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Zwergspitz

Zwergspitz
Der Zwergspitz hat eine sehr freundliche Ausstrahlung und weiches Fell, das zum Streicheln einlädt Foto: Getty Images

Der Zwergspitz gehört zu den kleinsten Hunderassen. Umso größer ist dafür seine Freundlichkeit und sein Selbstbewusstsein, die ihn zu einem beliebten Begleithund in jeder Lebenslage machen. Auch Anfänger kommen mit dem Zwergspitz meist gut zurecht, sollten ihm aber schon im Welpenalter übermäßiges Gekläffe abgewöhnen.

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Herkunft

Schon auf griechischen Vasen der Antike wurden Abbildungen von spitzartigen Hunden entdeckt. Der Spitz gilt somit als eine der ältesten Hunderassen in Europa und der Zwergspitz stammt direkt vom Spitz ab. Im 19. Jahrhundert wurde eine kleine Variante des Spitzes von Pommern nach England gebracht. Durch gezielte Zucht wurde dieser Import immer zierlicher und kleiner. Aufgrund seiner Herkunft bekam dieser Hund den Namen Pomeranian. Erst in den 70er-Jahren fand der Pomeranian schließlich seinen Weg zurück nach Deutschland. heir erhielt er den Namen Zwergspitz und wurde als offizielle Rasse anerkannt.

Aussehen & Fell

Der Zwergspitz ist, wie sein Name schon sagt, ein Spitz im Mini-Format. Mit rund 3,5 Kilogramm, die er auf die Waage bringt, ist er ein Fliegengewicht unter den Hunden und dürfte sogar leichter als einige Stubentiger sein. Typisch Spitz trägt er langes, dichtes Fell mit viel Unterwolle, das gerade absteht. Typisch ist auch die kleine Löwenmähne um den Kopf. Er kann in den Farben Weiß, Beige, Braun oder Schwarz aber auch als Mischfarbe auftreten. Als klassischer Spitz-Vertreter wird auch beim Zwergspitz die buschige Rute auf dem Rücken getragen. Die dunklen Knopfaugen in dem kleinen Gesicht und die aufrecht stehenden Ohren verleihen dem Zwergspitz sein freches und liebenswertes Aussehen, das bisweilen an einen kleinen Fuchs erinnert. Das vordere Pfotenpaar ist klein und rund und wird zu Recht als sogenannte Katzenpfote bezeichnet.

Charakter & Gemüt

Wer einen kleinen Wachhund für die Wohnung sucht, liegt mit dem Zwergspitz nicht verkehrt. Er baut eine sehr enge Bindung zu seinem Menschen auf und verteidigt diesen mit lautstarkem Gekläffe. Das Bellen wird auch gerne bei Freude und Aufregung eingesetzt. Aggressiv wird der Zwergspitz dabei allerdings nicht und ist auch ansonsten ein freundlicher und sehr aufgeschlossener Hund, der seine Menschen am liebsten immer und überall begleitet. Er verträgt sich auch gut mit Artgenossen und anderen Haustieren. Durch sein geringes Gewicht ist er vor allem für Menschen geeignet, die mit einem großen, ziehenden Hund Probleme hätten. Das bedeutet jedoch nicht, dass man mit dem kleinen Spitz nicht auch gute Leinenführigkeit trainieren sollte.

Erziehung

Die größte „Unart“, die beim Spitz auftreten kann, ist Bellen zu jeder Gelegenheit. Der Zwergspitz möchte damit in der Regel seineMenschen alarmieren und vor potenziellen Gefahren warnen. Er bellt aber auch oft bei Aufregung und Freude. Wer aus dem Rassehund einen angenehmen Begleiter machen möchte – egal ob im Büro oder Café –, der sollte schon im Welpenalter übermäßiges Kläffen unterbinden. Als Hundeanfänger macht sich der Besuch einer Hundeschule immer bezahlt. Die bewährten Tricks und Kniffe der Trainer können unerwünschte Verhaltensweisen frühzeitig reduzieren. Der Zwergspitz erweicht mit seinem knopfäugigen Blick alle Herzen, Halter müssen aber dennoch unbedingt konsequent bleiben. Andernfalls wird der Zwergspitz keinen Grund zum Gehorsam sehen.

Richtige Haltung & Pflege

Ein längeres Fell steht in der Regel für eine intensivere Fellpflege. Nicht so beim Zwergspitz. Den Großteil von ausgefallenem Fell schüttelt die kleine Hunderasse einfach ab. Dennoch liebt der Zwergspitz regelmäßige Striegeleinheiten mit einer Bürste, sollte daran aber bereits im Welpenalter gewöhnt werden. Für die Pflege der Zähne eignen sich Kauknochen.

Viele schaffen sich den Zwergspitz als Schoßhündchen an und sind dann überrascht, wie viel Aktivität der Mini-Spitz dann doch einfordert. Er hat bis ins hohe Alter einen ausgeprägten Bewegungsdrang, dem er am liebsten draußen mit seinem Menschen nachgeht. Er ist also der perfekte Begleiter für Aktive, die ihren Hund überallhin mitnehmen wollen. Auch spezielle Hundetrainings wie Agility oder Dog Dance sind für den Zwergspitz gut geeignet. Er lernt schnell und möchte seinem Halter zeigen, was er kann.

Ernährung

Der Zwergspitz ist in Bezug auf Ernährung relativ unkompliziert und kann sowohl mit Nass- als auch Trockenfutter gefüttert werden. Die kleine Hunderasse wird bei guter Pflege verhältnismäßig alt und leidet dann nicht selten unter Zahnproblemen oder trockenen Schleimhäuten. Trockenfutter kann dem Zwergspitz dann unter Umständen Probleme bereiten und sollte durch weiches Futter geringer Größe ersetzt werden. Manche Zwergspitze leiden unter Unverträglichkeiten. Hier ist dann besonders auf mögliche Zusätze im Futter zu achten.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der große Spitz neigt mitunter zu Hüftgelenksdysplasie und auch einzelne Zwergspitze können erblich bedingt diese Erkrankung zeigen. Ansonsten kann auch die Patellaluxation auftreten. Generell gelten Spitze als alte, robuste Rasse, die wenig zu rassetypischen oder Infektionskrankheiten neigt. Doch der Trend der letzten Jahre, die Zwergspitze noch kleiner zu züchten, sorgt für verschiedenste genetisch bedingte Veranlagungen, die zu ernsthaften Erkrankungen führen können. Zu den typischsten zählen Haarausfall (Alopezie) und die Patellaluxation, ein Auskugeln bzw. Ausrenken der Kniegengelenke. Auch der sogenannte Trachealkollaps kommt bei Zwergspitzen vor, wenn die Luftröhre zuchtbedingt nicht richtig ausgebildet ist. Dann kann sie erschlaffen und ihre Form verlieren. Um solche – oft zuchtbedingten – Krankheiten zu vermeiden, sollte man sich einen guten Züchter suchen, der auf ausgewogene Merkmale bei den Tieren achtet und die Hunde nicht zu klein züchtet.

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Der Zwergspitz im Überblick

  • Charakter: freundlich, wachsam, anhänglich
  • Größe: bis 20 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 3,5 Kilogramm
  • Fell: lang, dicht, viel Unterwolle in Orange, Weiß, Beige, Schwarz
  • Bewegungsbedarf: hoch – neben Gassirunden empfiehlt sich auch spezielles Hundetraining
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12-16 Jahre
  • Besonderheiten: gut für Anfänger geeignet, wenn schon im Welpenalter mit liebevoller Konsequenz erzogen wird

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