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Rhodesian Ridgeback

Ein Rhodesian Ridgeback liegt auf einer Wiese
Rhodesian Ridgebacks sind leicht durch ihr charakteristisch gefärbtes Fell und den breiten Streifen auf dem Rücken zu erkennen Foto: Getty Images/Tetiana Katsai

Der markante Fellstreifen auf dem Rücken ist bei dem Rhodesian Ridgeback besonders auffällig. Die Hunderasse ist die einzig offiziell anerkannte, die aus Südafrika stammt.

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Herkunft

Die Herkunftsgeschichte des Rhodesian Ridgebacks klingt wahrlich abenteuerlich. Die Rasse kommt aus Südafrika und soll von den Hunden der Völkerfamilie der Khoikhoi aus Südafrika abstammen. Auch diese wiesen schon den charakteristischen Rückenstreifen auf. Er soll den Hund den stammesgeschichtlichen Erzählungen nach extrem furchtlos machen.

Traditionell wurden die Ridgebacks als Wachhunde der Siedlungen und des Viehs eingesetzt. Außerdem sollten sie Wildtiere wie Löwen abwehren. Ab dem 16. Jahrhundert erkannten auch die ersten europäischen Siedler, welche Vorzüge die afrikanische Hunderasse hat. Zu dieser Zeit war bei den Einwanderern vor allem die Löwenjagd sehr beliebt. Der Rhodesian Ridgeback unterstützte die Jagd dabei mit seinem selbstbewussten Auftreten gegenüber den Raubkatzen. Aber auch andere Wildtiere wurden von den Hunden in Schach gehalten, bis die Jäger vor Ort eintrafen. Erst in den 1960er Jahren fand der auch Ridgie genannte Hund seinen Weg nach Deutschland und erfreut sich seither wachsender Beliebtheit.

Aussehen & Fell

Das Fell ist sehr kurz und glänzend und immer in den Nuancen hellrot bis weizenfarben gehalten. Schnauze und Augenbereich tragen oft auch einige schwarze Haare, die dem Hund sein fast geheimnisvolles Aussehen verleihen. Der Rhodesian Ridgeback kann bis zu 70 cm hoch werden, bleibt dabei aber eher ein Leichtgewicht. Auf 36 Kilogramm kommt ein ausgewachsener Rüde (zum Vergleich: Neufundländer werden ähnlich groß, wiegen aber mit bis zu 70 Kilogramm fast das Doppelte). Die Proportionen des Ridgies sind also eher feingliedrig, aber muskulös und komplett auf den ursprünglichen Zuchtgrund des Hundes ausgerichtet: die Jagd.

Charakter & Gemüt

Als Jagdhund muss der Rhodesian Ridgeback blitzgescheit sein. Sein Intellekt und seine schnelle Auffassungsgabe ermöglichen es ihm, Löwen aufzuspüren und sie zu stellen. Der Ridgie braucht also unbedingt sehr viel Auslauf und anspruchsvolle Spiele und Trainings, um gefordert und gefördert zu werden. Der Rhodesian Ridgeback wird zwar Fremden gegenüber nie aggressiv, dennoch verteidigt er „seine“ Menschen, wenn es ihm als notwendig erscheint. Durch den hohen Bewegungsdrang und die Notwendigkeit von speziellem Hundetraining ist diese Hunderasse definitiv nichts für Anfänger. Hinzu kommt, dass der Hund erst mit ca. zwei Jahren erwachsen ist und die zwar verspielte, aber auch für den Halter fordernde Welpenphase sehr viel länger andauert als bei anderen Hunderassen.

Erziehung

Herrchen oder Frauchen müssen bei diesem großen und kraftvollen Hund besonders konsequent sein. Es gilt von Welpenalter an den ausgeprägten Jagdtrieb abzutrainieren bzw. unter Kontrolle zu bringen. Auch der Schutztrieb des Rhodesian Ridgebacks ist stark ausgeprägt und kann in Alltagssituationen in unseren Breiten unangebracht sein. Ein Cafébesuch in einer belebten Straße muss durch intensives Training auch mit dem großgewachsenen Wildfang möglich sein. In Bayern stand der Ridgie sogar einige Zeit auf der Liste für gefährliche Hunde, da sein angeborener Schutztrieb auf Fremde aggressiv wirken kann. Nach eingehender Prüfung wurde die afrikanische Hunderasse aber wieder von der Liste gestrichen.

Auch interessant: Diese Rassen gelten in Deutschland als Listenhunde

Richtige Haltung & Pflege

Rhodesian Ridgebacks sind sehr robust – zumindest die Exemplare von seriösen Züchtern. Die Tiere aus diesen Würfen können bei ausreichend Bewegung und einer artgerechten Fütterung mit hochwertigem Fleischfutter bis zu 12 Jahre alt werden. Aufgrund seiner warmen Herkunft verfügt der Rhodesian Ridgeback über ein nur sehr dünnes Fell. Im Winter empfiehlt es sich deshalb unbedingt, den Vierbeiner draußen zu viel Bewegung zu animieren, damit er sich warmlaufen kann. An bitterkalten Tagen ist durchaus auch ein Hundemantel eine Option. Gerade im Bauchbereich ist das Fell dieses Hundes dünn und er beginnt schnell zu frieren.

Aufgrund seiner Größe braucht der Ridgie eine sehr große Wohnung, besser aber ein Haus mit Garten als Lebensmittelpunkt. Hier kann er auch als Wachhund auftreten, sollte aber stets auch engen Kontakt zu seinen Menschen haben. Trotz täglich mehrmaligen Gassigängen scheint der Ridgie beinahe unermüdlich zu sein. Halter, die viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, sollten ihren Hund unbedingt nebenherlaufen lassen. Er wird auch mehrere Stunden dauernde Fahrradtouren ohne Probleme bewerkstelligen.

Ernährung

Rhodesian Ridgebacks sind eher schlechte Wassertrinker. Trockenfutter sollte daher eher spärlich oder nur aufgeweicht in Wasser verabreicht werden, damit der Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Darüber hinaus sollte ein Wassernapf immer in unmittelbarer Nähe stehen und der Hund bei längeren Ausflügen zu Trinkpausen animiert werden. Hunde sind Fleischfresser und sollten deshalb Futter mit einem hohen Fleischanteil angeboten bekommen. Getreide sollte möglichst gar nicht, Obst und Gemüse in einem geringeren Anteil im Futter enthalten sein. Auch andere Zusätze, wie Zucker oder Aromen, sind tabu.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Rhodesian Ridgebacks wurden neben ihrer Ausdauer und Furchtlosigkeit auch auf Robustheit gezüchtet. Deshalb gibt es kaum rassetypische Krankheiten. Während viele große Hunderassen unter Hüftdysplasie leiden, ist diese bei Rhodesians weniger verbreitet und gut in den Griff zu bekommen.

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Der Rhodesian Ridgeback im Überblick

  • Charakter: verspielt, freundlich, anhänglich
  • Größe: Bis zu 70 Zentimeter
  • Gewicht: Bis 36 Kilogramm
  • Fell: kurz, glatt und glänzend in Rotbraun-Tönen
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10–12 Jahre
  • Besonderheiten: Starker Schutz- und Jagdtrieb, deshalb nur für erfahrene Hundehalter geeignet

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