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Korea Jindo Dog

Ein junger Korea Jindo Dog blickt freundlich in die Kamera.
Der Korea Jindo Dog ist eine Hunderasse, die ursprünglich von der Insel Jindo in Südkorea stammt. Foto: Getty Images

Der Korea Jindo Dog stammt – wie sein Name erahnen lässt – aus Korea und gehört zur Familie der asiatischen Spitze. In seiner Heimat ist der mittelgroße Vierbeiner so beliebt, dass er 1938 von der koreanischen Regierung als nationales Kulturgut anerkannt wurde.

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Herkunft

Der genaue Ursprung des Korea Jindo Dog, der unter anderem auch „Jindo-gae“ oder „Jindo-kyon“ genannt wird, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Es wird aber davon ausgegangen, dass er von der im Südwesten Koreas gelegenen Insel Jindo stammt. Wegen der geografisch isolierten Lage kam dieser Hundetyp nur in diesem Gebiet vor. 1938 erklärte die Regierung die Rasse zum Nationaltier Koreas. Dort stehen die Hunde seither unter Natur- und Artenschutz.

Außerhalb Asiens ist dieser Vierbeiner ein absoluter Exot, was daran liegt, dass sein Export nach wie vor verboten ist. Allerdings gibt es ein paar Exemplare, die Einheimische außerhalb der Landesgrenzen schmuggelten. Daher wird er unter anderem vereinzelt in den USA gezüchtet. Hierzulande sind allerdings keine Züchter dieser Rasse offiziell bei Deutschlands Dachverband der Hundezüchter, dem VDH, registriert.

Aussehen & Fell

Korea Jindo Dog gehört zu den asiatischen Spitzen und zählt mit einer Größe von 34 bis 47 Zentimeter Widerristhöhe zu den mittelgroßen Hunden. Was das Gewicht betrifft, bringt dieser Vierbeiner etwa 14 bis 21 Kilogramm auf die Waage. Spitztypisch sind an ihm die Ohren relativ klein und aufgerichtet. Das Fell ist kurz und dicht und laut der standardisierten Zucht in Korea ausschließlich in Weiß und Rot verfügbar. Anderenorts erlauben die Dachverbände zusätzlich noch kitzfarben, black & tan, grau, schwarz sowie gestromt. Die Rute des Korea Jindo Dogs ist buschig und liegt lässig über den Rücken gerollt.

Charakter & Gemüt

Der Jindo-Gae ist ein Hund des sogenannten Urtyps und bringt daher auch entsprechend ursprüngliche Eigenschaften mit. So gilt er als selbstständig, oft territorial mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Dieser kann im Zweifelsfall so stark sein, dass er ein Zusammenleben mit anderen Haustieren unmöglich macht. Daher sollte schon früh an einer guten Sozialisation gearbeitet werden.

Während er zu seinen Menschen eine tiefe und innige Beziehung aufbaut, begegnet er Fremden eher zurückhaltend. Diese zeigt er auch zuverlässig an, weswegen er sich durchaus auch als Wachhund eignet. Denn er ist nicht nur zuverlässig, sondern im Zweifelsfall auch dazu bereit, sein Zuhause zu verteidigen. Er gilt sogar als so unbestechlich, dass viele Hunde dieser Rasse kein Futter von Fremden annehmen.

Zudem gilt der Korea Jindo Dog als unglaublich intelligent. So kann er angeblich sogar lernen, Türen zu öffnen. Weitere Eigenschaften, mit denen die Hunde oft beschrieben werden, sind Loyalität, Mut, eine schnelle Auffassungsgabe sowie ein verspieltes Wesen.

Erziehung

Auch wenn der Jindo ein sehr intelligenter Hund ist, so verfügt er über seinen eigenen Kopf, den er oft auch gerne durchsetzen möchte. Seine große Eigenständigkeit sowie sein urtümliches Wesen müssen Halter zu handeln wissen und gegebenenfalls mit professioneller Unterstützung lernen, wie sie es in kontrollierten Bahnen lenken können.

Halter sollten hier mit Souveränität, Selbstsicherheit sowie liebevoller Konsequenz erziehen. Unnötige Härte ist fehl am Platz und könnte die gegenteilige Wirkung erzielen und den Hund nicht nur verunsichern, sondern auch die Beziehung nachhaltig zerstören. Der Besuch einer Hundeschule sowie einer Welpenspielstunde wird empfohlen, damit der Korea Jindo Dog auch mit anderen Artgenossen interagieren lernt.

Richtige Haltung & Pflege

Grundsätzlich gilt der Jindo als pflegeleicht. Das Fell besteht aus einer weichen Unterwolle, die – je nach Jahreszeit – variiert sowie harschem Deckhaar. Es sollte mehrfach wöchentlich ausgebürstet werden. Während des Fellwechsels müssen Halter allerdings täglich die Bürste zur Hand nehmen, da der Korea Jindo Dog in dieser Zeit extrem viel haart. Zudem sollten Ohren und Augen regelmäßig auf Schmutz kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden.

Ernährung

Komplizierter wird das Zusammenleben mit dem Jindo aber in Ernährungsfragen, denn hier gilt dieser Vierbeiner als wählerischer Fresser. Daher wird empfohlen, schon früh im Welpenalter mehrere Futtersorten gleicher Qualität zu füttern. So beugt man Dramen am Napf vor, falls es mal Rezepturänderungen oder Lieferschwierigkeiten vom gewohnten Futter geben sollte. Grundsätzlich sollte dem Jindo hochwertige Nahrung mit hohem Fleischgehalt und ohne Zucker und Getreide gereicht werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der Korea Jindo Dog gilt als gesunde Hunderasse, bei der keine genetischen Vorerkrankungen bekannt sind. Hunde dieser Rasse haben im Schnitt eine Lebenserwartung von etwa 14 Jahren.

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Der Korea Jindo Dog im Überblick

  • Charakter: lebhaft, aufmerksam und intelligent
  • Größe: 45–55 cm
  • Gewicht: 18–23 kg
  • Fell: mittellang und rau
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 14 Jahre
  • Besonderheiten: In Europa sehr seltene Hunderasse

(da)

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