Bekannt als der Lieblingshund der Queen eroberte er von Großbritannien aus die Herzen der Welt. Der Welsh Corgi mit dem Namenszusatz „Pembroke“ hat nicht nur einen vielseitigen Charakter, sondern ist ein echter Partner auf Augenhöhe!
Herkunft
Wie der Name vermuten lässt, stammt der Welsh Corgi Pembroke, auch kurz Corgi genannt, aus Wales. Dort wurden seine Vorfahren bereits vor Jahrtausenden als Treibhilfe, Hüte- und Wachhunde eingesetzt und etablierten sich schnell als regelrechtes Kulturgut. Die Kurzbezeichnung Corgi setzt sich aus den keltischen Wörtern „Gor“ (Zwerg) und „Gi“ (Hund) zusammen und hat sich seit dem 14. Jahrhundert etabliert. Die Corgis unterstützten früher sowohl Bauern als auch Hirten oder Handwerker bei der Arbeit, denn aufgrund ihrer vielen positiven Eigenschaften sind sie wahre Allrounder. Sie wachten über Haus und Hof und arbeiteten als Hüte- oder Treibhunde für Rinder und Schafe. Hier machte man sich den niedrigen Körperbau der kleinen Hunde zunutze, denn so konnten sie die Rinder in Zaum halten, ohne in Gefahr zu laufen, von einem Huf getroffen zu werden.
Auf Bauernhöfen hielten sie nicht nur das Ungeziefer in Schach, sondern setzten sich auch gegen allzu neugierige Wildtiere und Eindringlinge zur Wehr und hielten Wache. Trotz der über Jahrtausende zurückreichenden Ahnenreihe wurde der Welsh Corgi Pembroke erst im Jahr 1928 offiziell vom britischen Kennel Club anerkannt. Anschließend wurden die Welsh Corgi Pembroke und Cardigan züchterisch getrennt und sogar die Kreuzung beider Rassen verboten, was zuvor noch möglich war.
1963 wurden sie als eigenständige Rassen von der Fédération Cynologique Internationale anerkannt. Der Welsh Corgi Pembroke wird vielen für immer als Lieblingshund der britischen Queen Elizabeth II. in Erinnerung bleiben und ist dadurch in der ganzen Welt bekannt. In Deutschland trifft man den liebenswürdigen Vierbeiner jedoch noch recht selten – es werden hierzulande nicht einmal einhundert Welpen pro Jahr registriert.
Aussehen & Fell
Obwohl der Corgi auf sehr kurzen Beinen steht, hat er den Körper eines mittelgroßen Hundes. Die Schulterhöhe eines Corgis liegt zwischen 25 und 30 Zentimetern, sein Gewicht bei ca. 9 bis 12 Kilogramm. Anders als der Welsh Corgi Cardigan hat der Pembroke eine kurze Rute. Diese ist ein Ergebnis eines Gendefektes, der leider gesundheitliche Folgen haben kann. Deshalb wurde die Forderung nach der gekürzten Rute beim Welsh Corgi Pembroke inzwischen offiziell gelockert.
Der Welsh Corgi Pembroke hat ein ikonisches Aussehen, das vielen Fans der Rasse bekannt ist. Er trägt ein eher rötliches, bis sandbraunes Fell. Die Felllänge des Corgi ist kurz bis mittellang. Zudem ist es glatt und seine Unterwolle dicht, sodass er gut gegen das nasskalte britische Wetter gewappnet ist. Die dreieckigen Ohren trägt der Corgi aufrecht stehend, was ihm einen neugierigen Look verleiht.
Charakter & Gemüt
Wer sich einen cleveren und aktiven Begleiter wünscht, liegt mit einem Corgi genau richtig. Trotz seiner geringen Körpergröße sollte man ihn aber nicht unterschätzen: Denn der äußerst selbstbewusste Vierbeiner weiß genau, was er will und ist bestimmt kein ruhiges Schoßhündchen! Aufgrund seiner ursprünglichen Tätigkeit als Arbeitshund eignet sich der Welsh Corgi Pembroke bis heute als Wachhund.
Er ist seiner Familie treu ergeben und beschützt Mensch und Haus mit Leib und Seele. Dennoch ist er ein ausgesprochen freundlicher Vierbeiner, der auch in Ausnahmesituationen die Ruhe bewahrt und weder aggressiv noch nervös wird. Das macht ihn auch zu einem ausgezeichneten Begleithund mit menschenorientierten Eigenschaften. Der Corgi ist ein ausgeglichener Hund – sofern er täglich geistig und mental gefordert wird.
Erziehung
Mit seiner hohen Lernbereitschaft und der besonderen Intelligenz ist der Welsh Corgi Pembroke im Welpenalter ein dankbarer Besucher der Hundeschule. Jedoch hat er dabei immer auch seinen eigenen Kopf und wickelt Menschen im Handumdrehen um seine Pfote!
Deswegen ist es wichtig, das Training und die Übungen konsequent durchzusetzen und den Vierbeiner im Anschluss immer zu belohnen. Geistig ist der kleine Corgi ein sehr großer Hund – sowohl bezüglich seiner mentalen Fähigkeiten als auch seines Selbstbewusstseins. Deshalb handelt es sich auch um keine typische Anfängerrasse. Von einem erfahrenen Frauchen oder Herrchen lässt sich der Corgi aber bestens erziehen und wird zum folgsamen Begleiter.
Richtige Haltung & Pflege
Als ursprünglicher Treib- und Hütehund braucht der Welsh Corgi Pembroke trotz der kurzen Beine sehr viel Auslauf und fordert seinen Menschen darum nicht nur geistig heraus, sondern auch körperlich! Er fühlt sich in einem Haus mit Garten am wohlsten, denn hier kann er den ganzen Tag toben und herumschnüffeln. Wer sich einen Corgi anschaffen möchte, der sollte einen aktiven Lebensstil pflegen und bereit sein, den Vierbeiner überallhin mitzunehmen. Denn dieser braucht nicht nur viel Bewegung im Alltag, sondern auch viel Abwechslung!
Corgis nehmen Angebote für Hundesport und Bewegung gern an. Man kann mit ihnen Agility, Dog-Dancing oder auch Obedience-Training machen. Diese Beschäftigungen fordern sie körperlich, sowie geistig. Auch für Clicker-Training und Ausdauersport mit seinen Haltern ist ein Welsh Corgi Pembroke gern zu haben.
Ernährung
An seine Ernährung stellt der Welsh Corgi Pembroke keine besonderen Ansprüche, er frisst aber sehr gern und viel. Daher sollte man das Nahrungsangebot an den Energiebdarf seines Hundes anpassen und Portionen notfalls abwiegen.
Wie bei allen Hunden empfiehlt sich ein möglichst hochwertiges und natürliches Futtermittel. Ob der Corgi Nass- oder Trockenfutter besser verträgt, sollte individuell getestet werden. Alternativ eignet sich der Corgi auch zum Barfen, allerdings sollte diese Methode immer zuvor mit einem Tierarzt oder dem Züchter abgesprochen werden, sodass ein entsprechender Speiseplan mit den richtigen Nährwerten erstellt werden kann.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Glücklicherweise ist der Welsh Corgi Pembroke ein sehr robuster Hund. Allerdings können natürlich – wie bei vielen anderen Hunderassen auch – Erkrankungen wie die Hüftgelenksdysplasie im Alter auftreten. Auch Augenerkrankungen sind beim Corgi möglich. Um solche Krankheiten zu vermeiden, sollte man sich unbedingt für einen seriösen und zertifizierten Züchter entscheiden.
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Der Welsh Corgi Pembroke im Überblick
- Charakter: Aktiv, intelligent, wachsam, ausgeglichen und sehr selbstbewusst
- Größe (Schulterhöhe): 25 bis 30 cm
- Gewicht: 9 bis 12 kg
- Fell: Mittellang und meist rötlich-braun
- Bewegungsbedarf: hoch
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
- Besonderheiten: Der Welsh Corgi Pembroke ist ein sehr selbstbewusster Hund, der nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist.