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Sibirische Katze

Studioaufnahme einer Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze kommt aus dem nördlichen Russland. Ihr halblanges, dichtes Fell schützt sie nicht nur vor Kälte, sondern gibt ihr auch ein majestätisches Aussehen. Foto: Getty Images

Die schöne Rassekatze aus dem kalten Sibirien wird hierzulande gern als Haustier gehalten, da sie mit einem besonders freundlichen Wesen überzeugt. Als Hauskatze benötigt das bewegungsfreudige Tier viel Abwechslung, weshalb sie sich gut als Familienbegleiter eignet.

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Herkunft

Bereits seit Jahrhunderten lebt die Sibirische Katze in im Norden Russlands – und kam im 20. Jahrhundert auch vermehrt nach Europa. Obwohl sie ursprünglich höchstwahrscheinlich von der Afrikanischen Wildkatze abstammt, wurde sie in Sibirien als Hauskatze bekannt und beliebt. Dort kam sie häufig als Jäger in Haus und Hof zum Einsatz, da die wendigen Tiere die Ratten- und Mäusepopulationen gekonnt in Schach hielten.

Erste zoologische Aufzeichnungen über die Rasse gibt es seit Ende des 19. Jahrhunderts, beispielsweise in „Brehms Tierleben“. Damit zählen die langhaarigen Tiere zu den ältesten, belegten Hauskatzen. Aufgrund ihres schönen, dichten Fells interessierten sich schnell Katzen-Liebhaber auf der ganzen Welt für die ungewöhnliche Rasse aus Russland. Bis sie nach Standard gezüchtet wurde, dauerte es jedoch noch über Hundert Jahre – erst 1997 wurde die Sibirische Katze offiziell von der Fédération Internationale Féline anerkannt.

Aussehen & Fell

Mit ihrem halblangen, dichten Fell, ihrem mittelgroßen Körperbau und ihren guten Proportionen ist die Sibirische Katze sehr hübsch anzusehen. Sie bringt zwischen vier und neun Kilogramm auf die Waage – je nach Geschlecht und Lebensweise. Der kräftige Körper wirkt rechteckig, während der massive Kopf sanft abgerundet ist – die mittelgroßen Ohren und die großen, ovalen Augen verleihen der Katze ein niedliches Aussehen.

Das Haarkleid der Vierbeiner ist dicht und hat eine flauschige Unterwolle sowie ein wasserabweisendes Deckhaar, das sie gut vor Nässe und Kälte schützt. Laut Standard sind alle Fellfarben außer Colourpoint, Chocolate, Cinnamon, Fawn und Lilac erlaubt. Unabhängig von der Farbe ist dem Fell immer auch ein großer Weißanteil untergemischt. Katzen mit Point-Farben (weiß mit dunkler Färbung an Gesicht, Beinen und Ohren) werden Neva Masquarade genannt und seit 2011 vom Standard als eigene Rasse geführt.

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Charakter & Gemüt

Freundlich, aktiv und selbstbewusst – diese Attribute beschreiben die Sibirische Hauskatze wohl am treffendsten. Obwohl seit Jahrhunderten als Hauskatze gehalten, hat sie einen sehr lebendigen Charakter, der gern gefördert wird. Ihre hohe Intelligenz und ihr Selbstbewusstsein machen sie zu einem Haustier, das gern „mitdenkt“ und auch mal seinen eigenen Kopf durchsetzen will.

Die Rassekatze beobachtet ihre Menschen sehr genau und ist daher sogar dazu in der Lage Tricks zu erlernen – das Öffnen von Türen und Schränken ist für sie ein Leichtes. Gegenüber ihrem Besitzer entwickelt die Katze aus Russland ein enges Verhältnis und ist sowohl anhänglich als auch umgänglich. Fremden und Kindern gegenüber tritt sie selbstbewusst und freundlich auf.

Training & Beschäftigung

Dank ihres cleveren Wesens lässt sich die Katze aus Sibirien gut erziehen. Wichtig ist nur, sie von Beginn an zu fördern, damit sie sich an die Regeln gewöhnen kann. Mit einer sorgfältigen Anleitung wird sie sehr schnell stubenrein und kann sich auch mit anderen Haustieren gut arrangieren.

Da die Sibirische Hauskatze einen hohen Bewegungsdrang hat, sollte man ihr ausreichend Abwechslung bieten. In einem Haus mit Garten beschäftigt sich der Vierbeiner gern selbst, klettert auf Bäume oder entdeckt seine kleine Welt jeden Tag aufs Neue. Wird die Sibirische Hauskatze als reine Wohnungskatze gehalten, bedarf es etwas mehr Zeit und Mühe, um sie zu beschäftigen. Hier sind nicht nur andere tierische Mitbewohner von Vorteil, sondern auch Katzenspielzeug, das sie sowohl alleine als auch gemeinsam mit ihrem Menschen sehr gern benutzt, um sich die Zeit zu vertreiben und ihren Jagdtrieb auszuleben.

Richtige Haltung & Pflege

Am einfachsten gelingt die Haltung einer Sibirischen Katze in einem Haus mit eingezäuntem Garten. Denn hier kann sie ihrem Bewegungsdrang auch eigenständig nachgehen. Dann sollten sich Besitzer allerdings darauf gefasst machen, gelegentlich erlegte Beutetiere wie Vögel oder Mäuse vorzufinden – denn die Vierbeiner sind ausgesprochen geschickte Jäger.

Abgesehen von ihrem hohen Bewegungsbedarf handelt es sich aber um eine ausgesprochen pflegeleichte Katze. Die enge Bindung zu ihrem Halter wird durch regelmäßige Pflege-Einheiten gestärkt, denn die Fellpflege genießt diese Rasse meistens sehr. Ein- bis zweimal pro Woche bürsten genügt jedoch, um Kletten und ausgefallene Haare zu entfernen, denn die reinlichen Tiere halten sich selbst sauber.

Ernährung

Was die Ernährung angeht, ist diese Katzenrasse recht anspruchslos. Jedoch sollten Besitzer darauf achten, ihrem Liebling nicht zu viele Leckereien zuzustecken, denn wie viele Hauskatzen neigt auch die Sibirische Katze zu Übergewicht. Mit eine hochwertigen Nass- oder Trockenfutter ohne Getreide- oder Zuckerzusatz macht man in der Regel alles richtig. Die Fütterung sollte mindestens zweimal täglich stattfinden – besser noch sind mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Frisches Trinkwasser benötigt die Katze aber rund um die Uhr.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Obwohl sie eine Rassekatze ohne großen Genpool ist, erfreut sich die Sibirische Katze einer guten Gesundheit. Typische Erbkrankheiten sind nicht bekannt, doch wie bei vielen Katzen- und Hunderassen kann auch hier Inzucht zum Problem werden. Daher ist es wichtig, sich ausreichend zu informieren und seine Katze bei einem seriösen und gelisteten Züchter zu kaufen. Eine gesunde Sibirische Katze aus guter Zucht wird durchschnittlich 13 bis 16 Jahre alt.

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Die Sibirische Katze in der Übersicht

  • Charakter: freundlich und aktiv
  • Größe: mittelgroß bis groß
  • Gewicht: 5 bis 9 kg bei Katern und 4 bis 6 kg bei Katzen
  • Fell: halblang und vielfarbig
  • Pflege: anfängerfreundlich und unkompliziert
  • Besonderheiten: hoher Bewegungsdrang und Bedarf nach Abwechslung

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