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Labrador Retriever

Brauner Labrador Retireiver auf einer Wiese
Labradore gibt es in den Farben braun und blond. Heute sind vor allem die Vierbeiner mit heller Fellfarbe beliebt Foto: Getty Images

Wie andere Retriever-Arten ist auch der Labrador Retriever ein freundlicher und aktiver Familienhund. Als gelehriger Vierbeiner ist er auch für Anfänger geeignet, die ihn überall mit hinnehmen. Apportieren und ausdauerndes Schwimmen liegen dem Vierbeiner zuchtbedingt besonders.

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Herkunft

Der Labrador Retriever stammt von einer kleingewachsenen Version des Neufundländers ab, dem St. Johns Hund. Dieser wurde hauptsächlich eingesetzt, um Fischer beim Einfangen von aus dem Netz gesprungenen Fischen zu unterstützen. Von Kanada fanden die ersten Labradore ihren Weg nach Großbritannien, wo sie hauptsächlich für die Jagd weitergezüchtet wurden. Hier sollten sie erlegte Tiere möglichst unbeschadet zum Jäger zurückbringen. Gerade für die Vogeljagd war das sogenannte „weiche Maul“ der Labradore gut geeignet, um die erjagten Tiere anschließend als Trophäe gut ausstopfen zu können. Ab den 1930er Jahren wurde der Labrador auch außerhalb von Jägerkreisen als Familienhund immer beliebter. So entstanden zwei Linien: Die kleinere „Field Trail Line“ für die Jagd und der größere Labrador, der seither in viele Familien einzog.

Aussehen & Fell

Der „Labbi“ weist einen kräftigen und muskulösen Körperbau auf. Er zählt zu den mittelgroßen Hunden mit einer Maximalgröße von 60 Zentimetern. Sein Kopf ist eher breit und ebenfalls kräftig, was ihm zusammen mit der dunklen Nase und den wachen Augen ein sehr sympathisches und freundliches Aussehen verleiht. Die Rute des Labrador Retrievers läuft spitz zu und wird beim Schwimmen im Wasser auch zum Steuern verwendet. Das Fell des Labradors ist kurz, aber sehr dicht durch die reichliche Unterwolle. Das macht ihn sowohl an Land als auch im Wasser resistent gegen Kälte. Schwarz, beige und braun in verschiedenen Abschattierungen sind dabei die einzig erlaubten Farben. Ein kleines weißes Abzeichen auf der Brust wird ebenfalls toleriert.

Charakter & Gemüt

Es gibt einen guten Grund, warum Labrador Retriever mit Vorliebe als Rettungs- oder Blindenhunde eingesetzt werden. Sie sind geduldige und ausdauernde Arbeitstiere, die sich nur schwer aus der Ruhe bringen lassen. Dennoch ist ein Labbi auch ein idealer Familienhund, da er besonders Kinder und seine Familie über alles liebt. Perfekt geeignet für die Haltung eines Labradors sind deshalb aktive Familien, die ihren Hund gerne immer und überall mitnehmen und ihn hier durch Bewegung und „Arbeitsaufträge“ wie Apportieren zu Land und vor allem auch im Wasser fordern. Der Labrador ist kein Wachhund. Er kann durchaus lernen, bei Annäherungen fremder Menschen an sein Revier anzuschlagen, hat als Hofhund aber zu wenig Kontakt zu seinen geliebten Zweibeinern.

Erziehung

Der Labrador Retriever gilt als geeigneter Anfängerhund, da er relativ einfach zu erziehen ist. Er ist sehr wissbegierig und möchte seinem Halter um jeden Preis gefallen. Erziehung von Welpenalter an ist deshalb beim Labbi einfacher als bei vielen anderen Rassen. Mit seinem guten Gespür für die Gefühlswelt seiner Menschen bemerkt der Hund aber auch schnell, wenn sein Halter die Konsequenz einmal schleifen lässt. Der Labrador ist ein sehr freundlicher und aufgeschlossener Hund und deshalb ist es fast schon die schwierigste Aufgabe für den Halter, ihm die überschäumende Begrüßung von quasi jedem Passanten und Hund auf der Straße abzugewöhnen. Auch sollte dem Labrador frühzeitig angewöhnt werden, zu Hause auch mal ein paar Stunden allein auszuharren. Das liegt dem Labrador zwar überhaupt nicht, aber je früher er es lernt, desto einfacher wird der alltägliche Umgang mit dem Rassehund.

Richtige Haltung & Pflege

Auch wenn der Labrador Retriever zu den Anfängerhunden gehört, sind einige Mindestanforderungen ebenfalls gegeben. Für eine kleine Stadtwohnung ist der Retriever zu groß und bewegungsfreudig. Ideal ist ein Haus mit Garten, da die mehrmals täglichen Spaziergänge zum Austoben kaum ausreichen. Wichtig sind darüber hinaus seinen Intellekt fordernde Spiele und Arbeitsaufträge. Apportieren liegt dem Labrador naturgemäß am meisten zu Land oder zu Wasser.

Das kurze und dichte Fell bleibt schön und sauber, wenn es einmal die Woche gründlich ausgebürstet wird. Ansonsten reinigt sich das Fell des Retrievers quasi von allein. Regelmäßige Schwimmgänge liebt der Labrador zudem über alle Maßen und sollte nach der teils schlammigen Angelegenheit wohl eh des Öfteren mit klarem Wasser abgespült werden.

Ernährung

Ein hoher Fleischanteil ist stets Qualitätskriterium für hochwertiges Futter. Ein Obst- und Gemüseanteil von bis zu 30 Prozent fördert hierbei die Eisenaufnahme und Versorgung mit Vitaminen und Mineralien. Trockenfutter kann übermäßiges Schlingen beim Fressen leicht eindämmen, außerdem ist es praktisch für unterwegs. Ideal sind meist eine Mischung aus Trocken- und Dosenfutter. Manche Labbies neigen zu Übergewicht. Hier sollte die Futtermenge also stets an das Aktivitätsniveau und das Gewicht angepasst werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Ähnlich wie andere große Hunderassen neigt auch der Labrador Retriever zu Hüftgelenksdysplasie oder Ellbogendyplasie. Auch Epilepsie tritt bei Labradoren teilweise auf.

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Der Labrador Retriever in der Übersicht

  • Charakter: freundlich, sozial, intelligent
  • Größe: 55–62 Zentimeter
  • Gewicht: 25–36 Kilogramm
  • Fell: kurz mit dichter Unterwolle, Schwarz, Gelb, Braun
  • Bewegungsbedarf: hoch, neben drei Gassigängen sollten Apportierspiele auf der Tagesordnung stehen
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10-15 Jahre
  • Besonderheiten: Der perfekte Begleiter für aktive Familien

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