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Swedish Vallhund (Västgötaspets)

EIn Swedish Vallhund steht mit offenem Maul und heraushängender Zunge auf einer Wiese
Auf den ersten Blick könnte man beim Swedish Vallhund meinen, ein Corgi sei in den falschen Farbtopf gefallen. Beim genaueren Hinsehen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Rassen. Foto: Getty Images / CaptureLight

Der Swedish Vallhund ist ein kleiner Hirtenhund, der wegen seiner Optik auch als „Wolf-Corgi“ bekannt ist. Die Hunderasse zählt wohl zu einer der ältesten, geleiteten Züchtungen der Welt.

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Herkunft

Der Swedish Vallhund trägt seine Herkunft bereits im Namen. Er hört auch die Bezeichnung Västgötaspets, unter der er auch im FCI-Standard geführt wird. Dieser Name heißt übersetzt „der Spitz aus Vestergötland“ – einer historischen Region in Schweden. Allerdings trägt er auch noch weitere Namen. Darunter Visigoth-Spitz oder auch „Wolf-Corgi“.

Die Ähnlichkeit zum Welsh Corgi Pembroke und Welsh Corgi Cardigan ist auf den ersten Blick auch frappierend. Allerdings ist noch immer unklar, wie und ob die drei Rassen miteinander verwandt sind. Denn der Swedish Vallhund ist eine sehr urtümliche Rasse, die Berichten zufolge bereits vor 1000 Jahren – während der Wikingerzeit – in Skandinavien als Hütehunde eingesetzt wurden. Während der Raubzüge dieser Zeit geht man daher davon aus, dass die Skandinavier ihre Hunde auch mit nach England und Wales brachten. Oder andersherum.

Im Gegensatz zu seinen vermeintlichen Verwandten hatte der Swedish Vallhund allerdings weniger royale Fans. So starb die Rasse während des Zweiten Weltkrieges beinahe aus. Björn von Rosen and K. G. Zettersten belebten die Zucht jedoch neu, was dazu führte, dass sie ein Jahr nach ihrem Beinahe-Aussterben 1943 von der Schwedischen Züchterorganisation „Swedish Kennelklubben“ anerkannt wurde. Vom Dachverband FCI wurde er dann 1953 anerkannt.

Aussehen & Fell

Der Swedish Vallhund ist ein mittelgroßer Hund, der lange als Hirtenhund eingesetzt wurde. Laut Standard hat er eher kurze Beine und einen lebhaften Ausdruck. Die Ohren sind spitz zulaufend und die Schnauzenpartie ist ausgeprägt, mit einer gut definierten Nase. Diese soll laut Standard immer schwarz sein. Mit einer durchschnittlichen, geduldeten Schulterhöhe von 30 bis 34 Zentimetern zählt er eher zu den kleineren Hunderassen.

Der Swedish Vallhund verfügt über ein Fell, dass ursprünglich wirkt und an einen Wolf erinnert. Es finden sich darin graue, graugelbe, graubraune, aber auch blaue oder mahagonifarbene Akzente. Es hat eine Doppelstruktur aus zumeist weißer, weicher Unterwolle. Die Grannen- oder Deckhaare geben dann die Farbe dazu.

Der Schwanz des Västgötaspets ist in der Regel ziemlich kurz, allerdings gibt es auch Exemplare, die einen gerollten Schwanz, wie er bei Spitzen üblich ist, haben. Ganz ohne Schwanz sollten sie jedoch nicht gezüchtet werden, denn das erfüllt ein Qualzuchtmerkmal.

Charakter & Gemüt

Der Charakter des Swedish Vallhund wird als wachsam und aufgeweckt beschrieben. Außerdem soll er furchtlos und energisch durchs Leben gehen. Er gilt weiterhin als temperamentvoll, aber folgsam. Fremden gegenüber ist er eher misstrauisch und verbellt auch gern andere Hunde. Im Familienverbund lässt er jedoch auch andere Tiere, inklusive Katzen, zu. Er eignet sich auch als wachsamer Familienbegleiter, wenn er dabei viel Auslauf bekommt.

Erziehung

Der Swedish Vallhund wurde lange Zeit als Hirtenhund eingesetzt. Auch heute noch hat er einen hohen Bewegungsdrang und muss mental und körperlich ausgelastet werden. Er gilt jedoch auch als folgsam und gut erziehbar, mit einem hohen „Will-to-please“. Ein Besuch in einer Hundeschule mit abwechslungsreichen Trainings, Tricks, Obedience und Agility sind genau das Richtige für sein aufgewecktes Wesen.

Leider neigt der Västgötaspets auch sehr zum Anzeigen und kann, wenn man dies nicht abtrainiert, zu einem Dauerbeller werden. Die Bellfreudigkeit sollte man als eins der Hauptthemen in seiner Erziehung direkt angehen. Er braucht eine gute Führung und vor allem Konsequenz in der Erziehung. Er sollte auch von Anfang an gut mit anderen Hunden sozialisiert werden und vieles kennenlernen, um seine natürliche Skepsis abzulegen.

Richtige Haltung & Pflege

Obwohl der Swedish Vallhund als temperamentvoller und energischer Hund gilt, bindet er sich jedoch auch eng an seine Halter. Daher sollte er nicht nur richtig ausgelastet werden, sondern nach langen Spaziergängen und Agility-Training auch gern ausgiebig kuscheln.

Das kurze, eher drahtige und dichte Fell ist nicht besonders pflegeintensiv. Der Västgötaspets haart eher wenig, erhöhten Pflegebedarf gibt es nur während des Fellwechsels im Frühling und Herbst. Durch die dichte Fellstruktur machen dem Hund aus Schweden niedrige Temperaturen so leicht nichts aus. Im Sommer dagegen machen ihm hohe Temperaturen schon eher zu schaffen. Daher empfiehlt es sich, vor allem morgens und abends mit ihm rauszugehen und die direkte Mittagshitze zu vermeiden.

Ernährung

Der Swedish Vallhund ist ein guter Esser und neigt auch zu Übergewicht. Man sollte daher von Anfang an seine Portionen auf den Energiebedarf des Hundes abstimmen. Gerade, wenn er nicht genug Auslauf bekommt, neigt er dazu sich zu überfressen, was Stoffwechselprobleme und -erkrankungen nach sich ziehen kann. Wählerisch ist er dabei nicht und verträgt Trocken- wie Nassfutter. Dies sollte im besten Fall hochwertige Nährstoffe für das Energiebündel enthalten und gutes Protein liefern.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der Swedish Vallhund gilt als urtümliche und weitgehend gesunde Hunderasse. Manche zeigen jedoch eine Neigung zu Hüftgelenksdysplasie und der Augenerkrankung Progressive Retina-Atrophie. Regelmäßige Check-ups beim Tierarzt sind jedoch in der Regel ausreichend.

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Der Swedish Vallhund (Västgötaspets) im Überblick

  • Charakter: furchtlos, temperamentvoll, anhänglich
  • Größe (Schulterhöhe): Rüden 33 Zentimeter, Hündinnen 31 Zentimeter
  • Gewicht: vom Standard nicht festgelegt
  • Fell: mit fester Unterwolle und üppigem Deckhaar
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
  • Besonderheiten: wird in Deutschland sehr selten gezüchtet

(ls)

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