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Manx Katze

Manx-Katze
Manx-Katzen tragen aufgrund eines Gendefekts keinen oder nur einen Stummelschwanz Foto: Getty Images

Die Manx Katze hat nicht nur einen besonderen Namen, auch ihre Erscheinung unterscheidet sich stark von anderen Katzen: Ihr fehlt der Schwanz entweder komplett, oder ist nur als Stummelschwanz ausgebildet. Da der Schwanz für Katzen ein wichtiges Gleichgewichts- und Kommunikationsorgan darstellt, ist die Vermehrung der Manx Katze in Deutschland verboten und die Rasse als Qualzucht eingestuft.

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Herkunft

Anders als viele andere Katzenrassen ist die Manx Katze eine sehr alte Rasse, die bereits im 18. Jahrhundert auf Katzenschauen zu sehen war. Ursprünglich stammt sie von der Isle of Man, die zwischen Irland und Großbritannien liegt. Auf dieser Insel war lange die gälische Sprache Manx gebräuchlich, daher lag die Benennung der heimischen Katzenrasse auf der Hand.

Auf der Insel, vermutlich durch einen Gendefekt, entstanden die ersten schwanzlosen Britisch Kurzhaar Katzen. Durch die damals abgeschiedene geo-politische Lage der Insel konnte sich dieser Defekt stärker durchsetzen und die Manx Katze als eigene Linie war geboren. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Manx dann vor allem in den Vereinigten Staaten und Großbritannien gezüchtet. In Deutschland ist die Zucht jedoch verboten und die Manx als Qualzucht eingestuft, da das Fehlen des Schwanzes bei den Katzen zu Einschränkungen des Gleichgewichtssinns und Fehlbildungen der Wirbelsäule führen kann. Zudem fehlt den Katzen der Schwanz zur Kommunikation, was sie bei der Interaktionen mit anderen Katzen stark einschränkt.

Aussehen & Fell

Die Manx Katze wirkt aufgrund des fehlenden Schwanzes und ihrer mittleren Größe klein und kompakt. Meist sind auch die Vorderläufe kürzer als die Hinterläufe und so bewegt sich die Katzenrasse oft eher hoppelnd durch die Gegend. Es sind drei verschiedene Schwanzlängen bei der Manx Katze verbreitet, denn nicht alle Exemplare haben gar keinen Schwanz.

Schwanzlängen bei der Manx gibt es in drei verschiedenen Ausprägungen. Bei den sogenannten „Rumpies“ trägt die Manx tatsächlich keinen Schwanz, bei „Stumpies“ ist ein Stummelschwanz ausgebildet, der sich beim Streicheln aufrichtet und teilweise funktionsfähig ist. Aber es gibt auch Manx-Katzen, die einen fast normal ausgebildeten Schwanz tragen und nur durch ihr rundes Hinterteil als Manx zu erkennen sind. Diese werden „Longy“ oder „Tailies“ genannt und tragen keine Merkmale einer Qualzucht.

Insgesamt ist die Manx nur mittelgroß und bringt je nach Geschlecht drei bis fünf Kilogramm auf die Waage. Das Fell ist kurz und dicht, wobei hier alle Farben und Muster vorkommen. Es gibt auch eine langhaarige Version der Manx-Katze. Diese wird Cymric genannt.

Charakter & Gemüt

Manx Katzen sind besonders bei Familien und auch älteren Menschen beliebt, denn sie gelten als äußerst ruhig, anhänglich und gelassen. Weder eine durch Kinder eher laute Umgebung, noch andere Haustiere können sie so schnell aus der Ruhe bringen. Allerdings ist die Manx bei Fremden anfangs eher skeptisch. Hat sie einem Menschen gegenüber jedoch erst einmal Vertrauen gefasst, wird sie nicht mehr so schnell von seiner Seite weichen. Dabei gibt sie eher selten Geräusche von sich, die dann auch meist sehr leise sind. Sanftes Miauen und Schnurren sind bei der Katzenrasse eher an der Tagesordnung.

Training & Beschäftigung

Die schwanzlose Katze von der Isle of Man ist aufgrund des fehlenden Schwanzes körperlich nicht so agil wie andere Katzen. Dies sollte bei Spieleinheiten stets im Hinterkopf behalten werden. Dennoch liebt auch die Manx Katze, wie alle anderen Hauskatzen, kleine Spieleinheiten mit Fellmäusen oder einer Spielangel. Auch Intelligenzspiele schaffen eine schöne Abwechslung im Alltag und fördern die mentale Auslastung des Tiers.

Richtige Haltung & Pflege

Wer den festen Entschluss gefasst hat, sich eine Manx Katze anzuschaffen, sollte eine aus zweiter Hand oder aus dem Tierschutz bei sich einziehen lassen, um dem Tier ein gutes Zuhause zu bieten. Mit einem Kauf beim Züchter, egal, ob offiziell im Ausland oder bei inoffiziellen Züchtern, würde die Qualzucht dieser Katzen unterstützt und weiter finanziert. Einige Manx Katzen leiden ihr Leben lang an Schmerzen durch Wirbelsäulendeformationen. Nicht ohne Grund ist die Zucht dieser Tiere daher in Deutschland verboten.

Durch die körperliche Einschränkung sollte eine Manx Katze zudem am besten in der Wohnung oder im Haus gehalten werden. Sollte sie sich draußen doch einmal auf einen Baum verirren, könnte sie ohne Schwanz Probleme haben, die Balance zu halten. Dennoch sollte der Manx auch in der Wohnungshaltung ein Kratzbaum zur Verfügung stehen, der ihr helfen kann, ihren Gleichgewichtssinn zu trainieren. Die Fellpflege sollte bei der Manx besonders zum Fellwechsel intensiv erfolgen. Vorsicht ist aber stets am unteren Rücken und ggf. dem Schwanzansatz geraten, da bei Katzen hier viele Nerven zusammenlaufen. Durch den fehlenden Schwanz liegen diese bei der Manx quasi ungeschützt unter Fell und Haut.

Auch interessant: Katzenrassen im Überblick

Ernährung

Alle Katzen sind Fleischfresser und daher benötigt auch die Manx Katze eine vollwertige und Fleisch-basierte Ernährung. Geringe Mengen Obst und Gemüse im Futter sind erlaubt, Zucker und Getreide sollten hingegen vermieden werden. Ein erhöhter Futterplatz kann dem Tier die Nahrungsaufnahme erleichtern und ihre schon beanspruchten Gelenke entlasten.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der Gendefekt der Manx Katze bringt bei manchen Tieren einige schwerwiegende Erkrankungen mit sich. So kann die Wirbelsäule krumm geformt sein und das Tier deshalb unter Arthritis oder Muskelschmerzen leiden. Auch Organe wie die Blase oder der Darm können von Deformationen betroffen sein. Abgesehen davon, gilt die Manx Katze aber als robust und kann bei guter Pflege bis zu 15 Jahre alt werden.

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 Die Manx Katze im Überblick

  • Charakter: anhänglich, ruhig, intelligent
  • Größe: mittelgroß
  • Gewicht: 3–5 Kilogramm
  • Fell: kurz und dicht
  • Pflege: regelmäßiges Bürsten
  • Besonderheiten: Gilt als Qualzucht, vom Kauf ist dringend abzuraten, bei Übernahme auf dem Tierschutz vertretbar, aber durch tierärztliche Behandlung mit vielen Kosten verbunden

(ms)

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