Der Thai Ridgeback ist ein mittelgroßer bis großer Hund, der weltweit zu den drei Ridgeback-Rassen gehört. Dabei bezieht sich das „Ridgeback“ auf den charakteristischen Haarkamm auf dem Rücken. Dieser wächst in die entgegengesetzte Richtung des restlichen Fells und verleiht ihm diesen besonderen Look.
Herkunft
Bis heute konnte die genaue Herkunft des Thai Ridgebacks nicht abschließend geklärt werden. Möglicherweise können aber in der Zukunft genetische Analysen mehr Klarheit über den Ursprung dieser Hunderasse bringen. Bisher wird angenommen, dass sie ihren Ursprung in Thailand hat und dort seit Jahrhunderten existiert.
In der vermeintlichen Heimat wurden Hunde dieser Rasse als Wach- und Arbeitshunde von den Landwirten eingesetzt und spielten eine wichtige Rolle beim Schutz von Haus und Hof. Allerdings konnte sich der Thai Ridgeback erst in den letzten Jahrzehnten einen Namen außerhalb Thailands machen. Trotzdem ist die Rasse insgesamt selten und wird nur von extrem wenigen Züchtern überhaupt gezüchtet.
Aussehen & Fell
Der Thai Ridgeback ist ein mittelgroßer bis großer Hunde, mit einer muskulösen Statur und einem athletischen Körperbau. Sein charakteristisches Merkmal ist der „Ridge“ auf dem Rücken, der aus Haaren besteht, die entgegen der Wuchsrichtung verlaufen. Seine Ohren sind aufrecht stehend und die Augen haben einen aufmerksamen Ausdruck. Seine Rute ist lang, hoch angesetzt und kräftig. Das Fell des Thai Ridgeback ist kurz und weich. Farbentechnisch ist bei dem muskulösen Thailänder viele möglich. So gibt es ihn in Rot, Blau, Schwarz oder auch Gelb. Einige Hunde können aber auch eine dunkle Maske oder Abzeichen haben.
Charakter & Gemüt
Auch wenn der Thai Ridgeback – Wachhund durch und durch – Fremden gegenüber kühl bis reserviert entgegentritt, so kann er seinen Bezugspersonen gegenüber unheimlich anhänglich und verschmust begegnen. Insgesamt ist dieser Vierbeiner intelligent, selbstbewusst, wachsam und eigenwillig. Er hat viel Energie und einen hohen Bewegungsdrang. Menschen, die sich überlegen, sich einen Thai Ridgeback zuzulegen, sollten genug Zeit und Auslaufmöglichkeiten mitbringen, um diesen Bewegungs- und Beschäftigungsdrang befriedigen zu können.
Erziehung
Tatsächlich hat der Thai Ridgeback seinen eigenen Kopf, den er stets durchzusetzen versucht. Daher eignet sich dieser Vierbeiner wirklich nur für hundeerfahrene Halter. Zwar gilt die Rasse als klug und gelehrig, aber dann ist da auch dieser ungeheure Jagdtrieb, bei dem sich der Gute im Zweifelsfall für das Hinterherjagen und gegen das gute Benehmen entscheidet. Alles in allem ist der Thai Ridgeback quasi eine ständige Herausforderung, aber das muss ja nichts Schlechtes sein – vorausgesetzt man kann damit gut umgehen und weiß wie man diesen Hund handhaben muss.
Halter sollten hier unbedingt schon früh mit dem Training und der Sozialisierung beginnen und in der Kommunikation klar und konsequent bleiben. Auf Druck oder Bestrafung regiert dieser Hund allergisch. Stattdessen sollte hier mit positiver Verstärkung gearbeitet werden. Gut zu wissen: Mancherorts gilt der Thai Ridgeback als Listenhund, daher sollten sich Halter unbedingt vorab darüber informieren, ob dies auch in ihrer Region der Fall ist und welche Auflagen mit der Haltung dort einhergehen.
Richtige Haltung & Pflege
Da der Thai Ridgeback einen enorm hohen Bewegungsdrang hat und eine Beschäftigung braucht, eignet er sich nicht für das Leben in der Stadt. Besser aufgehoben ist er in einer ländlicheren Region, mit ausreichend Platz und einem Garten, in dem er den ganzen Tag herumtoben und das Grundstück bewachen kann. Da dieser Vierbeiner enorm hoch springen kann, sollte der Garten unbedingt gut in die Höhe gesichert werden, damit der Gute nicht ausbüxen kann, falls der Jagdinstinkt mal wieder mit ihm durchgeht. Laut Haltern und Augenzeugen soll es teilweise Sprünge von bis zu zwei Metern Höhe gegeben haben. Im Hinblick auf Körperpflege ist der Ridgeback allerdings sehr genügsam und freut sich, wenn das Fell gelegentlich gebürstet wird. Dabei wird sein Körper dann auch von ausgefallenen Haaren befreit.
Ernährung
Der Thai Ridgeback ist auch in Sachen Futter ein recht genügsamer Kumpane, der keine allzu großen Ansprüche an sein Futter richtet. Nur hochwertig sollte es sein und ohne Zucker und Getreide. Auch hier gilt: Hunde sind Fleischfresser und sollten deshalb Futter mit einem hohen Fleischanteil angeboten bekommen. Getreide sollte möglichst gar nicht, Obst und Gemüse in einem geringeren Anteil im Futter enthalten sein.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Grundsätzlich handelt sich beim Thai Ridgeback um eine gesunde Rasse mit robuster Gesundheit. Das verdankt sie dem Umstand, dass sie nie wirklich eine Trendrasse war, die ohne Sinn und Verstand überzüchtet wurde. Allerdings kann es bei Hunden dieser Rasse dennoch zu genetischen Problemen wie Hüftdysplasie und Dermatitis kommen. Und dann wäre da noch die Sache mit dem „Ridge“ auf dem Rücken. Dabei handelt es sich um den charakteristischen Haarkamm, den der Thai auf dem Rücken trägt. Ursprünglich war dies ein Gendefekt, der beim Menschen dem Krankheitsbild eines offenen Rückens entsprechen würde und auch bei den Hunden zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen kann.
Ansonsten können Thai Ridgeback auch unter Dermoid Sinus leiden. Dabei handelt es sich um die Bildung einer Zyste, die eine lebensbedrohliche Entzündung verursachen kann, wenn sie nicht operativ entfernt wird.
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Der Thai Ridgeback im Überblick
- Charakter: intelligent, eigenständig und wachsam
- Größe: 56–66 cm
- Gewicht: 16–34 kg
- Fell: kurz und glatt
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–13 Jahre
- Besonderheiten: seltene Rasse, die in manchen Bundesländern als Listenhund gilt
(da)