuchtrasse weiterentwickelt, die vor allem als Wachhund, Herdenschutzhund und Hirtenhund eingesetzt wird.
Herkunft
Der Ursprung der Rasse Ciobănesc Românesc de Bucovina liegt in den Karpaten von Rumänien, Bulgarien und Serbien. Hier entstand die heutige Hunderasse zunächst als Naturrasse. Das bedeutet, dass die Hunde allein durch ihre geografische, jahrhundertelange Isolation von anderen Hunden alle sehr ähnliche Eigenschaften und optische Merkmale aufwiesen und sich diese durch die Verpaarung untereinander weiter verfestigten. Die gezielte Zucht wurde schließlich dann in der Provinz Bukowina aufgenommen, die so heute nicht mehr existiert. Sie lag in Teilen in Rumänien und der heutigen Ukraine. Von dieser Provinz erhielt der Ciobănesc Românesc de Bucovina aber schließlich einen Teil seines Namens. Die Rasse diente vorrangig als Herdenschutzhund, Wachhund und Schäferhund.
Aussehen & Fell
Ciobănesc Românesc de Bucovina werden den molossoiden Berghunden zugeordnet und so ähneln sie optisch Bernhardinern und Berner Sennenhunden. Sie können bis zu 78 Zentimetern groß werden und bringen dabei bis zu 45 Kilogramm auf die Waage. Männchen sind in der Regel größer und schwerer als Weibchen. Das Fell des Tieres ist am Körper länger, glatt und leicht rau. An den Läufen und am Kopf sind die Haare kürzer. Typisch sind die mähnenartigen Nackenhaare der Rasse. Die Farbe des Fells ist grundsätzlich weiß, wobei der Kopf und Flecken auf dem Körper meist braun und schwarz gezeichnet sind. Typisch sind darüber hinaus viele kleinere schwarze Punkte, die über den ganzen Körper verteilt sein können. Wie andere molossoide – sprich massige und muskulöse – Berghunde hat auch der Ciobănesc Românesc de Bucovina einen großen Schädel und leicht herunterhängende Lefzen.
Charakter & Gemüt
Hunde der Rasse Ciobănesc Românesc de Bucovina sind typische Herdenschutzhunde. Das bedeutet einerseits, dass sie sehr ausgeglichen und ruhig sind. Sie binden sich auch eng an ihre Halter. Allerdings besitzen sie aufgrund ihres ursprünglichen Einsatzes als Arbeitshunde ein sehr unabhängiges und selbstbestimmtes Wesen. Sie sind deshalb eher schwer zu erziehen und nicht uneingeschränkt als Familienhunde zu empfehlen. Besser machen sie sich als Wachhunde, die allerdings nicht im Zwinger gehalten werden sollten. Wenn sie ein Grundstück beschützen dürfen, treten sie sehr mutig, aber niemals aggressiv auf. Sogar Bären und andere Wildtiere schlagen sie furchtlos in die Flucht.
Erziehung
Die Hunderasse aus Südosteuropa ist in Sachen Erziehung kein Selbstläufer. Halter sollten auf jeden Fall schon reichlich Erfahrung mit Hunden gesammelt haben, um die großen Kraftpakete im Zaum halten zu können. Da die rumänische Hunderasse sehr eigensinnig und selbstbewusst ist, sollten Frauchen und Herrchen stets konsequent auftreten und nie einen Zweifel an ihrer Führungsrolle aufkommen lassen. Der Besuch einer Hundeschule ergibt allein schon deshalb Sinn, weil der Ciobănesc Românesc de Bucovina dann auch mit anderen Hunden sozialisiert wird, sowie Hund und Halter gemeinsam die wichtigsten Kommandos lernen.
Richtige Haltung & Pflege
Ein Hund in der Größe des Ciobănesc Românesc de Bucovina sollte auf keinen Fall in einer kleinen Wohnung gehalten werden. Am besten geeignet ist ein Haus mit einem großen Grundstück. Hier kann sich der Hund ausreichend Bewegung verschaffen und seinem Wachtrieb nachgehen. Dennoch braucht er auch Anschluss zu seinem Rudel und liebt Streicheleinheiten. Auch das Haus sollte deshalb ausreichend groß sein. Die Fellpflege nimmt bei dem dichten Fell mit viel Unterwolle etwas mehr Zeit in Anspruch, wird bei frühzeitiger Gewöhnung vom Ciobănesc Românesc de Bucovina aber als Massageeinheit genossen.
Ernährung
Große Hunde brauchen natürlich eine entsprechend höhere Futtermenge als kleinere. Die genaue Futtermenge lässt sich meist mithilfe der Angaben auf der Packung errechnen und hängt von Größe und Gewicht des Hundes ab. Ciobănesc Românesc de Bucovina sollten grundsätzlich Futter mit einem hohen Fleischanteil erhalten.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Die Hunderasse aus den Karpaten gelten als robust. Wie viele große Hunderassen leiden sie aber bisweilen unter Gelenkbeschwerden wie Hüftdysplasie. Bei ausreichend Bewegung und gutem Futter kann der Ciobănesc Românesc de Bucovina durchschnittlich 11 Jahre alt werden.
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Der Ciobănesc Românesc de Bucovina im Überblick
- Charakter: selbstbewusst, eigensinnig, mutig
- Größe: bis zu 78 Zentimeter
- Gewicht: bis zu 45 Kilogramm
- Fell: weiß mit schwarzen und braunen Flecken
- Bewegungsbedarf: hoch
- Durchschnittliche Lebenserwartung: rund 11 Jahre
- Besonderheiten: Gehört zu den Herdenschutzhunden und braucht deshalb erfahrene Halter
(ms)