Die Seychellois ist eine relativ junge Katzenrasse, die noch keine einheitlichen Zuchtstandards hat. Sie entstand aus dem Wunsch heraus, Katzen zu züchten, die den auf den Seychellen lebenden, optisch ähnlich sehen. Herausgekommen ist eine ungewöhnliche und intelligente Katzenrasse.

Herkunft

Breite Anerkennung bekommt sie bei den verschiedenen Katzenzüchter-Verbänden jedoch noch nicht. Bei der Fédération Interantionale Féline würde sie wahrscheinlich durch den Standard der anderen orientalischen Katzenrassen abgedeckt werden, sie findet sich jedoch noch nicht in den Dokumenten unter dem Namen Seychellois oder dem Rassekürzel SYS.

Aussehen & Fell

Die Seychellois gibt es in einer langhaarigen und einer kurzhaarigen Variante. Da es jedoch nur wenig gesicherte Informationen zu einem Rassestandard gibt, existieren verschiedene Bilder und Beschreibungen, wie eine Seychellois-Katze aussehen soll.

So kann sie sehr an die Siam und die Orientalisch Kurzhaar erinnern, je nachdem, welche genetischen Informationen sich in der Zuchtgeschichte finden. Im Allgemeinen gilt die Katze als sehr schlank und agil, mit gutem Muskeltonus. Von der Orientalisch Kurzhaar soll sie die sehr definierte Schnauzpartie und den langgezogenen Kopf erhalten. Die Ohren der Seychellois sind auch je nachdem, welche genetische Information überwiegt, größer (Orientalisch-Kurzhaar-Merkmal) oder kleiner (Siam-Merkmal).

Das Fell der Seychellois wird als ähnlich weich und seidig wie das der Siam beschrieben. Dies bedeutet, dass sie wahrscheinlich ebenfalls keine Unterwolle aufweist und ein sehr feines, einlagiges Fell hat. Colourpoint-Zeichnungen in blau, braun, lila oder beige im Gesicht sind erwünscht, aber kein Muss. Das Fell soll weiß oder creme, die Augen sollen blau oder grün sein. Ein dunkel abgesetzter, nach hinten dünner werdender Schwanz ist ebenfalls wünschenswert.

Charakter & Gemüt

Die Seychellois gilt als aufgeweckt und intelligent. Außerdem wird ihr große Spielfreude sowie eine enge Bindung an ihre Bezugspersonen attestiert. Wenn sie sich so verhält, wie es häufig von Siamkatzen oder anderen orientalischen Züchtungen beschrieben wird, ist sie zudem sehr aktiv und kann schlecht allein bleiben.

Training & Beschäftigung

Um Katzen wie die Seychellois artgerecht auszulasten, sollte man mit ihr regelmäßige Spieleinheiten einplanen. Dazu eignen sich vor allem Intelligenz- und Versteckspiele mit Ersatzbeute in Schnüffelteppichen oder Labyrinthen. Auch Aktivitäten, bei denen die Katze ihr Jagdverhalten ausleben kann, wie Spiel- und Federangeln und Bälle, können die Seychellois auslasten.

Da sie als sehr aktiv gilt, kann man mit ihr auch Clickertraining und Tricks einstudieren, besonders wenn sie eine enge Beziehung zum Halter hat. Dann ist es meist um einiges einfacher, Katzen bestimmte Verhaltensweisen beizubringen.

Richtige Haltung & Pflege

Auch über die richtige Haltung und Pflege der Seychellois sind nur bedingt viele Informationen bekannt. Allerdings gilt sie als sozial und lebt wahrscheinlich besser, wenn sie nicht als Einzelkatze gehalten wird. Vor allem wenn junge Katzen von Anfang an zu zweit gehalten werden, gewöhnen sie sich leichter aneinander und können von ihrem Sozialpartner profitieren. Allerdings sollte hierbei darauf geachtet werden, dass man sich eine ähnlich aktive Katze holt, damit die Tiere nicht von der Art der jeweils anderen überfordert sind. Die Seychellois benötigt auch in Wohnung und Haus genügend Möglichkeiten sich auszuleben. Auch einen geeigneten Katzenbalkon sollte man ihr einrichten.

Das Fell der Seychellois gilt als fein und seidig. Durch die fehlende Unterwolle soll sie einen weniger heftigen Fellwechsel als andere Katzen durchmachen, sodass hier kein erhöhter Pflegebedarf entsteht. Einmal die Woche bürsten reicht bei der Seychellois aus. Allerdings kann es durch das feine Fell auch sein, dass ihr früher kalt wird als anderen Katzen. Daher sollte man ihr mehrere geschützte Schlafplätze einrichten, wo sie sich einkuscheln kann und vor Zugluft geschützt ist. Aufgrund der Fellstruktur ist ein ungesicherter Freigang über mehrere Stunden vor allem bei tiefen Temperaturen oder nassem Wetter weniger gut für die Seychellois. Ist sie doch einmal nass und unterkühlt, sollte man sie vorsichtig abtrocknen und wärmen.

Ernährung

Die Seychellois benötigt eine proteinbasierte Ernährung mit hochwertigen Futtermitteln. Dazu eignen sich Trocken- sowie Nassfutter. Kommt die Seychellois nach ihrer Verwandten, der Siamkatze, kann es vorkommen, dass sie etwas wählerischer ist, was bestimmte Futtermarken angeht. Am besten legt man sich hier nicht auf eine Sorte fest, sondern bietet der Katze verschiedene Varianten an, um sie an abwechslungsreiche Ernährung zu gewöhnen. Dann sind eventuell notwendige Futterumstellungen später leichter.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Da die Seychellois eine sehr junge und kaum standardisierte Rasse ist, gibt es auch noch keine Erkenntnisse zu rassebedingten Krankheiten. Ihre Lebenserwartung gilt daher auch als wenig eingeschränkt und wird mit durchschnittlich 15 Jahren angegeben.

Allerdings sollte man deswegen auch sehr auf eine gute Zucht achten und keine als Seychellois angebotene Katze ohne Überlegung und eingehende Prüfung des Stammbaums und des Züchters kaufen. Denn besonders bei Siamkatzen gibt es einige Erbkrankheiten zu verzeichnen, die bei unseriöser Zucht auch ihren Weg in die DNA der aus ihnen gezüchteten Seychellois finden könnten.

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Die Seychellois im Überblick

• Charakter: gilt als intelligent, anhänglich und aktiv
• Größe: mittelgroß
• Gewicht: keine gesicherte Angabe
• Fell: seidig, weich und ohne Unterwolle
• Pflege: gilt als pflegeleicht, was das Fell betrifft, eher fordernd in der Interaktion
• Besonderheiten: kein gesicherter Zuchtstandard, in Deutschland kaum Züchter

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