Ziegensittiche sind neugierige, aufgeweckte und verspielte Vögel. Ihren deutschen Namen verdanken sie ihren Lauten, die an das Meckern einer Ziege erinnern.
Aussehen
Das Gefieder des Ziegensittichs leuchtet kräftig grün. Seine Stirn ist rot und auch von seinem Schnabel reicht ein roter Streifen über Augen und Ohr. Dieser ist bei Weibchen deutlich kürzer und ihr Rotanteil ist allgemein auch schwächer ausgeprägt. Der Schnabel ist kräftig und bläulich grau. Seine Schwanz- und Schwungfedern sind blau. In der Zucht kommen zahlreiche Farbschläge vor, die sich von der Wildform unterscheiden. So kommen sie auch in Gelb, Blau und Weiß sowie in unterschiedlich gescheckt vor.
Generell sind die Männchen der Ziegensittiche etwas größer und kräftiger gebaut als die Weibchen. Der Kopf und Schnabel der Weibchen sind etwas kleiner als bei den Männchen. Ziegensittiche werden etwa 30 Zentimeter groß und können ein Gewicht von bis zu 60 Gramm erreichen. Ihre Körperlänge kann zwischen 27 und 30 Zentimetern liegen.
In der Natur sind die Tiere stark bedroht. Einige Unterarten des Ziegensittichs, der vor allem in Neuseeland vorkommt, sind bereits ausgestorben. Aktuell gilt der Ziegensittich jedoch noch nicht als gefährdete Art, weshalb er nicht unter das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) fällt.
Verhalten
Ziegensittiche sind besonders neugierige Vögel, weshalb man mögliche Gefahrenquellen schnell beseitigen sollte. Die interessierten Vögel sind oft nicht so schnell zu stoppen und scheuen auch nicht vor Kabeln und Pflanzen (besonders Vorsicht bei potenziell giftigen Zimmerpflanzen) zurück.
Generell können Ziegensittiche auch mit anderen Sittichen, wie etwa Wellensittichen oder Nymphensittichen, gehalten werden. Zu beachten ist hier, dass die Größe der Voliere den unterschiedlichen Vogelarten angepasst werden muss, damit alle ausreichend Platz haben. Allein sollte man sie jedoch nicht halten, denn das ist nicht artgerecht, da die Tiere von Natur aus gesellig sind.
Ziegensittiche können zahm werden. Allerdings brauch es hierfür viel Geduld, damit die Vögel eine Bindung zu ihren Haltern aufbauen. Wichtig ist es, ihnen Zeit zu geben. Verbringen Sie daher gemeinsame Zeit in der Voliere, sprechen sie beruhigend mit ihnen und haben Sie Geduld.
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Richtige Haltung & Pflege
Da Ziegensittiche von Natur aus mindestens in Paaren oder kleineren Gruppen leben, sollten sie aus artenschutzrechtlichen und tierschutzrelevanten Gründen niemals einzeln gehalten werden. Ihre Haltung ist sowohl im Haus als auch im Freien möglich. Ziegensittiche sind winterfest – benötigen aber geeignete Schutzräume, um überwintern zu können.
Wichtig bei der Haltung ist, dass die Ziegensittiche genügend Platz bekommen. Ein typischer Vogelkäfig wird ihnen nicht gerecht. Besser eignet sich eine große Voliere, da sie in ihr genügend Platz zum Freiflug haben. Eine Voliere sollte mindestens zwei Meter lang, einen Meter breit und zwei Meter hoch sein.
Die Voliere sollte genügend Beschäftigungsmaterial für die Vögel beinhalten, da die Sittiche Spiel lieben und dies auch einfordern. Mit geeignetem Spielzeug macht man ihnen daher eine große Freude. Für viel Spaß können auch Einstreu und Vogelsand sorgen. Da die Vögel gerne auch mit Wasser spielen, sollte man sowohl die Futter- als auch die Wassernäpfe am besten fixieren und ein extra Badebecken einrichten. Aber auch ausreichend Sitzmöglichkeiten sollten installiert werden. Unterschiedlich dicke Sitzstangen aus Naturholz eignen sich dafür am besten und bieten den Vögeln genügend Rückzugsmöglichkeiten. Bei guter Pflege können Ziegensittiche bis zu 15 Jahre alt werden.