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Lhasa Apso

Der Lhasa Apso gehört zur Gruppe der Tibet-Terrier und wurde ursprünglich als Begleithund in den Klöstern des Himalayas gezüchtet.
Der Lhasa Apso gehört zur Gruppe der Tibet-Terrier und wurde ursprünglich als Begleithund in den Klöstern des Himalayas gezüchtet. Foto: Getty Images / f8grapher

Der Lhasa Apso ist eine alte tibetische Rasse, die aus der Familie der Tibet-Terrier kommt. Den Überlieferungen nach wurde sie bereits vor über 2000 Jahren in den Klöstern des tibetischen Hochlands sowie im Norden Indiens als Begleit- und Wachhunde gehalten und gezüchtet.

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Herkunft

Der Lhasa Apso kann als alte tibetische Hunderasse auf eine lange Historie von über 2000 Jahren zurückblicken. So wurde dieser kleine Tibet-Terrier ursprünglich als Begleithund in den Klöstern des Himalayas gezüchtet. Aufgrund seiner charakteristischen Optik, sowie seinem unerschrockenen und gleichzeitig sonnigen Gemüts wurde er „Löwenhund“ genannt und als Glücksbringer verehrt.

Schon damals konnte sich der Lhasa Apso als wahrer Allrounder beweisen und wurde für die verschiedensten Dinge eingesetzt. So leistete er den Mönchen im Kloster Gesellschaft und bewachte die Klosteranlagen. Bei Bauern und Schäfern war der Vierbeiner ebenfalls sehr beliebt, da er ihnen half, ihre Herden zu schützen und an Haus und Hof Eindringlinge und Ungeziefer fernzuhalten. Daher wurde der Lhasa Apso von den meisten mit seinen guten Eigenschaften verknüpft, weshalb diese Hunde ebenfalls beliebte Geschenke für den Adel waren. Ab dem 20. Jahrhundert ging dann alles recht schnell: So gelangten um 1900 die erste Lhasa Apsos nach Großbritannien. Nachdem bei der Zucht noch etwas nachjustiert wurde, erhielt die Rasse 1960 ihre ofizielle Anerkennung durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale).

Aussehen & Fell

Der Lhasa Apso ist ein recht kleiner Hund, bei dem die Faustregel „länger als hoch“ gilt. In Zahlen gesprochen erreicht er im Schnitt eine Größe von etwa 25 bis 28 cm, bei einem Gewicht von 5 bis 8 Kilogramm. Er verfügt über einen lang gestreckten Körper mit kurzen Beinen und ein auffälliges Fell, weshalb sein Name im Tibetanischen nicht zufällig etwa soviel wie „üppiges Fell“ bedeutet. Von diesem üppigen Fell hat der Lhasa Apso tatsächlich jede Menge. Dabei ist das Deckhaar lang, dicht und von „griffiger“ Struktur, wie es im Rassestandard heißt. Zudem verfügt der Apso über eine deutlich ausgebildete Halsmähne – daher auch sein Spitzname „Löwenhund“. Und dann wären da die vielen langen Haare, die das ganze Gesicht bedecken. Dieser Look ist zwar ein sehr charakteristischer für die Rasse, doch nicht ganz unproblematisch.

So wurden über die letzten Jahrzehnte Hunde mit so extrem langen Mähnen gezüchtete, dass diese sogar den Boden berühren. Was selbstverständlich ein echter Hingucker ist und auch einer gewissen Ästhetik entspricht, da dieser Look gut bei Ausstellungen und bei Fotoshootings funktioniert. Dennoch ist es tierschutzrelevant, wenn die Haarpracht die Sicht der Hunde so einschränkt, dass diese kaum noch etwas sehen können. Solche Extremzuchten sind aus Tierschutzgründen daher bedenklich und werden vom Standard abgelehnt. Dieser besagt nämlich, dass die Haare weder die Sehfähigkeit der Hunde beeinträchtigen noch die Bewegung einschränken dürfen. Das Fell des Lhasa Apso gibt es übrigens in mehreren Farben: gold, sandfarben, dunkel-grizzle, schieferfarben, rauchgrau, zweifarbig, schwarz, weiß und braun.

Charakter & Gemüt

Klein, aber oho! Das beschreibt den Charakter des Lhasa Apso ziemlich treffend. So sollte man den diesen Vierbeiner aufgrund seiner kleinen Körpergröße nicht unterschätzen. Denn er bringt eine sehr große Persönlichkeit mit vielen beeindruckenden Eigenschaften mit sich. Er ist intelligent, stolz und unabhängig. So neigt er gelegentlich dazu, recht viel Eigensinn an den Tag zu legen und seinen kleinen Sturkopf durchsetzen zu wollen. Dennoch ist er ein fröhlicher und loyaler Begleiter, sobald er einen Menschen in sein Herz geschlossen hat.

Aber Vorsicht: Wen er in sein Herz lässt, entscheidet er einzig und alleine er. Fremden gegenüber begegnet er teilweise eher distanziert bis misstrauisch. Dennoch ist der Lhasa Apso ein sehr empathischer Hund, der recht schnell die Gefühlsregungen seiner Menschen lesen und einschätzen kann.

Erziehung

Der Lhasa Apso verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Intelligenz, weshalb diese Hunde relativ schnell durchschauen, was ihre Halter von ihnen möchten. Ob die Anweisung aber tatsächlich umgesetzt wird, hängt sehr davon ab, wie gut und konsequent die Erziehung war. Daher sollten Halter schon früh mit einem guten Training beginnen, denn grobe Fehler in der Erziehung verzeiht der Lhasa Apso nicht. Daher eignen sich Hunde, dieser Rasse nicht für Anfänger.

Zudem übernimmt der Apso gerne Aufgaben, die eigentlich nur Frauchen und Herrchen zustehen, wie den Besuch an der Tür zu kontrollieren oder bei der Gassirunde die Führung übernehmen zu wollen. Daher sollte auch hier auf eine fortwährende Erziehung gesetzt werden. Erwünschtes Verhalten sollte zudem positiv bekräftigt werden. Aufgrund der rassebedingten Eigenständigkeit sollten Lhasa Apsos vom Welpenalter an entsprechend sozialisiert und erzogen werden.

Richtige Haltung & Pflege

Auch wenn der Lhasa Apso zwar in einer normal großen Stadtwohnung gehalten werden kann, braucht er dennoch viel Bewegung und lange Spaziergänge. Und auch allgemein erfordert seine Pflege besondere Aufmerksamkeit. Angefangen mit dem dichten Fell, das mehrfach in der Woche gebürstet werden sollte, um Verfilzungen zu vermeiden. Dann wären da auch seine Ohren, die regelmäßig überprüft und gereinigt werden sollten, um Infektionen vorzubeugen. Und wenn wir schon beim Thema „Infektionen vorzubeugen“ sind: Auch die Augenpartie sollte regelmäßig sauber gehalten werden, um Tränenflecken entgegenzuwirken, da diese im Zweifelsfall auch zu Infektionen führen können.

Ernährung

Die Ernährung des Lhasa Apso sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, um seinen Nährstoffbedarf zu decken und seine Gesundheit zu fördern. Das Hundefutter sollte hochwertig sein und eine ausgewogene Zusammensetzung aus Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen enthalten. Dafür muss man die Hunde nicht zwangsläufig barfen. Die meisten Züchter beraten gerne, welches Futter sich für die Rasse gut eignet. Da der Lhasa Apso sehr aktiv ist, sollte man die Futtermenge bei hoher Belastung im Alltag dementsprechend anpassen. Erwachsene Hunde sollten in der Regel zweimal täglich gefüttert werden, während Welpen häufiger Mahlzeiten benötigen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Alles in allem ist der Lhasa Apso eine gesunde Hunderasse. Dennoch gibt es auch hier Übertreibungen in der Show-Zucht, die dem Wohl der Tiere eher schaden können. Daher sollten Interessenten vor der Anschaffung darauf achten, dass die Hunde dem Rassestandard entsprechen und ein nicht zu langes Haarkleid haben, welches sie in Sicht und Bewegung einschränkt. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass die Schnauze nicht zu kurz ist. Dennoch kann es bei Hunden, die ganz normal gezüchtet wurden, auch zu Erkrankungen wie Hüftgelenkdysplasie, Patellaluxation und diversen Augenkrankheiten kommen.

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Der Lhasa Apso im Überblick

  • Charakter: intelligent, eigenständig und freundlich
  • Größe: 25–28 cm
  • Gewicht: 5–8 kg
  • Fell: langes und schweres Deckhaar mit mittelmäßig viel Unterwolle
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–14 Jahre
  • Besonderheiten: Fell erfordert viel Pflege und durch hohe Intelligenz sollte die Erziehung sehr konsequent sein, daher eher kein Anfängerhund

(da)

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