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Siberian Husky

Siberian Husky in Schneelandschaft
Siberian Huskys stammen von sibirischen Schlittenhunden ab und werden bis heute noch als solche eingesetzt Foto: Getty Images

Die schönen, wolfsartigen Hunde stammen von sibirischen Schlittenhunden ab und werden bis heute noch als solche eingesetzt. Wer den sportlichen Siberian Husky genug physische Auslastung bieten kann, wird mit einem freundlichen, anhänglichen und für Familien geeigneten Hund belohnt.

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Herkunft

Wie der Name des Siberian Huskys schon sagt, geht die Rasse auf Vorfahren in Sibirien zurück. Hier hielten Nomadenvölker die ausdauernden und kälteresistenten Hunde, um sie vor Schlitten zu spannen und für die Jagd einzusetzen. Bei einem Schlittenhunderennen Anfang des 20. Jahrhunderts in Alaska trat auch das erste Mal der im Vergleich zu den Alaskan Malamutes kleine Schlittenhund aus Sibirien an und wurde dort aufgrund seiner Körpergröße abfällig „Husky“ genannt. Dies war zu jener Zeit ein Schimpfwort für Angehörige des Indianerstamms Inuit. Der Husky getaufte Schlittenhund belegte bei diesem Rennen aber auf Anhieb den dritten Platz und weckte somit umgehend das Interesse der anderen Teilnehmer. Kurz darauf begann die Husky-Zucht in den U.S.A. und bereits 1930 wurde die Hunderasse offiziell vom FCI anerkannt. Bis heute arbeiten viele Huskys als Schlittenhunde, etablieren sich aber auch zunehmend als Familienhunde.

Aussehen & Fell

Es gibt wenige Hunderassen, die einem Wolf so stark ähneln wie der Siberian Husky. Er ist mit bis zu 60 Zentimetern Schulterhöhe ein großer Hund, wiegt dabei in der Regel aber nur bis zu 28 Kilogramm. Somit ist er leicht gebaut, was seiner Wendigkeit und Schnelligkeit zuträglich ist. Das Fell besteht aus Unterwolle und pelzigem Deckhaar, was dem Husky seine typische Kuscheloptik verleiht und obendrein der perfekte Kälteschutz auch bei zweistelligen Minusgraden ist. Das Besondere: Die Haare des Deckhaars und der Unterwolle reiben bei Bewegung aneinander, sodass Reibungswärme entsteht, die den Husky zusätzlich warmhält. Die Farben reichen hierbei von Schwarz, Rot, Weiß und einigen Mischfarben. Meist trägt der Siberian Husky eine Maske und einen Rücken mit dunklerem Fell. Bekannt ist die Rasse ebenfalls für ihre blauen Augen, die ihrem Blick etwas Eindringliches verleihen. Allerdings gibt es auch Exemplare mit braunen, bernsteinfarbenen oder gemischten Augen. Hierbei ist ein Auge blau und das andere braun.

Charakter & Gemüt

Huskys sind aufgrund ihres ursprünglichen Zuchtgrundes extrem aktiv und ausdauernd. Ferner weisen sie einen ausgeprägten Jagdinstinkt auf. Da es sich um eine eher ursprüngliche Rasse handelt, sind die Hunde recht eigenständig und beim Training weniger kooperationsbereit als etwa Retriever oder Schäferhunde. Doch bauen die Hunde eine enge Bindung zu ihrem Menschen auf und folgen ihm am liebsten auf Schritt und Tritt. Da der Siberian Husky nicht als Wachhund geeignet ist, sollte er deshalb nicht im Garten und erst recht nicht in einer kleinen Wohnung lange allein bleiben. Er braucht fortwährend Gesellschaft, Beschäftigung und Bewegung. Kann man dies gewährleisten, kann man Huskys problemlos als Familienhund und mit anderen Haustieren gemeinsam halten. So können aktive Familien, die ihren Husky auf lange Fahrradtouren oder zum Wandern mitnehmen, mit dieser Hunderasse viel Freude haben.

Erziehung

Huskys haben den Ruf schwer erziehbar zu sein. In gewissem Maße trifft dies auch zu, denn manche Exemplare haben ein so stark ausgeprägten Bewegungs- und Jagddrang, dass es nicht möglich ist, sie ohne Leine von dem regelmäßigen Ausbüxen abzuhalten. Ohnehin ist eine besonders konsequente Erziehung von Welpenalter an unbedingt nötig. Insgesamt eignet sich der Siberian Husky aufgrund dieser Anforderungen eher für erfahrene Hundehalter, da sich Anfängerfehler später schnell rächen.

Richtige Haltung & Pflege

Aufgrund seiner Größe und seinem unermüdlichen Bewegungsdrang ist der Husky am besten bei Menschen mit einem sehr aktiven Lebensstil aufgehoben, die auch im Alltag viel Zeit für den Vierbeiner aufbringen können. So sollte diese Rasse täglich längere Zeit draußen verbringen können und dabei auch gefordert werden. Der Schlittenhund ist hierbei nicht nur im Schnee einsetzbar. Es gibt spezielle Konstruktionen, die es dem Husky erlauben ein Fahrrad, einen Roller oder auch Schlitten auf Rädern zu ziehen. Huskys können das neunfache ihres eigenen Gewichts ziehen und daher leichtfüßig ihren Halter über Stock und Stein befördern. Das Fell der Huskys ist zwar dicht und üppig, muss aber nur wöchentlich gebürstet werden. Während des Fellwechsels sollte die Bürste unterstützend etwas häufiger zum Einsatz kommen.

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Ernährung

Wie alle Hunde ist auch der Siberian Husky Allesfresser. Als besonders aktive und große Rasse sollte man jedoch auf einen ausreichend hohen Proteingehalt des Futters achten. Geringe Mengen Obst und Gemüse im Fertigfutter sind okay, billige Füllstoffe und Zucker sollten tabu sein. Viele Halter von Huskys setzen außerdem auf das sogenannte BARFen. Bei letzterem sollte man sich jedoch unbedingt Unterstützung von einem Ernährungsberater oder seinem Tierarzt holen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Huskys gelten als sehr robust und zäh. Sind sie physisch ausreichend gefordert und erhalten sie eine artgerechte Ernährung ist der Besuch beim Tierarzt nur für jährliche Check-ups nötig. Dann können Huskys ohne Weiteres 12 bis 13 Jahre alt werden.

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Der Siberian Husky in der Übersicht

  • Charakter: aktiv, ausdauernd, anhänglich
  • Größe: bis zu 60 cm
  • Gewicht: bis zu 28 kg
  • Fell: mittellang und glatt, Unterwolle und Deckhaar mit plüschigem Effekt, alle Farben erlaubt
  • Bewegungsbedarf: sehr hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–13 Jahre
  • Besonderheiten: Als Schlittenhund braucht diese Rasse sehr viel Bewegung und muss auch mental gefordert werden. Dann kann sie ein ausgeglichener Familienhund sein.

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