Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber

Halsbandsittich

Nahaufnahme von zwei Halsbandsittichen auf einer Hand mit Futter
Halsbandsittiche können schnell zahm werden und leben mittlerweile auch in größeren Kolonien in Köln, Wiesbaden und Düsseldorf Foto: Getty Images

Die kleinen grünen Halsbandsittiche sind die am weitesten verbreitetsten Papageien der Welt. Sie werden auch Alexandersittiche genannt und stammen ursprünglich aus Indien und Afrika, haben sich aber inzwischen auch in Nordamerika und Europa verbreitet. Selbst in Teilen Deutschlands sind inzwischen einige Halsbandsittich-Kolonien zu finden.

Artikel teilen

Herkunft

Halsbandsittiche stammen ursprünglich aus Afrika und Indien. Dort ist ihr Lebensraum für eine Papageienart vergleichsweise groß, denn er umfasst rund 10 Millionen Quadratkilometer und verläuft über einen breiten Streifen von Ost- über Zentral- nach Westafrika sowie den gesamten indischen Subkontinent. Während der Halsbandsittich in Afrika Steppen- und Savannengebiete bevorzugt, kommt er in Indien mit fast allen Bedingungen zurecht und ist sogar im Himalaya-Gebirge zu finden. Das erklärt auch, warum ihm selbst der deutsche Winter wenig anhaben kann. So haben sich ursprünglich als Haustiere gehaltene Halsbandsittiche inzwischen an einigen Orten Deutschlands in größeren Kolonien etabliert, darunter Köln, Düsseldorf und auch Münster. Mit zunehmend milderem Klima breiten sich die Papageien nach und nach weiter gen Norddeutschland aus.

Aussehen

Halsbandsittiche gehören zur großen Vogelfamilie der Papageien, was ihnen mit ihrem gebogenen Schnabel und den bunten Federn auch sofort anzusehen ist. Besonders die Männchen tragen ein leuchtendes, vorwiegend grünes Federkleid mit gelb-grünen Flügeln. Typisch ist das rötlich-schwarze Brustband, welches wie ein Halsband wirkt und als Inspiration für den Namen der Vogelart diente. Das Köpfchen ist ebenfalls grün, weist aber am Hinterkopf einen blauen Nackenfleck und über dem Schnabel einen roten Stirnfleck auf. Weibchen kommen insgesamt mit etwas blasseren Farben daher und tragen kein Brustband. Bis zu 35 Zentimeter können Halsbandsittiche inklusive Schwanzfedern werden und dabei ein Gewicht von 100 bis 150 Gramm erreichen.

Charakter & Wesen

Halsbandsittiche gelten als intelligente und lebhafte Vögel mit einem freundlichen und neugierigen Wesen. In freier Wildbahn leben sie in Schwärmen und sind sehr sozial. Oft kann man sie dabei beobachten, wie sie aufgeregt miteinander kommunizieren oder „schnäbeln“. Halsbandsittiche sind auch bekannt für ihre Fähigkeit, die menschliche Sprache und andere Geräusche der Umgebung zu imitieren. Spielen und Klettern gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen der Vögel – neben Freiflug und Fressen natürlich. Überdies gelten sie als äußerst neugierig und können deshalb relativ schnell und einfach handzahm werden. Mit Geduld und dem Einsatz von Leckerlies können Halter den klugen Vögeln sogar kleinere Tricks beibringen. Halsbandsittiche sind ideal für Menschen, die ihren Vögeln ausreichend Platz und Aufmerksamkeit bieten können.

Richtige Haltung & Pflege

Als Schwarmvögel brauchen Halsbandsittiche zwingend mindestens einen anderen Artgenossen im Gehege. Es eignen sich etwa ein Paar oder eine Gruppe gleichgeschlechtlicher Halsbandsittiche. Die Größe des Geheges sollte ausreichend Bewegungsfreiheit ermöglichen: 2 x 1,5 x 1 Meter sollte eine Voliere für ein Pärchen mindestens messen. Auch dann sind aber mindestens zwei Stunden Freiflug am Tag notwendig. Bei mehr Sittichen muss das Gehege entsprechend größer sein. Da die Vögel sehr robust gegenüber den klimatischen Bedingungen sind, kann man sie zumindest teilweise auch in einer Außenvoliere halten. In jedem Fall sollten für die begabten und ausdauernden Kletterer Äste und ungiftige Zweige vorhanden sein, an denen sie sich verausgaben und knabbern können.

Ernährung

Halsbandsittiche können mit handelsüblichen Papageienfuttermischungen gefüttert werden. Sie leben ausschließlich vegetarisch. Daher sollte man ihnen zusätzlich auch täglich frisches Gemüse und Obst anbieten.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

In freier Wildbahn werden kranke Halsbandsittiche schnell aus dem Schwarm vertrieben, um die Übertragung ansteckender Krankheiten zu reduzieren. Das hat zur Folge, dass die Papageien Krankheitsanzeichen so lange wie möglich kaschieren. Zeigt sich ein Halsbandsittich also kränklich, geht es ihm wahrscheinlich schon wirklich schlecht und er sollte sofort zum Tierarzt gebracht werden. Veränderter Kot oder apathisches Verhalten können Hinweise sein. Generell gelten Halsbandsittiche aber als robust und tragen eher mal eine Verletzung durch ruppige Artgenossen davon. Bei guter Pflege können Halsbandsittiche bis zu 30 Jahre alt werden.

Mehr zum Thema

Der Halsbandsittich im Überblick

  • Charakter: freundlich, neugierig, aktiv
  • Größe: bis zu 35 Zentimeter
  • Gewicht: 100 bis 150 Gramm
  • Fell: Grün mit gelb-grünen Flügeln und dem typischen rot-schwarzen Brustband bei den Männchen
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 20 bis 30 Jahre
  • Besonderheiten: Sollte als Schwarmvogel nie allein gehalten werden

(ms)

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.