Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber

LaPerm

Eine LaPerm-Katze mit braunem, lockigen Fell (Freisteller)
LaPerm-Katzen sehen aus, als kämen sie gerade frisch vom Friseur Foto: picture alliance / Dorling Kindersley | Tracy Morgan

Die LaPerm-Katze sieht tatsächlich so aus, als ob sie sich gerade eine schöne Dauerwelle hätte legen lassen. Doch auch abgesehen von ihrem außergewöhnlichen Fell hat die Katzenrasse aus den USA viel zu bieten.

Artikel teilen

Herkunft

Die LaPerm ist eine eher junge Katzenrasse, die durch eine zufällige Mutation entstanden ist. Den Namen trägt sie, weil im Englischen das Wort „Perm“ für Dauerwelle steht, was die Optik der Katze schön beschreibt.

1982 wurde im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon ein Wurf Kitten geboren, von denen eins aussah, als würde es eine Dauerwelle tragen. Von dieser Katze, die auf den treffenden Namen Curly getauft wurde, stammen alle heutigen LaPerm-Katzen ab. Die TICA (The International Cat Association) erkennt die Rasse seit 2004 an, die FIfe (Fédération Internationale Féline) seit 2015.

Aussehen & Fell

Die originale Züchterin Linda Koehl differenzierte die verschiedenen Formen der gelockten Fellpracht in die Unterschiede: „mit Locken geboren“, „kahl geboren“, „mit glattem Haar geboren“. Denn bei vielen LaPerm-Katzen entwickelt sich ihr Fell erst im Laufe der Zeit. Manche Kitten werden sogar mit glattem Fell geboren, das sich erst nach einigen Wochen beginnt, zu wellen.

Bei dieser Katzenrasse sind praktisch alle Fellfarben nach dem Rassestandard erlaubt, einzig das krause Fell muss vorhanden sein, damit man eine Katze LaPerm nennen kann. Jedoch sind LaPerm mit Colourpoint-Zeichnungen, die der Siam ähneln, besonders beliebt, weil ihr krauses Fell dadurch besonders gut zur Geltung kommt.

Der Kopf der LaPerm erinnert mit seiner keilförmigen Form ebenfalls sehr an orientalische Katzenrassen. Darüber hinaus hat sie runde Pfoten, einen buschigen Schwanz und mittelgroße Ohren. Die LaPerm zählt zu den mittelgroßen Katzenrassen und wiegt zwischen 2,5 und 5 Kilogramm. Es gibt sie in einer lang- und einer kurzhaarigen Variante.

Charakter & Gemüt

Die LaPerm gilt als ausglichen und freundlich gegenüber ihren Haltern. Dies ist laut Berichten auch bei der ursprünglichen LaPerm-Katze Curly der Fall gewesen. Denn Bauernhofkatzen sind in der Regel um einiges scheuer als Katzen, die von Anfang an viel Kontakt mit Menschen gewöhnt sind.

Allerdings sei Curly weniger wild und unberechenbar als andere Bauernhofkatzen gewesen. Stattdessen sei sie Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich gewesen und habe aktiv Streicheleinheiten eingefordert. Dieser Charakter soll sich an alle LaPerm-Katzen weitervererbt haben, die generell als verträglich, verschmust und auch für Familien geeignet gelten. Sie sollen sogar so verschmust sein, dass sie im englischsprachigen Raum den Beinamen „Lappies“ bekommen, haben, weil sie so gern bei ihrem Halter im Schoß (lap) liegen.

Training & Beschäftigung

Auch wenn die LaPerm gern schmust, muss sie dennoch artgerecht ausgelastet werden. Dazu eignen sich Jagd- und Suchspiele. Besonders junge Katzen gelten als besonders aktiv und profitieren von großen Kratzbäumen oder einem Parcours, der an hohen Wänden angebracht wird. Sie gelten als sehr agile Tiere, die auch wilde Sprünge vollführen.

Richtige Haltung & Pflege

Manche LaPerm entwickeln, wenn sie Winterfell bekommen, eine deutliche Krause am Hals und ein deutlich dickeres Fell. Bei diesen Tieren ist dann während des Fellwechsels ein besonderer Pflegeaufwand gefragt. Ansonsten ist das besondere Fell der Tiere tatsächlich eher als pflegeleicht einzustufen.

Sie gelten als sehr sozialverträglich und sollten besser nicht allein gehalten werden. Eine ähnlich aktive Katze kann ein guter Partner für die LaPerm sein. Allerdings gilt sie auch als verträglich mit Hunden und hat auch nichts gegen kleine Kinder im Haushalt. Aufgrund ihrer menschengebundenen Art ist es auch besonders wichtig, dass man sie nicht den ganzen Tag allein lässt, denn dann könnte die LaPerm sich sehr einsam fühlen.

Sie eignet sich sowohl für die Haltung als Freigänger als auch für die Haltung als Wohnungskatze. Dann sollte man jedoch besonders auf die katzengerechte Einrichtung achten und ihr im besten Fall auch einen gesicherten Balkon zur Verfügung stellen.

Ernährung

Wie alle Hauskatzen benötigt auch die LaPerm eine proteinreiche Ernährung, die man mit gutem Katzenfutter mit hohem Fleischanteil gut decken kann. Man kann sie aber auch mit einer Kombination aus einem guten Trockenfutter und einem Anteil Nassnahrung ernähren. Wer mit der LaPerm das BARFEn ausprobieren möchte, sollte sich im Fachhandel dazu beraten lassen. Generell gilt sie als ziemlich anspruchslos, was ihr Futter angeht und weniger wählerisch als manch andere Katze.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Da die LaPerm noch nicht lange gezüchtet wird, ist über rassebedingte Erkrankungen bei ihr noch nichts bekannt. Regelmäßige Check-Ups und Impfungen beim Tierarzt sollten daher ausreichend sein. Allerdings sollte man regelmäßig Ohren, Augen und Krallen kontrollieren.

Mehr zum Thema

Die LaPerm im Überblick

  • Charakter: freundlich und anhänglich
  • Größe: mittelgroß
  • Gewicht: 2,5 bis 5 Kilogramm
  • Fell: krausig, sieht aus wie Dauerwelle, lang oder kurz
  • Pflege: pflegeleicht
  • Besonderheiten: in Deutschland eher selten gezüchtet

(ls)

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.