Der Kleinste Zwergkrebs trägt nicht nur einen quasi doppeltgemoppelten Namen, sondern erfreut sich großer Beliebtheit bei Freunden der Nano-Aquaristik. Denn die farbenfrohen Tierchen kann man stundenlang bei ihren „Grabungsarbeiten“ im Becken beobachten.
Aussehen
Es hört sich fast an, wie ein sprachliches Mittel, wenn man von einem kleinsten Zwerg spricht. In der Aquaristik ist diese Bezeichnung allerdings ziemlich üblich, denn es gibt viele Zwergkrebse und der kleinste von ihnen heißt Cambrarellus diminutus. Er wird auch unter den Bezeichnungen Braunblauer oder Blauer Zwergkrebs sowie Kleinster Zwergflusswasserkrebs verkauft. Die gängigste Form seines Namen ist jedoch der doppeltgemoppelte Kleinste Zwergkrebs.
Die winzigen Krebstiere stammen aus den südlichen Bundesstaaten der USA und dem Golf von Mexiko. Dort lebt der „kleine Zwerg“ vor allem in kleineren Gewässern und Bächen. Er wird inklusive Scheren nur rund drei Zentimeter lang und ist entweder grau-braun oder blau-braun marmoriert.
Verhalten
Der Kleinste Zwergkrebs ist verträglich und friedfertig. Er kann gut mit kleinen Fischarten im Becken vergesellschaftet werden, unter anderem mit kleinen Bärblingen. Am besten hält man den Kleinsten Zwergkrebs in Gruppen von zwei bis drei Paaren.
Die kleinen Krebse können untereinander zu Revierkämpfen neigen. Diesen gehen sie aber eigentlich lieber aus dem Weg und graben sich gern in lockeren Bodengrund ein, um sich zu verstecken und Konflikte zu vermeiden. Um dieses Verhalten ausleben zu können, brauchen sie daher verschiedene Höhlen und Verstecke für Krebstiere ihrer Größe, aber auch sandige und kieselige Böden, in die sie sich eingraben können.

Zwerggarnele (Neocaridina davidi)

Amanogarnele

Friedlicher Kampffisch
Richtige Haltung & Pflege
Aufgrund seiner Größe kann man den Kleinsten Zwergkrebs sowohl in einem Nanobecken ab 40 Zentimeter Kantenlänge als auch in einem reinen Krustentierbecken halten. Das Aquarium sollte zudem über feste Abdeckung verfügen, denn wie viele andere Krebstiere neigt der Kleinste Zwergkrebs zum Klettern und könnte sogar aus dem Becken entwischen.
Im Aquarium bevorzugen die Tiere einen pH-Wert von 6,5 bis 8, die Wasserhärte sollte sich im Bereich 5 bis 15° dH bewegen. Die Wassertemperatur darf zwischen 15 und 25 Grad schwanken. Was die Ernährung betrifft, sind die Krebse nicht gerade wählerisch. Sie nehmen sowohl Flocken- sowie Granulatfutter für Zierfische als auch spezielles Krebsfutter. Bei Lebend- oder Frostnahrung bieten sich vor allem Rote Mückenlarven oder Wasserflöhe an – in Maßen! Bei guter Pflege leben die kleinen Krebstiere circa zwei Jahre.
(ls)