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Langhaarcollie

Porträt eines Langhaarcollies auf einer Wiese
Der Langhaarcollie hat es durch die Filmfigur „Lassie“ zu großer Berühmtheit gebracht. Tatsächlich sind die schottischen Hütehunde sehr sozial und intelligent Foto: Getty Images

Der schottische Hütehund hat durch die Filmfigur „Lassie“ große Berühmtheit erlangt. Tatsächlich sind die sozialen und intelligenten Langhaarcollies ideale Familienhunde, die allerdings nicht lange allein gelassen werden sollten. 

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Herkunft

Collies gehören zu den ältesten Hunderassen der Welt. Schon zur Römerzeit dokumentieren Aufzeichnungen, dass britische Hütehunde mit den Treibhunden der Römer gekreuzt wurden und daraus ähnliche Vierbeiner wie die heutigen Langhaarcollies entstanden. Diese wurden im 13. Jahrhundert intensiv zum Hüten von Schafen im schottischen Hochmoor eingesetzt. Der Fokus der Zucht lag zu dieser Zeit vor allem auf herausragenden Hüte- und Treibeigenschaften, aber auch die heute für Collies so typische Fellfärbung stand im Vordergrund. Sie sollte die langhaarigen Hunde auch bei Nebel in den Weiten der schottischen Hochmoore gut sichtbar machen. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Langhaarcollie auch von Adeligen in Großbritannien entdeckt und gern als lebende Geschenke an andere Adelige und Diplomaten weitergegeben. In die USA und Australien reisten britische Auswanderer mit ihren Collies, wo eigene Collie-Linien entstanden. Im Jahr 1955 wurde die Rasse vom FCI offiziell anerkannt und läuft in Deutschland auch unter der Bezeichnung „Langhaariger Schottischer Schäferhund“.

Aussehen & Fell

Der Langhaarcollie wirkt besonders anmutig und edel. Dies liegt zum einen an seiner eher zierlichen Statur, seinem langen, seidigen Fell, aber auch an der schmalen, länglichen Schnauze. Das Fell hat eine dichte, aber seidige Unterwolle, die zusammen mit dem ebenfalls üppigen Deckhaar zur Haarpracht der Hunderasse beiträgt. Laut Rassestandard sind folgende Farbschläge beim Langhaarcollie zugelassen: Zobel-Weiß, Schwarz und Weiß mit Braun oder Blau-Grau marmoriert. In den USA sind darüber hinaus auch rein weiße Collies erlaubt. Langhaarcollies werden maximal 61 Zentimeter groß und erreichen gerade mal ein Körpergewicht von 25 Kilogramm. Dies macht sie zu besonders leichtfüßigen Erscheinungen. 

Charakter & Gemüt

Der Filmhund „Lassie“ hat das Bild der Langhaarcollies nachhaltig geprägt. Tatsächlich sind die Rassehunde auch äußerst gehorsame, freundliche und fast aufopferungsvolle Hunde, die für ihren Halter fast alles tun würden. Deshalb leiden sie auch, wenn sie zu lange von ihren Menschen getrennt sind. Am besten ist der Collie also für aktive Menschen geeignet, die ihn überall mitnehmen und ihm genügend körperliche Auslastung bieten können. Ursprünglich war der Collie als Hütehund sehr nervenfest. In seiner Zeit als Modehund wurde der Langhaarcollie allerdings auf Masse gezüchtet und bei einigen Exemplaren setzten sich nach und nach nervöse Verhaltensmuster durch. Wer sich einen Langhaarcollie anschafft, sollte daher auf eine seriöse Zucht achten. 

Erziehung

Langhaarcollies gelten nicht umsonst als Anfängerhunde. Sie ordnen sich gerne unter und sind bei liebevoller und konsequenter Erziehung schnell folgsam. Sie beherrschen die gängigen Kommandos. Dennoch braucht ein Collie viel Aufmerksamkeit. Denn genau so, wie er seinem Halter seine bedingungslose Liebe schenkt, braucht er diese umgekehrt. Wer also ausreichend Zeit in seinen Vierbeiner investiert und die Grundregeln der Hundeerziehung anwendet, wird mit einem treuen Gefährten für jede Lebenslage belohnt. 

Richtige Haltung & Pflege

Der Rassehund aus Schottland braucht zwingend Anschluss zu seinen zweibeinigen Freunden. Natürlich ist für einen mittelgroßen Hund ein Haus mit Garten die ideale Umgebung, aber auch in einer Wohnung kann der Langhaarcollie glücklich werden. Tägliche, ausgiebige Spaziergänge, mehrmals am Tag sind allerdings Pflicht und auch für spezielle Hundetrainings ist der Collie gut geeignet. Im Hinblick auf die Fellpflege ist der Collie weitaus unkomplizierter als gemeinhin angenommen: Es reicht vollkommen aus, das lange Fell alle zwei Wochen gründlich durchzubürsten. Nach dem Spaziergang in Wald und Flur sollte man außerdem Kletten und Blätter aus dem Fell entfernen.

Ernährung

Als Junghund benötigt der Collie ein Futter mit hoher Kaloriendichte, um dem Wachstum gerecht zu werden. Es empfiehlt sich, das Futter des Züchters eine Weile weiterzufüttern, da dies erwiesenermaßen gut vertragen wird. Im Erwachsenenalter sollte man auf ein Adult-Futter umstellen. Generell bietet sich Futter mit hohem Fleischanteil an. Geringe Mengen an Obst und Gemüse sind ebenfalls erlaubt und sorgen für eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Als der Film „Lassie“ dem Rassehund zu großer Beliebtheit verhalf, hatte dies leider auch negative Folgen für die Gesundheit der Rasse. Der Langhaarcollie wurde zum Modehund und entwickelte durch Überzüchtung teilweise Verhaltensauffälligkeiten und Erbkrankheiten. Dazu gehört eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Medikamente sowie verschiedene Augenkrankheiten. Züchter wissen heute viel mehr über Vererbung von Krankheiten und kreuzen gezielt robuste und gesunde Tiere, um die Rasse gesund zu erhalten. Umso wichtiger ist besonders beim Collie die Wahl eines verantwortungsvollen und seriösen Züchters.

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Der Langhaarcollie in der Übersicht

  • Charakter: intelligent, anhänglich, folgsam
  • Größe: bis zu 61 cm
  • Gewicht: bis zu 25 kg
  • Fell: lang in verschiedenen Farbschlägen
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 14–16 Jahre
  • Besonderheiten: Braucht zwingend Anschluss an seine Familie, kann nicht gut allein sein

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