Der Mops ist ein kleiner Hund mit viel Persönlichkeit. Er gilt als aufgeweckt, freundlich und aufgeschlossen – und ist damit der perfekte Hund für Anfänger jeden Alters. Allerdings neigt der kleine Hund durch seine Zuchtform zu Übergewicht, Atemproblemen und Hautkrankheiten. Den regelmäßigen Tierarztbesuch sollte man vor der Anschaffung einkalkulieren.
Herkunft
Schon vor 2000 Jahren soll der Mops im chinesischen Kaiserreich aus doggenartigen Hunden hervorgegangen sein. Zu dieser Zeit war es ausschließlich den Angehörigen der Adelsklasse vorbehalten, den Urmops zu halten. Erst im 16. Jahrhundert kam die Hunderasse schließlich mit der niederländsichen Ostindien-Kompanie nach Europa. Auch hier war er besonders bei den Damen des Adels ein beliebter Schoßhund. Seinen Namen bekam der Mops vermutlich auch in dieser Zeit verpasst. Das niederländische Wort „mopperen“ (zu Deutsch: „brummen“) wurde mit dem Mops wohl aufgrund seiner lauten Atemgeräusche in Verbindung gebracht und hat ihm anschließend seinen eingängigen Namen verpasst. In Großbritannien wurde der Mops schließlich als offizielle Rasse anerkannt. Leider führte die große Beliebtheit des Hundes dazu, dass er zum Mode-Accessoire verkam und die Zucht Wert auf eine immer flachere Nasen- und Schnauzenpartie legte. Die beträchtlichen Atemprobleme und damit einhergehenden Krankheiten haben 2010 aber zumindest zu einer Anpassung der Zuchtstandards geführt.
Aussehen & Fell
Klein, aber kräftig wirkt der Mops auf den ersten Blick. Tatsächlich verbirgt sich unter seiner kompakten und oberflächlich reichlich zerknautschen Statur eine große Menge Muskeln. Dabei neigt er leider auch zu Übergewicht und sollte laut Rassestandards ein Gewicht von acht Kilogramm nicht überschreiten. Charakteristisch für den Mops ist sein kurzer Fang und der eingedrückte Nasenschwamm. Oft hat die Hunderasse Schwierigkeiten durch die zusammengedrückten Atemwege richtig Luft zu bekommen. Diesem Merkmal ist auch das dauerhafte Schnarchen und Grunzen des Mopses zuzuschreiben. Die Standardfarbe dieser Rasse ist beige mit einem dunkler gefärbten Gesicht. Es gibt aber auch schwarze, apricotfarbene und silbergraufarbene Exemplare.
Charakter & Gemüt
Man mag es dem kurzbeinigen Mops nicht zutrauen, aber er ist ständig in Bewegung und sehr verspielt, hat aufgrund akuter Atemprobleme jedoch nicht besonders viel Ausdauer. Die Hunderasse gilt als geradezu clownesque, die sich ständig neue Spiele ausdenkt und albern durch die Gegend springt. Aber auch ein ruhiges Plätzchen neben seinem Halter weiß der Mops zu schätzen. Ursprünglich wurde der Mops als Schoßhund gezüchtet und ist deshalb am liebsten immer in nächster Nähe zu seinem Menschen. Als Jagd- oder Wachhund soll er ungeeignet sein, was ihn auch in der Stadt zu einem sehr angenehmen und verlässlichen Begleiter macht.
Erziehung
Durch seinen freundlichen Charakter ist der Mops gut für Anfänger geeignet. Dennoch braucht auch diese Hunderasse schon im Welpenalter eine liebevolle und konsequente Erziehung. Gerade Hundeneulinge sollten frühzeitig eine Hundeschule aufsuchen, um sich die besten Tipps im Umgang mit dem bisweilen dickköpfigen Hund abzuholen. Hier lernt der Welpe auch den Umgang mit anderen Hunden und kommt so später auch besser mit Artgenossen zurecht. Mit einem sehr strengen oder gar aggressiven Erziehungsstil kommt man beim Mops allerdings nicht weit. Eher verweigert er hier vollständig die Zusammenarbeit. Liebevolle und durch ein paar Leckerlis motivierte Konsequenz bringen den Halter in der Erziehung des Mopses weiter.
Richtige Haltung & Pflege
Der Mops haart im Vergleich zu anderen Rassen viel und sollte deshalb mehrmals die Woche gründlich gebürstet werden. Da besonders der Kopf viele Hautfalten aufweist, müssen diese regelmäßig auf Unreinheiten oder Entzündungen kontrolliert werden. Sie sollten außerdem nach dem Baden keinesfalls länger nass bleiben, da sich auch dann die Haut entzünden kann oder Krankheitserreger freies Spiel haben. Besonders wegen der speziellen Zuchtform der Mopsschnauze und damit einhergehenden Atemwegsproblemen sollte man regelmäßig einen Tierarzt zum Check-up aufsuchen.
Ernährung
Der Mops neigt zu Übergewicht und sollte deshalb täglich nicht mehr als die für seine Körpermaße empfohlene Futtermenge bekommen. Auch Leckerlis müssen hierbei eingerechnet werden. Bei zu Übergewicht neigenden Hunden wie dem Mops sollte die Wahl auf Nassfutter fallen. Durch den im Vergleich zu Trockenfutter hohen Wassergehalt weist Dosenfutter eine geringere Kaloriendichte auf. Wie bei allen Hunden sollte auch beim Mops auf Zusätze aus Zucker oder Getreide im Futter verzichtet werden.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Aufgrund seiner speziellen Schnauzenform und den vielen Hautfalten besteht beim Mops eine hohe Neigung zu Bindehautentzündungen, Zahnfehlstellungen, Haut und Ohrenentzündungen. Das häufig auftretende Übergewicht beim Mops kann zu einer Reihe weiterer Probleme wie Herz-Kreislaufkrankheiten oder Diabetes führen. Zudem leiden viele der Hunde an akuter Atemnot und können bei hoher Belastung sogar das Bewusstsein verlieren. Manche Halter entscheiden sich daher, die Luftzufuhr durch eine Operation zu verbessern, um Tierleid zu verhindern. Leider leiden auch immer wieder angepriesene „freiatmende“ Mopse unter diesen Problemen, weshalb man diese Hunderasse nur aus dem Tierschutz beziehen sollte, um die Zucht von extremen Merkmalen, die Tierleid verursachen, nicht weiter zu unterstützen.
Französische Bulldogge
Bordeauxdogge
Rottweiler
Der Mops in der Übersicht
- Charakter: verspielt, ruhig, anhänglich
- Größe: 25 bis 30 Zentimeter
- Gewicht: bis zu 8 Kilogramm
- Fell: kurz und dicht, meist hellbeige mit schwarzem Gesicht
- Bewegungsbedarf: moderat
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
- Besonderheiten: Regelmäßige Check-ups beim Tierarzt sind aufgrund häufiger Atemwegsprobleme und Hauterkrankungen Pflicht