Der Japanische Spitz gehört zu den asiatischen Spitzrassen und ist eine traditionelle Hunderasse Japans, die dort auch Nihon Supittsu genannt wird. Im Gegensatz zu seinen Verwandten wie dem Deutschen Spitz ist der Japanische Spitz zwar Familien- und Wachhund, aber absolut kein Kläffer und weniger konfrontativ.
Herkunft
Wie der Name nahe legt, stammt der Japan-Spitz aus der schönen Inselnation Japan. Doch ob das wirklich so stimmt, ist noch immer nicht abschließend geklärt. So diskutieren Hundeexperten noch immer, wie der aufgeweckte Vierbeiner mit dem üppigen weißen Fell in das Land kam, das ihm seinen Namen gab. Denn die optische Ähnlichkeit zum Deutschen Spitz dürfte wohl kein Zufall sein. So wird vermutet, dass diese Rasse aus gezielter Kreuzung von weißen deutschen Spitzen vorangetrieben wurde, die Anfang des 20. Jahrhunderts über Russland und China nach Japan gelangten.
Ab den 30ern wurde den Überlieferungen nach der Nihon Supittsu in Japan gezüchtet und ab 1948 als eigenständige Hunderasse aufgeführt. In den 50er Jahren brach in Japan ein regelrechter Hype um den zierlichen Japan-Spitz aus. Mittlerweile gehen dort aber die Geburtenzahlen von Hunden dieser Rasse zurück, während sie nun in Europa und den USA langsam ansteigen. In Deutschland ist der Japanische Spitz aber noch immer wenig verbreitet und somit recht exotisch.
Aussehen & Fell
Die vermeintliche Verwandtschaft zum Deutschen Spitz ist beim Japan-Spitz nicht zu übersehen. Besonders sticht hier das plüschige, strahlend weiße Fell ins Auge. Wie bei den meisten Hunden sind auch hier die Rüden etwas größer als die Weibchen. Dabei erreichen die Männchen eine Größe von 30 bis 38 cm. Durch das üppige Fell schaffen es die weiblichen Vertreter der Rasse, den Größenunterschied weitestgehend so „wegzutricksen“, dass er kaum auffällt.
Das hohe Maß an Energie und Lebensfreude, die in diesen Hunden stecken, sind ihnen auch auf den ersten Blick anzusehen. So verfügen sie über eine lebendige Ausstrahlung sowie einen freundlichen und aufgeweckten Blick. Zudem hat der Nihon Supittsu auch die Spitz-typische spitze Schnauze und die aufgestellten dreieckigen Ohren.
Charakter & Gemüt
Klein aber oho. Das trifft auch auf den Japanischen Spitz zu. Auch wenn dieser Hund wirklich klein ist, so verfügt er über einen umso größeren Charakter. Munter, verspielt und intelligent. Das sind allesamt Eigenschaften, die dieser Vierbeiner in sich vereint. Seinen Menschen begegnet der sympathische Japaner anhänglich und treu. Mit ihnen möchte er möglichst viel Zeit verbringen und am liebsten immer mit ihnen mitten im Geschehen sein und gefallen. Fremden gegenüber ist der Japan-Spitz anfangs reserviert bis kühl. Er braucht eben etwas Zeit, um mit Fremden warmzuwerden.
Dieses Misstrauen gegenüber Fremden, gepaart mit seinem aufmerksamen Wesen, sorgt dafür, dass dem Japanischen Spitz nichts und niemand entgeht. Er eignet sich daher nicht nur hervorragend als Familienhund, sondern auch als Wachhund. Denn sollte sich jemand seinem Territorium nähern, wird dieser auch zuverlässig gemeldet. Allerdings neigt dieser Vertreter im Vergleich zu anderen Spitzen nicht zur Kläfferei.
Erziehung
Dank seines hohen „Will-To-Please“ und seinem intelligenten Wesen ist es verhältnismäßig leicht, dem Japan-Spitz neue Dinge beizubringen. Da er weniger bellfreudig als seine mutmaßlichen europäischen Vorfahren ist und auch nur einen geringen Jagdtrieb besitzt, muss in der Regel kaum an diesen Themen gearbeitet werden. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass er ausreichend Bewegung bekommt und geistig gefordert und gefördert wird. Dies lässt sich gut mit diversen Hundesportarten machen, die bei dem weißen Fellknäuel für große Begeisterung sorgen. Längere Zeit allein bleiben, mag der Spitz übrigens nicht.
Richtige Haltung & Pflege
Auch wenn der Japan-Spitz recht niedlich aussieht, sollte man weder ihn noch den Aufwand unterschätzen, den dieser Hund mit sich bringt. So sollten sich Halter darauf einstellen, dass das Fell dieses Vierbeiners regelmäßig ausgebürstet werden sollte, um es von Knoten und Schmutz zu befreien. Daher sollte der Spitz schon früh an das Bürsten gewöhnt werden. Es ist auch wichtig, die Ohren regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen, um Infektionen vorzubeugen.
Zudem sollten Halter wirklich darauf achten, dass das Tier auch wirklich ausgelastet ist, denn Langeweile und Unterforderung können zu unerwünschtem Verhalten führen und dazu sorgen, dass der Japan-Spitz zum ungehorsamen Quälgeist wird.
Ernährung
Der Japan-Spitz ist in Bezug auf Ernährung relativ unkompliziert und kann sowohl mit Nass- als auch Trockenfutter gefüttert werden. Die kleine Hunderasse wird bei guter Pflege verhältnismäßig alt und leidet nicht selten unter Zahnproblemen oder trockenen Schleimhäuten. Trockenfutter kann dem Spitz dann unter Umständen Probleme bereiten und sollte durch weiches Futter ersetzt werden.
Einige Hunde dieser Rasse leiden unter Unverträglichkeiten oder einem empfindlichen Magen. Hier ist dann besonders auf mögliche Zusätze im Futter zu achten. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Problem ist Übergewicht. Dies kann im Zweifelsfall zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Daher sollte man es am besten gar nicht erst so weit kommen lassen.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Wie bei vielen kleinen Hunderassen kommt es bei japanischen Spitzen vermehrt zu Problemen mit der Kniescheibe. Zudem können beim Japan-Spitz die Tränenkanäle verstopfen und es kann zu einer sogenannten Distichiasis kommen. Dabei handelt es sich um eine dauerhafte Reizung der Hornhaut. Diese wird durch Härchen am Lidrand verursacht und kann beim Hund zu großen Schmerzen führen.
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Der Japan-Spitz im Überblick
- Charakter: munter, verspielt, intelligent
- Größe: 30–38 cm
- Gewicht: 4,5–11 kg
- Fell: üppiges Fell mit geradem, abstehendem Deckhaar und dichter Unterwolle
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 10–16 Jahre
- Besonderheiten: bisher noch recht selten in Europa verbreitet
(da)