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Waran

Ein Waran klettert auf einen Stein
Warane – in diesem Fall ein Mertens Wasserwaran – sind in der Haltung nur etwas für Profis Foto: iStock/Kevin Wells

Warane sind imposante Reptilien, die äußerlich und auch vom Verhalten her ohne Weiteres an kleine Drachen erinnern. Wer sich einen Waran als Haustier halten will, holt sich ein echtes Raubtier und sicherlich kein Kuscheltier ins Haus.

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Aussehen

Der Waran ist als Jungtier fast niedlich und wirkt wie eine kleine Echse. Allerdings kann er je nach Art stattliche zwei Meter lang werden (vom Kopf bis zum Schwanz gemessen). Dieser enormen Größe sollte man sich zwingend bewusst sein, sofern man mit dem Gedanken spielt, sich ein solches Reptil anzuschaffen. Es gibt grundsätzlich sechs verschiedene Warane, die schon als Haustier gehalten wurden, darunter zählen Raunackenwaran, Nilwaran, Steppenwaran, Stachelschwanzwaran, Smaragdwaran und Mertens Wasserwaran. Der Nilwaran aus Afrika ist hierbei der größte Vertreter. Hier wurden schon Exemplare mit bis zu 240 Zentimeter Körperlänge gemeldet. Der Stachelschwanzwaran aus Australien bleibt mit bis zu 75 Zentimetern am kleinsten.

Verhalten

Warane sind tagaktiv und halten sich je nach Art auf dem Boden, in Bäumen oder teilweise im Wasser auf. Ihr wichtigstes Sinnesorgan ist ihre Zunge, die stets züngelnd aus dem Maul schnellt. Die Riesenechsen gelten als sehr intelligent und können recht schnell unterscheiden, wer ihnen etwas Böses will oder regelmäßig Futter vorbeibringt. Dennoch sind Warane keinesfalls zu unterschätzen. Mit ihren scharfkantigen Zähnen und Krallen können sie Menschen tiefe Biss- und Kratzwunden zufügen. Ein Waran möchte nicht grundlos in seinem Revier gestört werden. In freier Wildbahn ernähren sie sich meist von lebenden Vögeln, Mäusen und Ratten. Der Prozess des Verschlingens dieser Beutetiere ist nichts für zartbesaitete Gemüter.

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Richtige Haltung & Pflege

Je nach Waran-Art (und damit auch Körpergröße) stellen die Reptilien sehr unterschiedliche Ansprüche an die Größe und Einrichtung ihrer Unterkunft. Warane aus trockenen Gebieten benötigen ein Trockenterrarium, während Exemplare aus den Tropen folglich eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, um sich wohlzufühlen. Wer sich einen Waran oder gleich ein Paar hält, muss in der Regel ein ganzes Zimmer für die Reptilien aufgeben, da die Reptilien ohne ausreichend Platz einfach nicht artgerecht gehalten werden können. Hinzu kommt, dass die Echsen unter das Artenschutzgesetz fallen und Halter in Deutschland einen Herkunftsnachweis vorweisen müssen. Fazit: Warane sind nur etwas für Profis in Sachen Reptilienhaltung.

Hinweis: Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an potenzielle Halter, dass nur solche exotischen Tiere (u. a. Reptilien) privat gehalten werden, gegen deren Haltung weder aus Sicht des Tier-, Natur- und Artenschutzes noch aus Gründen der öffentlichen Sicherheit Bedenken bestehen. Darüber hinaus sollten ausreichende Sachkunde sowie eine sichere, art- und verhaltensgerechte Unterbringung gewährleistet sein.

(ms)

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