Das Silberflossenblatt ist ein auffälliger Aquarienfisch, der sich in Brackwasser wohlfühlt. Oft wird der schillernde Fisch aus dem indopazifischen Raum auch als Süßwasserfisch verkauft, was ihm aber nicht gerecht wird.
Aussehen
Das Silberflossenblatt, auch Monodactylus agentus genannt, ist ein Brackwasserfisch, der vor allem in Mangroven und Flussmündungen vorkommt. Große Schwärme der Tiere findet man vor allem in küstennahen Gebieten im Persischen Golf, dem Roten Meer, aber auch im indopazifischen Raum. Vor allem vor Australien, Neukaledonien, aber auch den japanischen Yaeyama-Inseln.
Die großen silbernen Fische haben etwa die Form von einem Rhombus oder einem Diskus, und können 15 bis 20 Zentimeter groß werden. Manchmal wird sogar von 25 Zentimeter großen Fischen dieser Spezies berichtet. Der Körper ist sehr flach und etwas länger als hoch.
Im Gegensatz zu vielen anderen Fischen weist das Silberflossenblatt keinen Geschlechtsdimorphismus auf, das heißt Männchen und Weibchen sind auf den ersten Blick kaum voneinander zu unterscheiden. Die Rücken- und Bauchflosse sind in der Regel schwarz umrandet. Manche Silberblätter tragen auch schwarze Linien auf der Flanke.
Das Silberflossenblatt stammt in der Regel direkt aus den Fanggebieten, denn eine Nachzucht ist in der Aquaristik noch nicht beobachtet worden. Daher sollte man den großen Brackwasserfisch nur von seriösen Händlern kaufen.
Verhalten
Das Silberflossenblatt ist ein Schwarmfisch und sollte in einer Gruppe von mindestens sechs bis zwölf Tieren gehalten werden. Im Gesellschaftsbecken kann man sie gut mit anderen Arten halten, solange das Becken groß genug ist. Dazu eignen sich vor allem andere Brackwasserfische wie Grundeln, Schützenfische und Glasbarsche.
Damit die großen Fische untereinander nicht aggressiv werden, brauchen sie ein Becken mit einer Mindestlänge von 2 Metern, besser noch 2,50 Meter. In der Breite und Höhe sollte es mindestens 60 Zentimeter messen und bis zu 1400 Liter Fassungsvermögen haben.
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Richtige Haltung & Pflege
Oft wird das Silberflossenblatt als Süßwasserfisch verkauft. Dies ist allerdings auf Dauer für die Tiere nicht artgerecht und führt zu Leid sowie einem frühen Tod. Denn das Silberflossenblatt fühlt sich nur in Brackwasser wirklich wohl, benötigt also einen geringen Anteil Salz im Wasser. Als Mindestmaß werden 10 bis 15 Gramm Salz je Liter Wasser angegeben. Je höher die Salzkonzentration im Wasser ist, desto gelber werden die Flossen der Fische.
Das Silberflossenblatt ist ein Allesfresser und daher nicht mit Garnelen im Aquarium verträglich, da diese eher Beute als Mitbewohner sind. Man kann den Fisch mit Lebend-, Frost-, sowie Trocken- und Flockenfutter versorgen. Zusätzlich kann man auch überbrühten Spinat oder Salat als Abwechslung anbieten.
Das Silberflossenblatt benötigt eine Wassertemperatur von 24 bis 30 Grad, dazu außerdem eine gute Sauerstoffversorgung und eine starke Strömung im Wasser. Der pH-Wert darf nicht unter 7 sinken. Optimal ist er in einem basischen Bereich von 7,2 bis 8,5. Zudem bevorzugt es mittelhartes bis hartes Wasser mit 10-25° dGH. Bei guter Pflege können sie 7 bis 10 Jahre alt werden, im Süßwasser dagegen leben sie meist nicht länger als 100 Tage.
(ls)