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Französische Bulldogge

Französische Bulldogge
Die Französische Bulldogge gehört zu den beliebtesten Familienhunden, ist jedoch eine Qualzucht Foto: Getty Images

Die Französische Bulldogge ist ein echter Allrounder. Egal ob Familien mit Kindern, aktive Paare oder Alleinstehende – die Französische Bulldogge ist durch Wesen und Charakter für alle die passende Wahl. Durch gezielte Zucht der typischen Schnauzenform leidet der „Bully“ aber häufig unter Atemwegsproblemen und Bindehautentzündungen, weshalb viele Exemplare mittlerweile auch schon zu den Qualzuchten gezählt werden. Wer sich eine Französische Bulldogge anschaffen will, sollte das also unbedingt bedenken.

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Herkunft

Die Französische Bulldogge, liebevoll auch „Bully“ genannt, stammt von der Englischen Bulldogge ab. Eher kleinere Exemplare wurden im 19. Jahrhundert nach Frankreich gebracht, um hier vor allem Ungeziefer wie Ratten zu jagen. Um auch in die entlegensten Winkel von Häusern und Wohnungen zu gelangen, wurden im Laufe der Zeit Mops und Terrier eingekreuzt. Dies hatte einerseits zur Folge, dass die Bulldoggen im Laufe der Zeit kleiner wurden. Andererseits stammt daher wohl auch das an einen Mops erinnernde Gesicht. Auch die größere Farbvielfalt ist auf die Einkreuzungen in Frankreich zurückzuführen.

Aussehen & Fell

Die Französische Bulldogge ähnelt optisch der Englischen Bulldogge. Die französische Rasse ist allerdings wesentlich kleiner und kompakter. Gemein haben beide Rassen den kräftigen und muskulösen Körperbau. Die kleine Bulldogge aus Frankreich fällt darüber hinaus durch ihre großen, aufrecht stehenden Ohren auf. In Kombination mit dem niedlichen und leicht zerknautschten Gesicht hat die Französische Bulldogge so etwas Fledermaushaftes. Das Fell ist kurz und hat keine Unterwolle. In besonders kalten Wintern neigen manche Exemplare deshalb schnell zum Frieren und benötigen einen Hundemantel. Die Fellfarben reichen von Schwarz, Weiß und Braun bis hin zu gestromt oder gesprenkelt. Im Prinzip sind hier alle Farben zulässig.

Charakter & Gemüt

Die kleinen Bulldoggen sind äußerst freundliche und pflegeleichte Hunde. Sie spielen gern und ausgiebig und passen sich schnell an. Das macht sie zu großartigen Begleithunden rund um die Uhr. Und das liegt den Französischen Bulldoggen auch am ehesten: Sie bauen eine enge Bindung zu ihren Menschen auf und sind nicht gern allein. Wer einen Wachhund sucht, der den ganzen Tag weitgehend auf sich gestellt ist, sollte sich also nicht für eine französische Bulldogge entscheiden. Die kompakten Hunde sind darüber hinaus sehr verschmust und bellen in der Regel eher selten. Auch mit kleinen Kindern und anderen Haustieren gehen sie vorsichtig und liebevoll um.

Erziehung

Französische Bulldoggen sind perfekte Anfängerhunde. Durch ständige Wiederholung, Lob und Konsequenz werden sie zu gut erzogenen Hunden, die eine enge Bindung zu ihrem Halter und der dazugehörigen Familie aufbauen. Sie lassen sich auch in kleineren Wohnungen halten, wobei dann natürlich abwechslungsreiche Spaziergänge umso wichtiger sind. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Bullys häufig unter rassetypischer Kurzatmigkeit leiden und nicht zu sportlichen Höchstleistungen animiert werden sollten. Dennoch eignen sich auch Trainingsarten wie Fährtensuche oder Agility für die Bulldoggen aus Frankreich, sofern sie hier immer wieder die Möglichkeit haben, sich auszuruhen. Diese Pausen auch einzuhalten, bedeutet fast den größten Aufwand in der Erziehungsarbeit. Denn die Französische Bulldogge übernimmt sich aus lauter Eifer manchmal schnell.

Richtige Haltung & Pflege

Dank des kurzen Fells der Französischen Bulldogge benötigt dieses kaum Pflege. Anders sieht es bei dem durch Überzüchtung stark faltigen Gesicht aus. Hier können in den Hautfalten schnell Entzündungen entstehen, wenn diese nicht regelmäßig gesäubert werden. Auch auf die häufig hervortretenden Augen ist besonderes Augenmerk zu legen. Diese bekommen durch die Anatomie des Gesichts nur wenig Schutz. Die Folge sind leider häufige Bindehautentzündungen.

Auch wenn die Bullys für Wohnungen geeignet sind, sollten sie aufgrund ihrer rassetypischen Statur und Fitness nicht die Treppe in den fünften Stock laufen. Wer keinen Aufzug hat, sollte seinen Hund also tragen. Im Alltag bietet sich hier auch eine Hundetragetasche an, die der Dogge auch als Rückzugsort, zum Beispiel im Büro, dienen kann.

Ernährung

Französische Bulldoggen sind keinesfalls faul, durch ihre teilweise eingeschränkte Atmung aber nicht besonders ausdauernd. Daher verbrennen sie weniger Kalorien als andere Hunderassen. Deshalb muss in Sachen Ernährung besonders viel Wert darauf gelegt werden, Übergewicht zu verhindern. Dies wird durch eine fettarme und zuckerfreie Ernährung erreicht. Vielen Fertigfuttermischungen ist Zucker und/oder Getreide beigemischt. Die Wahl sollte deshalb auf Futter mit einem sehr hohen Fleischanteil fallen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Durch die angezüchtete zerknautschte Schnauzenform leiden viele Französische Bulldoggen unter Atemproblemen. Auch häufige Bindehautentzündungen sind durch die Zuchtform häufig. Der empfindliche Darm und damit einhergehende Darmerkrankungen können zu Unverträglichkeiten gegenüber Futtersorten führen. Nicht selten kommen auf Halter Französischer Bulldoggen hohe Tierarztkosten zu. Dies sollte schon vor der Anschaffung bedacht werden. Wer die sogenannte „Qualzucht“ von Hunden mit Atemwegsproblemen und anderen körperlichen Defiziten nicht unterstützen möchte, sollte einem Bully aus dem Tierheim ein neues Zuhause schenken.

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Die Französische Bulldogge im Überblick

  • Charakter: freundlich, verspielt, verschmust
  • Größe: bis 35 Zentimeter
  • Gewicht: 8 bis 14 Kilogramm
  • Fell: kurz und glänzend, in fast allen denkbaren Farben und Mustern
  • Bewegungsbedarf: mittel, braucht regelmäßige Pausen, übernimmt sich schnell
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10 bis 14 Jahre
  • Besonderheiten: Um die unter Kritik stehende „Qualzucht“ nicht zu unterstützen, sollte ein Bully aus dem Tierheim in Betracht gezogen werden.

(ms)

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