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Schnoodle

Ein Schnoodle steht im Garten auf der Wiese
EIn Schnoodle ist ein kleiner Hund, der noch keinen festgelegten Rassestandard hat und zu den Designer Dogs zählt Foto: Getty Images

Der Designerhund Schnoodle, auch Snoodle genannt, ist eine Kreuzung aus Schnauzer und Pudel. Seit den 80er Jahren werden zunehmend immer wieder Rassehunde gekreuzt, um die besten Eigenschaften in einem Hybridhund zu vereinen. Der Schnoodle stammt aus den USA und erfreut sich dort, wie auch in Europa, wachsender Beliebtheit als Familienhund.

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Herkunft

Der Schnoodle, auch Schnaupoo oder Snoodle genannt, ist ein US-amerikanischer Hybridhund. Ziel war es, einen eher kleinwüchsigen Hund für Familien zu schaffen, der die positiven Charakter- und Felleigenschaften der Hunderassen Schnauzer und Pudel in sich vereint. Dies sind beim Pudel zum Beispiel die bedingte Allergikerfreundlichkeit des Fells und beim Schnauzer die große Ausgeglichenheit und Souveränität. Seit den 80er Jahren wurden beide Hunderassen mit Erfolg verpaart und es entstanden je nach Körpergröße der Elterntiere verschieden große Schnoodle-Größen. Während Labradoodle oder Goldendoodle (Mix aus Labrador Retriever bzw. Golden Retriever und Pudel) sich großer Beliebtheit und wachsender Nachfrage erfreuen, hat es der Schnoodle nie auf eine ähnliche Popularität gebracht. Bis heute ist der Hybridhund nicht offiziell als Rasse anerkannt.

Aussehen & Fell

Der Schnoodle vereint die äußerlichen Eigenschaften der Elternrassen, wobei diese durch fehlende einheitliche Rassestandards sehr unterschiedlich ausfallen können. Es werden Toy-, Mini-, Klein- und Großpudel mit Zwergschnauzer, Mittelschnauzer und Riesenschnauzer gekreuzt und so kann die Größe des Schnoodles von 25 bis 60 Zentimeter und das Gewicht von 2 bis 45 Kilogramm variieren. Auch die Beschaffenheit des Fells kann entsprechend unterschiedlich ausfallen. Manche Snoodles haben ein eher glattes, kurzes und abstehendes Fell mit dem typischen Schnauzer ums Maul, den auch die gleichnamige Rasse trägt. Andere Schnoodle haben eher gelocktes, weiches Fell wie der Pudel. Die leicht abgeknickten Ohren sind beiden Elternrassen gemein und so trägt diese auch der Schnaupoo. Die Fellfarbe reicht hierbei von schwarz, grau, weiß, braun oder apricot und auch Mischfarben sind möglich.

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Charakter & Gemüt

Vorhersagen zum Charakter eines Hundes sind gerade bei Hybridhunden schwierig, da die Natur in Sachen Genetik gerne dem Zufall freies Spiel lässt. Es empfiehlt sich aber, die Elterntiere eines Designerhundes ein wenig kennenzulernen. Pudel gelten als sehr intelligent und gelehrig, Schnauzer hingegen als ausgeglichen und souverän. Dieser Eigenschaften-Mix macht aus den meisten Schnoodels deshalb auch gut erziehbare Hunde für Anfänger und Familien. Allerdings schlägt meist auch der hohe Bewegungsdrang beider Elternrassen auf die Nachkommen durch. Schnoodle-Halter sollten daher aktiv und gewillt sein, ihren Hund zusätzlich mit Hundetrainings zu fordern.

Erziehung

Schnauzer können bisweilen etwas stur und eigensinnig sein, während Pudel einen hohen „will to please“ aufweisen. Der Fokus in der Schnoodle-Zucht liegt allerdings auf den Charaktereigenschaften des Pudels, was den Designerhund in der Regel zu einem leicht erziehbaren Hund macht. Das bedeutet allerdings nicht, dass dem Schnoodle-Welpen alles erlaubt sein sollte. Auch dieser braucht liebevolle Konsequenz, um als erwachsener Hund gute Leinenführigkeit und Gehorsam aufzuweisen. Gerade für den Riesen-Schnoodle (Mix aus Riesenschnauzer und Königspudel) ist dies essenziell, da er mit seiner beachtlichen Größe beim Hochspringen im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend sein kann. Anfänger sollten zwingend eine Welpenspielstunde und die Hundeschule besuchen, um ihren Hybridhund zu sozialisieren und mit ihm gemeinsam die wichtigsten Regeln der Hundehaltung zu lernen.

Richtige Haltung & Pflege

Der Schnoodle kommt ganz nach seinen Elterntieren und braucht sehr viel Bewegung. Deshalb ist er ideal für aktive Zeitgenossen, die ihn zum Beispiel auf lange Fahrrad- oder Joggingrunden mitnehmen. Je nach Körpergröße hat der Schnoodle natürlich auch unterschiedliche Ansprüche an sein Zuhause. Ein Mix aus Riesenschnauzer und Königspudel ist natürlich in einem Haus mit Garten am besten aufgehoben, während der Hybrid aus Toy-Pudel und Zwergschnauzer auch in einer Wohnung in der Stadt zurechtkommt. Dennoch muss der Designerhund so oder so dreimal täglich Gassi geführt und dabei ordentlich ausgetobt werden. Durch seine gute Verträglichkeit mit anderen Haustieren und Kindern ist der Schnoodle alles in allem aber ein toller Familienhund, der seine Menschen am liebsten auf Schritt und Tritt begleitet.

Ernährung

Je nach Körpergröße braucht der Schnoodle ganz unterschiedliche Mengen an Futter. Hier können Futtermittelmengentabellen zurate gezogen werden. Unabhängig von der Futtermenge sollte das Hundefutter aber von hoher Qualität sein. Dies bedeutet nicht zwingend, dass Halter nur zum teuersten Produkt greifen sollten. Hier lohnt sich der Vergleich der Inhaltsstoffe. Auf Zuckerzusätze und Getreide sollte bei den karnivoren (fleischfressenden) Hunden verzichtet werden. Trockenfutter enthält im Schnitt öfter Getreide als Nassfutter, kann aber bei geeigneter Zusammensetzung auch gefüttert werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Ein Schnoodle, der aus Riesenschnauzer und Königspudel hervorgeht, kann wie viele große Hunde vermehrt unter Gelenkkrankheiten leiden. Präventiv sollte deshalb auch beim Schnoodle auf häufiges Treppensteigen verzichtet werden, vor allem im Welpenalter. Darüber hinaus sind Hybridhunde aufgrund des größeren Genpools oft widerstandsfähiger gegen Erbkrankheiten und können je nach Größe leicht zehn bis 15 Jahre alt werden.

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Der Schnoodle im Überblick

  • Charakter: bewegungsfreudig, sensibel, anhänglich
  • Größe: 25 bis 60 Zentimeter
  • Gewicht: 2 bis zu 45 Kilogramm
  • Fell: schwarz, grau, weiß, braun oder apricot und Mischfarben
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10–15 Jahre
  • Besonderheiten: Mit liebevoller Konsequenz erzogen, ist der Snoodle ein toller Anfänger- und Familienhund

(ms)

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