Goldbrüstchen zählen neben den Zebrafinken zu den beliebtesten Ziervögeln in Mini-Format. Deshalb werden sie jedoch auch häufig direkt aus der Natur entnommen und unter schlechten Bedingungen gehalten. Man sollte sie also nur aus seriösem Handel zu sich holen oder aus dem Tierheim adoptieren.
Aussehen
Das Goldbrüstchen gehört zu den Prachtfinken. Es ist eine der kleinsten Arten dieser Vogelgruppe und wird nur neun bis zehn Zentimeter groß. Den Namen tragen die Ziervögel nicht von ungefähr, denn ihr Bauch ist in der Regel in einem satten Gelb mit orangefarbenen Untertönen gehalten, was sie goldfarben wirken lässt. Das Goldbrüstchen kommt in Afrika südlich der Sahara vor. Dort leben die Vögel vor allem im Grasland oder Savannen in der Nähe zu Gewässern.
Die Tiere haben neben ihrer goldenen Brust noch weitere Erkennungsmerkmale. Dazu zählt ein in der Regel olivgrüner Rücken, ein roter Schnabel und ein ebenfalls roter Bürzel. Männchen unterscheiden sich von Weibchen durch einen orangen oder roten Streifen über dem Auge. Aufgrund ihrer eher geringen Größe sind Goldbürstchen nur wenige Gramm schwer. Man geht von sechs bis sieben Gramm pro Tier aus.
Verhalten
Wie alle Prachtfinken gelten auch Goldbrüstchen als friedliche Vögel, die in sozialen Gruppen leben. Am besten hält man mindestens vier Tiere zusammen. Man sollte jedoch auf mehr Weibchen als Männchen in der Goldbrüstchen-Gruppe setzen. Denn männliche Vögel können während der Paarungszeit aggressiver als sonst daherkommen.
Hat man jedoch eine harmonische Gruppe geschaffen, sind die Vögel untereinander sehr sozial. Sie putzen sich, sitzen stundenlang eng zusammen und sind allgemein sehr gesellig. Wie viele andere Prachtfinken sind sie nicht die größten Sänger, bzw. singen sie ziemlich leise und eher für ihre Gruppe.
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Richtige Haltung & Pflege
Für Goldbrüstchen eignet sich am besten eine geräumige Flugvoliere. Der Mindeststandard misst 80 × 40 × 40 Zentimeter bei bis zu bis 13 Tieren. Allerdings ist dies nach Meinung vieler Vogelexperten viel zu klein und ermöglicht kaum den Freiflug. Wer Goldbrüstchen also artgerecht halten will, setzt auf eine größere Voliere. Diese sollte warm und geschützt aufgestellt werden, damit die Tiere keine Zugluft abbekommen. Da die Vögel in ihrer Heimat gern in Grashalmen und Schilf sitzen, sollte man ihnen auch in ihrer Behausung als Heimtier eine Wand mit schilfigen Pflanzen einrichten, wo sie sich auch mit Vorliebe in ihren Nestern verstecken.
Am liebsten nehmen Goldbrüstchen ihr Futter vom Boden auf. Dieser sollte also stets sauber und trocken gehalten werden. Als Grund ist handelsüblicher Vogelsand geeignet, als Nahrung eignet sich spezielles Futter für Prachtfinken. Sie fressen aber auch gern Hirse und Glanz (Kanariensaat). Auch Frischfutter nehmen Goldbrüstchen gern an. Darunter zum Beispiel ungespritzter Löwenzahn, Sauerampfer oder Wegerich. Für die Versorgung mit Kalk sollte den Tieren Sepia-Schale zur Verfügung gestellt werden. Außerdem brauchen sie Grit und Sand, um die Körner ihrer Nahrung verdauen zu können. Wasser sollte den Vögeln stets in ausreichender Menge zugänglich sein.
Die intelligenten Vögel wollen auch in Heimtierhaltung ausgelastet werden, weshalb man ihnen Spielzeug – am besten aus Naturhölzern – zur Verfügung stellen sollte. Dann nutzen sich auch ihre Krallen so weit ab, dass in der Regel keine zusätzliche Pflege notwendig ist. Es gibt keine Berichte darüber, dass Goldbrüstchen handzahm werden oder den Kontakt mit Menschen schätzen. Bei guter Haltung und Pflege können sie acht bis zehn Jahre alt werden.
(ls)