Der Latipinna-Molly oder auch Breitflossenkärpfling ist ein lustig-anzuschauender Aqariumsbewohner. Er gilt unter den Mollys als eher anspruchsvoller Zeitgenosse und eignet sich für fortgeschrittene Halter.
Aussehen
Der Breitflosenkärpfling, auch Latipinna-Molly genannt, verfügt über eine außergewöhnlich breite und hohe Rückenflosse. In der Natur bewohnt er vor allem fließende Gewässer, die in den Atlantik münden, von North Carolina über Florida bis in den Golf von Mexiko. Im Aquarium kann man ihn im Süßwasser halten, obwohl er sich in freier Wildbahn auch in Brack- oder sogar Salzwasser wagt.
Die anpassungsfähigen Fische haben einen relativ langgestreckten Körper, ein etwas nach oben gerichtetes Maul und eine ebenfalls relativ breite Schwanzflosse. Sie können olivgrün, grau oder sogar tiefschwarz daherkommen und heißen dann auch Black Molly.
Die charakteristische Rückenflosse ist jedoch nur bei Männchen stark vergrößert und mit Punkten und Linien versehen. Die Schwanzflosse schillert mit blauen und schwarzen Akzenten. Bei den Weibchen dagegen sind die Flossen transparent und um einiges weniger üppig. Allerdings sind sie insgesamt um einiges größer und fülliger als der männliche Latipinna-Molly. Die Männchen werden maximal 10 Zentimeter lang, die Weibchen bis zu 15.
Verhalten
Der Latipinna-Molly ist ein Schwarmfisch, der in einer Gruppe von fünf bis acht Tieren gehalten werden sollte. Er ist tagaktiv und braucht viel Schwimmraum, aber auch einen dichten Bewuchs. Daher sollte das Becken für eine kleine Gruppe auch mindestens 100 Liter Fassungsvermögen aufweisen.
Zwar gilt dieser Fisch als äußerst lebhaft, benötigt aber trotzdem Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten im Aquarium. Dazu eignen sich vor allem Steine, Wurzeln oder auch großblättrige Pflanzen.
Segelkärpfling
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Richtige Haltung & Pflege
Der Latipinna-Molly gilt als Allesfresser und nimmt sowohl pflanzliche als auch tierische Kost gut an. Für die Fütterung eigen sich vor allem Salzkrebse, aber auch Algen, sowie im Fachhandel erhältliches Trocken- sowie Flockenfutter. Lebendfutter sollte man eher an erwachsene Tiere verfüttern, die Jungtiere verpflegt man besser mit pflanzenbasierter Nahrung. Man kann ihnen als Snack auch Haferflocken oder überbrühten Salat anbieten.
Im Becken leben sie im Süß- oder Brackwasser – die Salinität sollte 0,3 Prozent nicht übersteigen. Bei einer Temperatur zwischen 20 und 28 Grad fühlen sich die Breitflossenkärpflinge wohl. Der pH-Wert darf zwischen 7,5 und 8,5 und die Wasserhärte zwischen 10 und 20 dGH pendeln.
Dieser hübsche Fisch gilt als relativ anfällig für Krankheiten. Darunter sind zum Beispiel die Fischtuberkulose, die Weißpünktchenkrankheit, sowie die Maul- und Flossenfäule. Darüber hinaus kommt beim Latipinna-Molly überdurchschnittlich oft die infektiöse Bauchwassersucht, die Samtkrankheit, sowie sekundäre Pilzerkrankungen (Mykose) vor. Bei guter Pflege kann der Latipinna-Molly jedoch bis zu sechs Jahre alt werden.
(ls)