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Ratonero Bodeguero Andaluz

Auch wenn er sehr verschmust ist, ist er alles andere als ein Schoßhund und muss körperlich und geistig gefordert und gefördert werden.
Auch wenn er sehr verschmust ist, ist der Ratonero Bodeguero Andaluz alles andere als ein Schoßhündchen und muss körperlich und geistig gefordert und gefördert werden. Foto: Alberto Duran Photography / Getty Images

Der Ratonero Bodeguero Andaluz stammt aus dem andalusischen Teil Spaniens und wird oft auch einfach nur „Bodeguero“ oder „Andalusischer Weinkeller-Rattler“ genannt. Den zweiten Namen hat sich das freundliche Energiebündel durch seinen häufigen Einsatz in Weinkellern verdient, wo er oft zur Rattenjagd eingesetzt wurde.

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Herkunft

Den Überlieferungen nach stammt der Ratonero Bodeguero Andaluz von der Südküste Spaniens und wurde dort ursprünglich in Weinkellern und landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt, um Ratten und Mäuse zu jagen. Erste Erwähnungen dieser Rasse gehen ins 18. Jahrhundert zurück. Damals sollen englische Terrier mit den Weinbauern nach Spanien gekommen und mit den heimischen Ratoneros gekreuzt worden sein. Expertenschätzungen nach könnte es sich bei den importierten Terriern um Foxterrier gehandelt haben.

Ebenfalls wird angenommen, dass ab dem 19. Jahrhundert auch Toy Terrier miteingekreuzt wurden, was für die feine Nase und die hohen Beine sprechen würde, weshalb die Hunde teilweise auch bei der Jagd eingesetzt wurden. Ein weiteres Indiz, das für diese Theorie ist die Tatsache, dass Toy Terrier aus Andalusien stammen und sich dieser Umstand im vollen Namen des Ratonero Bodeguero Andaluz niederschlägt. Bisher hat der FCI den Bodeguero noch nicht als eigenständige Hunderasse anerkannt. Dafür jedoch der Königlich-Spanische Hundeverband, der den Bodeguero der Gruppe der Fox- und Parson Russell Terrier zuordnet.

Aussehen & Fell

Der Bodeguero ist meist klein bis mittelgroß und erreicht eine Schulterhöhe von etwa 33 bis 42 Zentimetern. Insgesamt kommt er mit einer muskulösen und kompakten Statur daher und einem kurzen, glatten Fell – meistens in Weiß mit braunen oder schwarzen Flecken. Gewichtstechnisch bringt das kleine Energiebündel in der Regel fünf bis acht Kilogramm auf die Waage. Die Ohren des Bodeguero sind aufrecht stehend und seine Rute größtenteils kurz oder von Natur aus stummelhaft.

Charakter & Gemüt

Der Bodeguero ist vor allem für seine unermüdliche Energie und Intelligenz bekannt, weshalb er regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation braucht, um ein glückliches Hundeleben führen zu können. Ansonsten wird seine Energie schnell zum Problem. Abgesehen davon gilt er als fröhlich und ausgesprochen loyal gegenüber seinen Menschen, zu denen er eine sehr starke Bindung aufbaut. Daher geniest er auch ausgiebige Kuschel-Sessions.

Da er wegen seines freundlichen Wesens und seiner verspielten Art meist gut mit Kindern kann, ist er ein beliebter Familienhund. Allerdings sollten sich Familien vorher im Klaren sein, dass dieser lebhafte Hund nicht nur viel Aufmerksamkeit, sondern auch ausgesprochen viel Zeit draußen in der Natur braucht, um sich auszupowern. Für gehfaule Stubenhocker ist der aufgedrehte Spanier somit nicht geeignet. Übrigens: Dank seines sozialen Wesens verträgt er sich in der Regel auch sehr gut mit anderen Hunden.

Pflege

Durch sein kurzes Fell ist die Pflege des Bodeguero relativ einfach. Somit reichen vorwiegend regelmäßiges Bürsten und gelegentliches Baden aus. Grundsätzlich gelten Hunde dieser Rasse als besonders robust und agil. Es sind auch keine rassetypischen Krankheiten bekannt, dennoch können Hunde anfällig für besondere genetische Erkrankungen sein, weshalb Halter mit ihrem Bodeguero regelmäßig beim Tierarzt vorstellig werden sollten, um alles im Blick zu haben.

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Der Ratonero Bodeguero Andaluz im Überblick

  • Charakter: energisch, loyal und freundlich
  • Größe: 35–43 cm
  • Gewicht: 7–10 kg
  • Fell: kurz und dicht, weiße Grundfarbe, schwarze oder braune Markierungen
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre
  • Besonderheiten: Auch wenn er sehr verschmust ist, ist er alles andere als ein Schoßhund und muss körperlich und geistig gefordert und gefördert werden. Sein Jagdtrieb sollte nicht unterschätzt werden.

(da)

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