Der Goldfisch ist das wohl älteste und zugleich am meisten unterschätzte Haustier überhaupt. Dem Fisch wird ein sehr kurzes Gedächtnis nachgesagt, dabei ist er äußerst intelligent und mit der Einzelhaltung in einem kleinen runden Glas sicher nicht artgerecht untergebracht.
Aussehen
Goldfische lassen sich auch für Laien schnell von anderen Fischarten unterscheiden. Die Schuppen sind meist goldorange gefärbt, es gibt auch Züchtungen, die weiß gesprenkelt sind oder besonders lange Schwanz- und Rückenflossen aufweisen. Vom Körperbau hat er sich viel von seinem Ursprung bewahrt. Denn der Goldfisch gehört zu den Karpfen und ist somit eine Mini-Version für das Aquarium. Größentechnisch gibt es aber durchaus Unterschiede. So werden Exemplaren nur ein paar Zentimeter lang. Der größte gemessene Goldfisch der Welt wurde erstaunliche 47,4 Zentimeter lang und wog 2,3 Kilogramm.
Verhalten des Goldfischs
Der Goldfisch gilt als unkomplizierter Anfängerfisch – nicht zuletzt, weil er fast alles frisst, was ihm vor den Schlund kommt und Futterverweigerung deshalb kein Problem ist. Goldfische sind wie Karpfen Schwarmfische und fühlen sich in der Gruppe deshalb auch am wohlsten. Gemeinsam streifen sie durch das Wasser auf der Suche nach Nahrung und sind dafür bekannt, viel im Boden des Aquariums zu gründeln. Diese Angewohnheit, kombiniert mit der Tatsache, dass sie überschüssige Nahrung einfach ausscheiden, geht jedoch oft zulasten der Wasserqualität. Abhilfe schafft hier eine gute Pumpe und das regelmäßige Säubern des Aquariums beziehungsweise ein partieller Wasserwechsel.
Black Molly
Studien zeigen Von wegen 3 Sekunden! Goldfische haben ein viel besseres Gedächtnis
Süßwasseraquarium Diese 5 Zierfische sind für Anfänger geeignet
Richtige Haltung & Pflege
Das bekannte Bild vom einzelnen Goldfisch in einem kleinen, runden Glas, ohne jegliche Wasserpflanzen oder sonstiges Zubehör, ist nicht nur sehr veraltet, es stellt auch keine artgerechte Haltung dar. Im Gegensatz zum weitverbreiteten Mythos, dass Goldfische sich nur an Dinge der letzten zwei Sekunden erinnern können, haben die Tiere eine Merkspanne von mehr als fünf Monaten. Die Annahme, dass ein Goldfisch also ohnehin nicht merkt, dass er in einem winzigen Glas festsitzt, ist also falsch und erklärt, warum einige allein gehaltene Goldfische in winzigen Aquarien Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Für eine artgerechte Haltung von einem Goldfischpärchen sollte mindestens ein 500-Liter-Aquarium bereitstehen. Wasserpflanzen, ein Kiesboden, Versteckmöglichkeiten wie Steine runden die Einrichtung ab. Vorsicht ist bei der Fütterung geboten. Sie fressen nämlich oft mehr, als sie verdauen können.
(ms)