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Hakennasennatter

Eine Hakennasennatter zeigt ihre schwarze Zunge
Die Hakennasennatter erhielt ihren Namen wegen der charakteristischen Form ihres Rostralschildes Foto: Getty Images

Die Hakennasennatter ist eine beliebte Schlange bei Terrarienhaltern. Nicht nur durch ihre nach oben gedrehte „Nase“, sondern auch durch ihre Optik und Lebensweise ist sie ein faszinierendes Heimtier.

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Aussehen

Die Hakennasennatter, auch Westliche Hakennasennatter oder Heterodon nasicus nasicus genannt, ist eine beliebte Schlange bei Terrarienhaltern. In der Natur kommt sie vor allem in den USA und dem Norden Mexikos vor. Den Namen trägt sich nicht etwa wegen einer übergroßen Nase, sondern wegen ihrem auffälligen Rostralschildes, das leicht schaufelartig nach oben verläuft. Sie verleiht ihr für das menschliche Auge einen fast kessen, aufgeweckten Eindruck.

Sie zählt zu den eher kleineren Schlangen und wird in der Regel 50 bis 70 Zentimeter lang. Manche sollen auch bis zu 90 Zentimeter lang geworden sein. Die Männchen sind meist um einiges kleiner als die Weibchen. Optisch unterscheiden sie sich auch dadurch, dass das Weibchen um einiges robuster daherkommt und bis zum kurzen Schwanz sehr massig wirkt. Das Männchen dagegen kommt etwas graziler und mit einem längeren Schwanz daher. An sich ist die Natter aber eher gedrungen, das heißt der Kopf setzt sich nicht wirklich vom Rest des Körpers ab.

Die Hakennasennatter hat runde, große Pupillen und eine braune Iris. Ihre Schuppen können beige, braun, rot, rotbraun oder sogar olivgrün sein. Der Bauch der Tiere kann ebenfalls beige sein, aber auch gelb, weiß, mit Schachbrett-Musterung oder ganz schwarz.

Verhalten

Die Hakennasennatter vergräbt sich mit Vorliebe im Boden und legt auch im Terrarium ganze Tunnelgänge an. Wenn diese an der Scheibe sind, kann man die Tiere beim Kriechen wunderbar beobachten. Ansonsten verbringen sie auch gern nur mit Kopf oder auch nur der aufgerichteten Nase aus dem Bodengrund schauend, den Körper verbuddelt, im Sand.

Die Hakennasennatter verfügt über ein ganzes Repertoire an Strategien, wenn sie sich erschreckt, oder mit Fressfeinden konfrontiert ist. Denn sie ist relative schreckhaft, da sie nicht zu den besonders gefährlichen Arten zählt. Fühlt sie sich bedroht, beginnt sie zunächst ihr Aussehen zu verändern. Sie versucht damit der Zwergklapperschlange zu ähneln, die weitaus bedrohlicher ist.

Zeigt sich ihr „Angreifer“ jedoch unbeeindruckt, handelt die Hakennasenatter. Sie stellt sich nämlich tot. Sie bäumt sich dabei zunächst kräftig auf, und spreizt den Hals, als hätte sie einen Krampfanfall. Dann sondert sie eine milchige und übel stinkende Flüssigkeit aus ihrem Analschild ab. Anschließend beißt sie sich in die feinen Äderchen in ihrem Maul und lässt sich auf den Rücken fallen. Diese Stressreaktion der Tiere sollte man im Terrarium aber auf keinen Fall provozieren.

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Richtige Haltung & Pflege

Hakennasennattern fühlen sich allein am wohlsten. Allerdings kann man sie auch paarweise oder in Gruppen halten. Für eine einzelne Schlange sollte das Terrarium mindestens 90 × 50 × 60 Zentimeter groß sein, bei Männchen darf es auch ein bisschen kleiner ausfallen. Bei zwei Tieren sollte es mindestens 120 Zentimeter lang sein.

Der Bodengrund ist für die erdliebende Natter sehr wichtig. Er sollte mindestens 8–12 cm hoch sein. Dafür kommen vor allem Kokosfaser, Torf oder Erde infrage, denn in diesen Materialien kann sie gut buddeln. Sand darf beigemischt werden, sollte aber nicht der alleinige Bodengrund sein. Obwohl sie gern gräbt, kommt sie auch häufig an die Oberfläche. Dort benötigt jedes Tier auch ein bis zwei Versteckmöglichkeiten, wie größere Steine, Röhren aus Kork oder Höhlen. Eine davon kann man für die Eiablage und Häutung auch zur Wetbox umfunktionieren.

Hakennasennattern verfügen darüber hinaus über ein Gift, dass sie vor allem zur Jagd einsetzen. Für den Menschen ist es nicht gefährlich oder gar tödlich, allerdings unangenehm. Daher sollte man bei der Pflege der Tiere mit Handschuhen arbeiten.

Die Schlangen brauchen eine Temperatur von 25 bis 30 Grad im Terrarium, direkt unter der Wärmelampe dürfen es auch 35 sein. Pflanzen dagegen benötigen sie nicht – durch die häufigen Grabungsarbeiten der Natter haben diese wenig Chancen in ihrem Territorium. In der Nacht darf die Temperatur auf 17 bis 18 Grad abgesenkt werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 Prozent gehalten werden. Bei guter Pflege werden Hakennasennattern im Terrarium 15 bis 18 Jahre alt.

(ls)

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