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Zwergpudel

Der Zwergpudel ist eine kleine Rasse innerhalb der Pudelfamilie, die ihren Ursprung in Deutschland hat.
Der Zwergpudel ist eine kleine Rasse innerhalb der Pudelfamilie, die ihren Ursprung in Deutschland hat. Foto: picture alliance / NurPhoto | Manuel Romano

Der Zwergpudel ist die zweitkleinste Rasse innerhalb der Pudelfamilie. Ursprünglich für die Jagd eingesetzt, erfreut sich der smarte Vierbeiner heute als Gesellschafts- und Familienhund großer Beliebtheit.

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Herkunft

Pudel können im Allgemeinen auf eine lange Historie zurückblicken. So wurden die Allrounder über die Zeit für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt. Sie hielten Bauernhöfe frei von Ratten und Mäusen und halfen Jägern bei der Wasserjagd. Dabei trieb der Vierbeiner Enten aus dem Schilf und apportierte die vom Jäger erlegten Vögel durch das Wasser. Durch sein sonniges Gemüt, seine hohe Intelligenz und schnelle Auffassungsgabe wurde er schnell auch zum beliebten Begleithund.

Als Züchter nach und nach begannen, kleinere Pudel-Exemplare zu selektieren und zu züchten, entstand der Zwergpudel. Der Hund im Miniformat erfreute sich schnell großer Beliebtheit und wurde aufgrund seiner praktischen Größe in den Städten zum Erfolgsschlager, da er besser in Wohnungen gehalten werden konnte, als größere Tiere.

Aussehen & Fell

Der Zwergpudel ist, wie der Name schon verrät, eine kleine Variante des großen Pudels. Er verfügt über eine Widerristhöhe von 28 bis 35 Zentimetern. Dennoch ist er Pudel durch und durch. Daher sticht sofort sein charakteristisches, lockiges und gekräuseltes Fell ins Auge. Es verfügt über dichte Unterwolle, die es ihm erlaubt, sich längere Zeit im kalten Wasser aufzuhalten. Daher wurde er auch früher gerne für die Jagt im Wasser eingesetzt. Farbentechnisch ist bei dem Zwergpudel vieles möglich: Es gibt ihn in schwarz, braun, apricot und weiß.

Doch nochmal zurück zu seiner kleinen Körpergröße: Wie anfangs erwähnt, ist der Zwergpudel das zweitkleinste Mitglied der Pudelfamilie. Noch kleiner ist der sogenannte Toypudel, der etwa 25 cm und kleiner misst. In seinem Fall kritisieren Tierschützer, dass bei der Zucht extrem kleinwüchsige Tiere eingekreuzt wurden und werden, was zu bestimmten erblichen Krankheiten führen kann. Daher sehen Kritiker beim Toypudel Qualzuchtkriterien erfüllt. Laut Rassestandard ist die geringe Körpergröße des Zwergpudels aber in der Regel vollkommen unbedenklich.

Charakter & Gemüt

Müsste man einen Werbeslogan finden, der den Zwergpudel möglichst treffend beschreibt, so wäre: „Klein, aber oho!“ tatsächlich sehr zutreffend. Denn auch wenn er aufgrund seiner geringen Körpergröße gerne als Schoßhündchen abgetan wird, hat der Zwergpudel mehr zu bieten. So war er wegen seiner ausgesprochen großen Intelligenz im Mittelalter eine beliebte Attraktion im Zirkus und begeisterte damals das Publikum mit seinen erlernten Tricks. Insgesamt ist er ruhig und ausgeglichen, aber dennoch sehr verspielt und kinderlieb, weshalb er sich hervorragend als Familienhund eignet. Zu seinen Haltern baut der Zwergpudel tiefe Bindungen auf und verhält sich ihnen gegenüber anhänglich und loyal.

Dank seiner sozialen Kompetenz und seines sensiblen Wesens wird er gerne auch als Therapiehund eingesetzt. Von vielen wird der Zwergpudel aber auch als kleiner Clown beschrieben, da er seine Halter mit seiner Gewitztheit, kleinen akrobatischen Kunststückchen und seiner unfreiwillig komischen Art regelmäßig zum Lachen bringt.

Erziehung

Dank seiner hohen Intelligenz und dem Drang, seinen Menschen gefallen zu wollen, ist der Zwergpudel leicht erziehbar und hat Spaß daran, Neues zu erlernen. So kann man diesem Vierbeiner tatsächlich sehr einfach kleine Tricks und Kunststücke beibringen, die er mit viel Eifer und Begeisterung durchführt. Daher ist er auch ein beliebter Anfängerhund.

Richtige Haltung & Pflege

Der Zwergpudel stellt keine großen Ansprüche in Sachen Platz, dennoch fordert er viel Bewegung ein und sollte geistig und körperlich ausreichend gefördert und gefordert werden. Daher sollte man mit ihm ausgedehnte Spaziergänge machen und ihn beispielsweise mit Hundesportarten wie Agility oder Dog Dance beschäftigen.

In Sachen Fellpflege sollten Halter mehrfach pro Woche das weiche Fell ihres Vierbeiners bürsten und es etwa alle zwei Monate scheren. Dabei sollten sich Anfänger am besten an einen Hundefriseur wenden oder sich Rat von einem Experten einholen. Und noch ein erfreulicher Fun Fact zum Fell des Zwergpudels: Er hat keinen jahreszeitlichen Fellwechsel und haart auch allgemein nicht besonders viel.

Ernährung

Für den Zwergpudel ist eine proteinreiche Ernährung besonders wichtig. Das Futter sollte also einen hohen Fleischanteil enthalten. Etwa ein Drittel Obst- und Gemüseanteil zur Deckung des Vitamin- und Mineralstoffbedarfs sind erlaubt, Getreide- oder Zuckerzusätze würden dem Vierbeiner aber eher schaden als nützen. Auch wenn der Mini-Pudel viel Bewegung braucht, sollten Halter unbedingt sein Gewicht im Blick behalten und auf Anzeichen von Übergewicht achten. Beim Trockenfutter sollte auf eine Krokettengröße für kleine Hunde geachtet werden.

Anfälligkeit für Krankheiten

Alles in allem gelten Zwergpudel als relativ gesunde und robuste Rasse. Dennoch neigen Hunde dieser Rasse häufig zu Zahnproblemen und progressiver Stäbchen-Zapfen Degeneration (prcd-PRA), einer mit dem Grauen Star beim Menschen vergleichbaren Augenkrankheit, die beim Hund zur Erblindung führt. Außerdem wird beschrieben, dass Zwergpudel für Kniescheibenprobleme (Patellaluxation) und gelegentlich auch Epilepsie prädestiniert sind. Daher sollten Halter gesundheitliche Veränderungen bei ihrem Hund immer im Auge behalten und im Zweifelsfalls sofort einen Tierarzt aufsuchen.

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Der Zwergpudel im Überblick

  • Charakter: lerneifrig, schlau und anhänglich
  • Größe: 28–35 cm
  • Gewicht: 3–6 kg
  • Fell: gelocktes Fell mit dichter Unterwolle
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12–15 Jahre
  • Besonderheiten: sehr intelligent und leicht trainierbar

(da)

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