Der Whippet ist ein waschechter Windhund und gewinnt dank seiner anhänglichen und gleichzeitig sportlichen Eigenschaften immer mehr Fans unter den Hundehaltern. Ursprünglich wurde er gezüchtet, um sportliche Höchstleistungen zu erreichen. Und tatsächlich kann der Windhund auch bis zu 60 km/h schnell werden.
Herkunft
Der Whippet stammt vom edlen Greyhound ab, der zu Jagdzwecken ausschließlich dem Adel Englands vorbehalten war. Privatzüchter aus der Arbeiterschicht begannen im 19. Jahrhundert, kleine Greyhounds mit Terriern zu kreuzen, um einen Jagdhund zu schaffen, der schnell genug war, Hasen nachzustellen. Bereits 1891 wurde der Whippet schließlich offiziell als eigenständige Rasse anerkannt. Der Name beruht auf seiner peitschenartigen Rute, die der Whippet beim Rennen langgezogen durch die Luft schwingt. Bei Hunderennen konnte die Hunderasse einige große Erfolge feiern und gehört neben dem Greyhound zu den schnellsten Landtieren der Welt. Heutzutage erfreut sich der Whippet auch unter Familien wachsender Beliebtheit, da er ein anhängliches und verschmustes Wesen hat.
Aussehen & Fell
Der Windhund aus Großbritannien ist vor allem stromlinienförmig gezüchtet, um seine Schnelligkeit unter Beweis zu stellen. Er kann bis zu 51 Zentimeter Schulterhöhe erreichen und wiegt dabei nur rund 12 Kilogramm. Das macht die Hunderasse zu einem echten Leichtgewicht mit sehr langgezogenem Körperbau – ideal, um schnell hohe Geschwindigkeiten aufzunehmen. Das Fell ist darüber hinaus ebenfalls kurz und eng anliegend, um wenig Luftwiderstand zu geben. In kalten Wintern kann es dem Whippet deshalb auch durchaus schnell kalt werden und er braucht einen Hundemantel. Die Fellfarben können von gestromt, über ein- oder mehrfarbig reichen. Laut Rassestandards ist hier alles erlaubt. Viele halten den Whippet für einen ängstlichen Hund, da er den Schwanz oft zwischen den Beinen trägt. Dies gehört aber zu den typischen Merkmalen der Rasse.
Charakter & Gemüt
Wer einen umgänglichen und freundlichen Hund sucht, der draußen seine sportliche Seite zeigt, liegt mit dem Whippet genau richtig. Der Windhund baut eine enge Bindung zu seinem Menschen auf und liebt ausgiebige Streichel- und Kuscheleinheiten. Dafür mag er nicht gern allein sein und möchte sein Frauchen oder Herrchen deshalb am liebsten immerzu begleiten. Zu Hause bewegt sich der Jagdhund trotz seiner Größe sicher und vorsichtig fort, kann, sobald er draußen ist, aber auch seine wilde und ungestüme Seite zeigen. Manche Whippets haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt und können deshalb nicht ohne Leine laufen gelassen werden. Dennoch ist er sehr lernwillig und möchte seinem Halter gefallen. Wer sich viel Zeit für sportliche Aktivitäten im Freien nehmen kann, hat mit dem Whippet einen tollen Begleiter gefunden.
Erziehung
Grundsätzlich sind Whippets leicht zu erziehen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Halter ihm schon von Welpenalter an die wichtigsten Grundkommandos und -regeln beibringt und diese auch mit liebevoller Konsequenz durchsetzt. Whippets, die einen ausgeprägten Jagdinstinkt haben, benötigen besonders viel Training für das richtige Verhalten im Freien. Andernfalls kann es passieren, dass der Rassehund plötzlich lossprintet und schnell außer Sichtweite ist. Das ist nicht nur ärgerlich für den Halter, sondern kann für den Hund an viel befahrenen Straßen auch gefährlich sein. Hundeanfänger sollten mit ihrem Whippet erst eine Welpenspielstunde zur richtigen Sozialisation mit anderen Hunden und anschließend die Hundeschule besuchen. Hier lernen Halter und Hund gemeinsam die wichtigsten Regeln.
Richtige Haltung & Pflege
Aufgrund seiner Größe ist für den Whippet ein Haus mit Garten ideal. Er kann bei ausreichend Auslauf aber auch in der Wohnung gehalten werden, da er sich schnell anpasst. Er gilt zudem als kinderlieb und gut verträglich mit anderen Haustieren, auch Katzen. In Sachen Pflege ist der britische Hund anspruchslos. Sein kurzes Fell benötigt quasi keine Fellpflege, wobei sich der Whippet auch über eine leichte Massage mit einer Bürste freut. Bei Windhunden nutzen sich die Krallen in der Regel nicht ausreichend ab, sodass hier regelmäßig mit einer Krallenschere gekürzt werden sollte.
Ernährung
Whippets sind sehr schlanke Hunde, die viel Energie benötigen. Deshalb sollte die Futtermenge besonders genau im Auge behalten werden. Wichtig ist zudem gerade bei sehr sportlichen Hunden wie dem britischen Windhund, dass der Fleischanteil besonders hoch ist. Nur so können die Muskeln des Tieres Höchstleistungen erbringen und der Hund sich insgesamt guter Gesundheit erfreuen. Hochwertiges Futter muss allerdings nicht immer teuer sein. Hier lohnt es sich, Testberichte über Hundefutter zu lesen.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Obwohl Whippets sehr grazil und fast sensibel wirken, gelten sie als überaus robust und es gibt kaum bekannte rassetypische Krankheiten. Eine Ausnahme bildet ein Gendefekt, der zu vermehrtem Muskelwachstum führen kann. Dieser Defekt ist allerdings schon im Welpenalter feststellbar und Tiere werden in der Regel von der Zucht ausgeschlossen.
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Der Whippet im Überblick
- Charakter: aktiv, anhänglich, robust
- Größe: bis zu 51 Zentimeter
- Gewicht: rund 12 Kilogramm
- Fell: alle Farben und Muster möglich
- Bewegungsbedarf: sehr hoch
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–15 Jahre
- Besonderheiten: Manche Exemplare haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt und brauchen deshalb ein besonders konsequentes Training im Freien