Der Malteser ist ein klassischer Begleithund. Schon der königliche Adel in Frankreich und England erfreute sich an der kleinen Hunderasse mit den Knopfaugen und dem plüschig-weißen Fell.
Herkunft
Wie sein Name vermuten lässt, wurde der Malteser wohl zum ersten Mal auf der Insel Malta gesichtet – und das schon rund 1500 vor Christus. Aber nicht nur hier war der kleine weiße Hund zu Hause. Er wurde in vielen Häfen und Orten am Mittelmeer eingesetzt, um dort vor allem Jagd auf Ratten und Mäuse zu machen. Im 15. und 16. Jahrhundert entdeckte der Adel die Vorzüge des kleinen Hundes als Begleithund. Bis ins britische und französische Königshaus schaffte es der Malteser: Königin Victoria von England und Marie Antoinette in Frankreich verehrten die Vertreter der Rasse als liebevolle Begleit- und Schoßhunde.
Aussehen & Fell
Der Malteser ist klein und kompakt gebaut. Er bringt nur bis zu vier Kilo auf die Waage und wird etwa 20 bis 25 Zentimeter hoch. Das glatte Fell dieser Hunderasse ist blütenweiß, in der Zucht darf es auch elfenbeinfarben sein. Wird das Fell nicht gestutzt, kann es bodenlang werden. Die glänzend-glatte Haarpracht, der längliche Körperbau und der stets erhobene Kopf des Maltesers lassen ihn besonders elegant erscheinen.
Charakter & Gemüt
Der Malteser ist stets zum Spielen aufgelegt und der ideale Begleithund. Am liebsten sind die Hunde immer mit dabei, da sie sehr viel Aufmerksamkeit, Kraul- und Kuscheleinheiten benötigen, um glücklich zu sein. Aufgrund ihrer kompakten Größe kann man Malteser – sofern daran gewöhnt – auch mal im Fahrradkorb oder Hundekorb mitnehmen. Allerdings sollte man wissen, dass sich die Rasse auch gerne und viel bewegt. Gegenüber Fremden ist der kleine, weiße Hund zurückhaltend, kann sich aber gegen andere, auch sehr viel größere Hunde gut behaupten. Kinder liebt er genauso wie andere Familienmitglieder und sogar an Katzen kann man ihn gut gewöhnen.
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Erziehung
Malteser gelten teilweise als kleine Kläffer oder sogar Beißer. Daher ist es wichtig, dass man sie schon von Welpenalter an richtig erzieht. Liebevolle Konsequenz ist hierbei der richtige Weg, um aus dem verschmusten Wirbelwind einen folgsamen Begleiter zu machen. Schon Hundeanfänger kommen mit dem Malteser gut zurecht, allerdings sollten sie sich frühzeitig Unterstützung in einer Hundeschule holen. Einmal angewöhnte Unarten, wie Kläffen, sind dem Malteser schwer wieder abzutrainieren. Auch für die Sozialisierung mit anderen Hunden ist die Hundeschule gut geeignet. Andernfalls können die ihren Besitzer doch sehr einnehmenden Hunde beim Kontakt mit Artgenossen oder anderen Haustieren zu Eifersucht neigen.
Richtige Haltung & Pflege
Das Wichtigste für den Malteser sind seine Menschen und deren Aufmerksamkeit. Darum ist er ideal für Hundeanfänger, die viel Zeit haben und diese auch gerne mit dem Hund verbringen wollen. Das schnell wachsende und dann sehr lange Fell muss etwa alle zwei bis drei Monate geschnitten werden. Sobald es länger wird, sollte es täglich gekämmt werden. Verfilzungen sind sonst vorprogrammiert. Malteser tragen keine Unterwolle. Das macht ihr Fell besonders weich und glatt, wärmt im Winter aber dafür auch nur wenig. An besonders kalten Tagen empfiehlt sich deshalb unbedingt ein warmes Mäntelchen oder die Spaziergänge werden kürzer und aktiver gestaltet.
Ernährung
Hochwertiges Futter sorgt dafür, dass der Malteser lange aktiv und gesund bleibt. Auch sein langes Fell wird durch die richtige Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen besonders dicht und glänzend. Vielen Fertigfuttermischungen, egal ob Trocken- oder Dosenfutter, sind mit Süßstoffen und/oder Getreide gestreckt. Geeignet sind für den Malteser aber lediglich hohe Fleischanteile, kombiniert mit Obst- und Gemüsezugaben. Für eine optimale Versorgung und damit auch höheren Vitalität des Hundes sollte man auf hochwertiges Futter setzen.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Nicht nur wegen möglicher Verfilzungen muss das Fell des Maltesers stets gut gekämmt und regelmäßig gestutzt werden. Die Hunderasse neigt zu Augenentzündungen, wenn langes Fell ständig in die Augen hängt. Darüber hinaus zeigt der Malteser auch eine Anfälligkeit für ein Herausspringen oder Verschieben der Kniescheibe (Patellaluxation). Beim Futter sollte man besonders auf Zuckerzusätze verzichten, da Malteser eine Tendenz zu Diabetes haben. Abgesehen davon ist der Malteser eine sehr alte und robuste Hunderasse, die eher seltener zu Krankheiten neigt. Bei gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung kann eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren erreicht werden.
Zwergspitz
Morkie
Labradoodle
Der Malteser im Überblick
- Charakter: freundlich, anhänglich, verschmust
- Größe: bis zu 25 Zentimeter
- Gewicht: bis zu 4 Kilogramm
- Fell: weich, lang und weiß
- Bewegungsbedarf: moderat
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 20 Jahre
- Besonderheiten: Unarten sollten schon im Welpenalter abtrainiert werden, dann ist der Malteser auch für Anfänger gut geeignet.
(ms)