Gouldamadinen sind beliebte Prachtfinken, die wegen ihres farbenfrohen Gefieders und ihres schönen Gesangs gern von Vogelfreunden als Heimtier gehalten werden. Was man dabei beachten sollte.
Aussehen
Die Gouldamadine kommt in der Natur vor allem in Grasländern Australiens vor. Die Wildform hat meist schwarze Federn am Kopf. Allerdings zeigen sich durch die vermehrte Zucht der Prachtfinken mittlerweile auch ganz andere Farbschläge, wie rote oder gelbe Köpfe. Besonders beliebt sind Goldamadine mit blauem und schwarzem Gefieder.
In der Regel ist der Bauch der Tiere hell. Häufige Farbschläge sind dort gelb, beige oder sogar weiß. Der Rücken der Gouldamadine ist in der Regel grün. Die Brustfedern können in den unterschiedlichsten Farben leuchten, darunter lila, rot und orange. Gouldamadinen werden 11 bis 15 Zentimeter groß und wiegen bis zu 60 Gramm.
Den Namen tragen die Tiere übrigens nach dem Naturforscher, der sie entdeckt hat. Die Frau von John Gould hörte auf den Namen Amadine. Deshalb benannte er die Tiere 1840 Lady Goulds Amadine, kurz: Gouldamadine. 2021 wurden die Vögel aber als „stark gefährdet“ auf die Rote Liste gesetzt, und stehen somit unter Artenschutz. Daher müssen Händler nachweisen, dass ihre Gouldamadinen aus einer Zucht stammen und nicht der Natur entnommen wurden.
Verhalten
Die Gouldamadine liebt Sonne. In ihrer australischen Heimat sitzt sie sogar noch in der prallen Mittagshitze, wenn andere Vögel längst Schutz gesucht haben. Die Prachtfinken leben im Schwarm zusammen und sind äußerst gesellig und aufgeweckt. Sie lieben Eukalyptusbäume und bauen darin ihre Nester. In der Haltung als Heimtier benötigen sie daher ähnliche Behausungen, wie Schlafkörbchen, die weit oben in der Voliere verbaut werden sollten.
Gouldamadinen fliegen sehr viel, weshalb man ihnen auch Freiflug in Wohnungshaltung ermöglichen sollte. Man sollte sie nicht mit anderen Ziervögeln halten, denn Wellensittiche könnten die kleineren Gouldamadinen verletzten, Zebrafinken streiten mit den empfindlichen Prachtfinken und auch Kanarienvögel reagieren ihnen gegenüber aggressiv.
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Richtige Haltung & Pflege
Die Gouldamadine ist ein sozialer Schwarmvogel, der nie allein, sondern besser in einer größeren Gruppe gehalten werden sollte. Sie gelten als verhältnismäßig leicht zu halten, da sie nicht besonders anspruchsvoll sind und nicht lauter als Zimmerlautstärke singen.
Allerdings sind die Tiere die Temperaturen Australiens gewöhnt. Daher brauchen sie mindestens 14 Stunden Sonne am Tag, die man mit Tageslichtlampen, die UVA und UVB-Licht gewährleisten sollte. Man kann die Vögel auch in einer großen Außenvoliere halten, allerdings muss man dabei auf die Umgebungstemperatur achten, spätestens im Winter müssen die Tiere reingeholt werden. Denn die Gouldamine fühlt sich bei einer Temperatur von 40 Grad am wohlsten. In der Nacht darf die Temperatur auf 20 Grad abgesenkt werden.
Darüber hinaus benötigen die Vögel eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 90 Prozent. Feuchtigkeit lieben sie auch in Form von Wasserbädern. Sie müssen in ihrer Voliere zudem vor Zugluft oder generell schwankenden Temperaturen geschützt sein. Diese sollte mindestens einen Meter breit und tief, sowie mindestens zwei Meter hoch sein. Als Bodengrund eignen sich Sand, Kiesel und Holzgranulate. Die Tiere brauchen Äste und Zweige auf verschiedenen Höhen als Sitzgelegenheit; dazu Verstecke und Spielmöglichkeiten aus Reisig oder anderen Materialien.
In der Heimtierhaltung kann man sie mit Futtermischungen aus verschiedenen Sämereien und Hirse versorgen, allerdings lieben die Tiere vor allem frisches Grün. Verschiedene Gräser, Vogelmiere, aber auch Löwenzahn und Kräuter sind geeignet. Zusätzlich benötigen sie Vitamine, Magengrit, Kalksteine, eine Sepiaschale und einmal wöchentlich Eiweiß in Form von Insekten, Keimfutter oder auch Hühnereiweiß (gekocht). Bei guter Pflege können Gouldamadinen sechs bis acht Jahre alt werden.
(ls)